Smart Home finanzieren Vor- und Nachteile einer Baufinanzierung

Das eigene Ersparte und ein regelmäßiges Einkommen reichen in der Regel nicht für die Finanzierung des Eigenheims aus. Wer den Traum vom eigenen Haus mit Garten verwirklichen möchte, benötigt eine Baufinanzierung. Doch mit welchen Vor- und Nachteilen müssen Hausbauer dabei rechnen? Dieser Artikel erklärt, worauf zukünftige Hausbesitzer achten sollten.

Modellhaus auf einem Plan

Was genau ist eine Baufinanzierung und wie bekommt man sie?

Die Baufinanzierung ist ein Kredit, der den Hausbau mit Fremdkapital ermöglicht. Damit man diese Unterstützung erhält, müssen einige Kriterien erfüllt werden. So muss für die Gewährung einer Baufinanzierung ein gewisser Anteil an Eigenkapital nachgewiesen werden. Zudem wird die kreditgebende Bank mit ins Grundbuch eingetragen. Somit wird die Kreditsumme für den Fall der Zahlungsunfähigkeit abgesichert.

Feste Zinsen und Tilgungsraten

Ein wesentlicher Vorteil der Baufinanzierung ist die genaue Planbarkeit. Im Vorfeld können sich Hausbauer über verschiedene Finanzierungsmodelle für Ihre Baufinanzierung informieren. So können unterschiedliche Zinsvarianten und Tilgungsraten durchgerechnet werden. Am Ende entscheidet man sich für jenes Modell, das am besten zu den eigenen Wünschen passt. Nach der ersten Auszahlung wird monatlich die zuvor festgelegte Tilgungsrate plus Zinsen bezahlt.

Im Vorhinein vereinbarte Laufzeit

Nicht nur die monatliche Rate ist kalkulierbar. Auch die komplette Laufzeit steht schon bei Abschluss der Baufinanzierung fest. Auf diese Weise wissen Hausbauer genau, wie lange sie eine Verpflichtung zur Kreditrückzahlung eingehen. So kann etwa zwischen einem Baukredit von 10 oder 15 Jahren Laufzeit gewählt werden. Diese Planbarkeit ist entscheidend für die Umsetzung des Bauvorhabens. So ist genau planbar, über welchen Zeitraum wieviel für die Abzahlung zurückgelegt werden muss.

Fördermöglichkeiten für das Eigenheim

Für den Hausbau gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten. Diese variieren je nach Bank und Bundesland. Mögliche Anlaufstellen sind die Kreditanstalt für Wiederaufbau, die Landesbanken und regionale Versorger. Diese Förderungen werden ausschließlich für Bauvorhaben bewilligt. Dies bedeutet, nur wer eine entsprechende Baufinanzierung hat, kann auch eine Förderung in Anspruch nehmen. Da sich durch die Förderung die Tilgungssumme reduziert, wird die Baufinanzierung noch attraktiver.

Die aktuelle Entwicklung der Bauzinsen

Seit Februar 2022 sind die Bauzinsen erheblich gestiegen, wie eine Erhebung von Statista zeigt. Demzufolge lag im Januar 2022 die Sollzinsbindung zwischen einem und 1,29 Prozent. Ein Jahr später, im Januar 2023, liegt die zehnjährige Sollzinsbindung bei 3,78 Prozent, die fünfzehnjährige Bindung bei 3,91 Prozent. Grund dafür ist unter anderem die Anhebung des Leitzinses der Europäischen Zentralbank. Derzeit sind die Bauzinsen also nicht so vorteilhaft, wie sie es zwischen 2019 und 2021 waren.

Eine lange Verbindlichkeit eingehen?

Viele sind von der langen Kreditbindung abgeschreckt und wollen sich nicht zehn Jahre oder länger an eine Baufinanzierung binden. Doch was wäre die Alternative? Höhere Raten in einem kürzeren Zeitraum zurückzahlen? Wer den Zeitraum verkürzen möchte, kann mit Zusatzzahlungen eine Vorfälligkeitsentschädigung erwirken. Insgesamt ist die Investition in Immobilien und die damit einhergehende Bindung an die Finanzierung selbst bei der derzeitigen Zinslage sinnvoll. Gerade bei einem Smart Home macht sich der Neubau bezahlt. Denn dank modernster technischer Lösungen ist der Energieverbrauch geringer als in herkömmlichen Wohnhäusern. Zudem steigt dadurch der Verkaufswert.

Höhere Tilgungssummen bei Baufinanzierungen

Im vergangenen Jahrzehnt nahmen die Deutschen zunehmend höhere Tilgungssummen in Anspruch. Das kann unter anderem am Preisanstieg von Grundstücken und vorhandenen Immobilien liegen. Hinzu kommen Teuerungen bei Baumaterial und Fachkräften. Dank Bauförderungen können aber auch diese Mehrkosten bewältigbar werden.  

Alternative Finanzierungsmöglichkeiten

Neben dem der klassischen Baufinanzierung wird auch gerne ein Bausparvertrag abgeschlossen. Angeboten wird diese Art der Finanzierung vor allem von Bausparkassen. Alternativ kann auch eine Vollfinanzierung in Anspruch genommen werden. Dabei handelt es sich um einen Kredit ohne Eigenkapital. Allerdings wird diese Finanzierungsmöglichkeit kaum angeboten und bietet eher nachteilige Zinskonditionen.

Fazit

Die Vorteile eines Baudarlehens liegen vor allem in der Planbarkeit von Zinshöhe, Tilgungsrate und Laufzeit. Den besten Anbieter finden Hausbauer, indem sie von verschiedenen Banken Informationen zu mehreren Finanzierungsmodellen einholen. Dank dieser fixen Vereinbarungen können die Ausgaben für den Hausbau punktgenau geplant werden. Zusätzlich sind Bauförderungen möglich. Davon können nur Hausbesitzer profitieren und damit den Kreditrahmen verkleinern. Zu beachten ist jedoch die derzeitige Entwicklung der Bauzinsen. Außerdem sollte man durchrechnen, wie viel liquide Mittel während der Kreditlaufzeit für andere Ausgaben übrigbleiben. Auch werden in der Regel immer höhere Tilgungssummen abgeschlossen. Zwar gibt es neben dem klassischen Baudarlehen noch andere Finanzierungsmöglichkeiten. Diese bieten jedoch meist ungünstigere Zinskonditionen.

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homeandsmart Redaktion David Wulf

David Wulf ist Unternehmer, SEO-Berater und Coach. Er arbeitet unter anderem als Geschäftsführer und SEO-Verantwortlicher bei homeandsmart GmbH in Karlsruhe, Deutschland.

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