Was ist ein VPN und für wen ist es sinnvoll? VPN - Was ist das?

Die Abkürzung VPN steht für Virtual Private Network, also virtuelles privates Netzwerk. Es gibt verschiedene Arten von VPNs, die unterschiedliche Zwecke haben. Was genau man sich darunter vorstellen kann, wie es funktioniert und für wen oder was es nützlich ist, erklären wir hier.

Ein VPN erstellt eine anonyme IP-Adresse und verschlüsselt den Datentransfer.

Das Wichtigste in Kürze – worauf sollte man bei VPNs achten

  • Serveranzahl: Über je mehr Server ein VPN-Anbieter verfügt, desto schneller ist das Surfen über sein VPN, da Anwender so schneller mit den geeignetsten Servern verbunden werden können, und auch bei hohem Nutzungsaufkommen kaum Geschwindigkeitseinbußen entstehen.
  • Verschlüsselung: Durch eine gute Verschlüsselung werden die Daten der Anwender eines VPNs so versteckt, dass sie für keinen mehr lesbar sind. Somit sind sie selbst vor Spionageprogrammen sicher. Überwiegender Standard sind mittlerweile eine AES-256 Bit-Verschlüsselung, ein Schutz vor WebRTC-, DNS- und IPv6-Leaks, sowie die strikte No-Logs-Richtlinie.  
  • Quelloffenheit: Einige VPN-Anbieter legen ihren Software-Quellcode offen, sodass er für jedermann einsehbar ist. Das schafft Vertrauen bei den Nutzern.

Wofür braucht man ein VPN?

Ein VPN ist dazu da die Sicherheit und Anonymität der Nutzer beim Surfen zu erhöhen. Bewegt man sich ohne VPNs im Internet werden Informationen über das Nutzungsverhalten, Standortdaten usw. der nutzereigenen IP-Adresse zugeordnet. Ein VPN verhindert hingegen, dass die eigene IP-Adresse offen liegt.

Neben dem Sicherheitsaspekt gibt es jedoch auch praktische Gründe sich für ein VPN zu entscheiden. Remote Access - VPNs ermöglichen beispielsweise das Arbeiten im Home-Office, da von zu Hause aus der Zugriff auf Firmenserver etc. möglich ist. Studierende können sich mithilfe eines VPN von zu Hause aus ins Uni-Netz einwählen und haben so mehr Zugriffsrechte bei Recherchen. Im Urlaub haben Anwender die Möglichkeit Streamingdienste wie Netflix und Co auch in anderen Ländern nutzen, indem das VPN den Aufenthalt im Heimatland simuliert.

Funktionsweise eines VPN - Client Based VPN

Surfer im Internet, die sich ohne VPN in der Netzwelt herumtreiben, senden beim Verbindungsaufbau, also beispielsweise beim Öffnen einer Website, Daten an den Server. Die Haupt-Information, die an die Server gesendet wird, ist dabei die nutzerspezifische IP-Adresse, dies ist eine eindeutige Nummer, mit der sich neben dem Wohnort auch andere private Daten ermitteln lassen.

Durch den Gebrauch eines Client Based VPNs aber stellt das Gerät zuerst eine sichere Verbindung mit den Servern des VPN-Anbieters her. Dort wird eine neue IP-Adresse generiert, die zum jeweiligen VPN-Server gehört und so wird die eigene IP-Adresse verborgen. Der VPN-Server steht praktisch zwischen dem Sender-Gerät der Nutzer und dem Empfänger-Server einer Website o. Ä.

Neben dem Verbergen der IP-Adresse bieten VPNs jedoch noch viel mehr. Die meisten VPN-Anbieter verschlüsseln gleichzeitig die Internetverbindung, sodass die Aktivitäten der Nutzer nicht mehr verfolgt werden können. 

Was sind die Vorteile eines VPN?

  • Anonymität: ein VPN-Server versteckt die IP-Adresse der Nutzer, sodass diese anonym bleiben können
  • Sicherheit: Die Internetverbindung von VPN-Nutzern wird durch den Anbieter meist mit sehr guten Verschlüsselungstechnologie gesichert  
  • Geoblocking umgehen: Streaming ist somit auch im Urlaub möglich. Mit einem VPN können Anwender dadurch selbst im Urlaub Netflix und Co schauen, oder von zu Hause aus auf Inhalte eines anderen Landes zugreifen.
  • Sehr leicht zu installieren

Welche Nachteile hat VPN?

  • Verlangsamt unter Umständen die Surf-Geschwindigkeit
  • Manche Webseiten blockieren VPN-IP Adressen, besonders Streaming-Dienste.
  • Nicht alle VPN-Anbieter sind sicher, wir empfehlen keine kostenlosen VPN-Anbieter zu nutzen

Für wen ist ein VPN sinnvoll?

VPNs sind für mehr Sicherheit beim Onlinesurfen eine echt gute Wahl. Vor allem beim Surfen in ungeschützten, öffentlichen Netzwerken wie zum Beispiel in Cafés ist ein VPN aus Sicherheitsgründen ein absolutes Muss. Grundsätzlich ersetzt es jedoch keine Anti-Viren Programme, die zusätzlichen Schutz bieten.

Tipp: Einige Antivirus Software-Hersteller bieten schon von sich aus Client Based VPN-Services an, wie zum Beispiel Norton.

Wer sich einen VPN-Anbieter suchen möchte, sollte darauf achten, dass er sich keinen kostenlosen Anbieter aussucht. Denn VPN-Server müssen gewartet werden, Mitarbeiter bezahlt und Software entwickelt werden, das alles kostet viel Geld und die Erfahrung zeigt, dass kostenlose Anbieter sich beispielsweise über das Einschleusen von Werbung oder den Verkauf von Kundendaten bereichern.  

Warum sollte man eine VPN-Verbindung nutzen?

Wer ohne VPN im Internet surft, stellt eine direkte Verbindung zum jeweiligen ISP, Internet Service Provider, her. Über die nutzereigene IP-Adresse kann der ISP den Browserverlauf und jede Online-Aktivität protokollieren und anzeigen.

Sicherer ist es, vor allem wenn man häufiger ungesicherte öffentliche Wifi-Netzwerke nutzt, sich über ein VPN mit dem Internet zu verbinden. Ein VPN erstellt eine neue, anonyme IP-Adresse und verschlüsselt die Online-Aktivitäten der Nutzer durch sogenannte VPN-Tunnel.

Was sollte ein gutes VPN tun?

  • Verschlüsselung der IP-Adresse: Die wichtigste Aufgabe eines VPNs ist die Verschlüsselung der IP-Adresse der Nutzer. Das garantiert mehr Sicherheit und Anonymität beim Surfen im Internet, vor allem wenn öffentliche ungesicherte WLAN-Hotspots oder Wifi-Netzwerke genutzt werden.
  • Verschlüsselung von Protokollen: Diese Funktion verhindert, dass die Online-Aktivitäten der VPN-Nutzer verfolgt werden können wie zum Beispiel der Suchverlauf und Cookies. Das ist besonders wichtig, da die Verschlüsselung verhindert, dass Dritte an wichtige persönliche Daten wie zum Beispiel Zahlungsinformationen erhalten.
  • Kill Switch: Sobald die VPM-Verbindung unterbrochen wird, wird auch die Internetverbindung der Nutzer unterbrochen. So wird verhindert, dass sensible Daten kompromittiert werden.
  • Zwei Faktor Authentifizierung: Ein gutes VPN überprüft jeden, der versucht sich über eine Vielzahl an Anmeldeversuchen einzuloggen. Die Zwei Faktor Authentifizierung fordert Nutzer dann auf entweder über einen auf das Mobilgerät gesendeten Code oder ein Kennwort ihre Identität und Anmeldeversuche zu bestätigen.

Welche Arten von VPN gibt es?

SSL-VPN: eine SSL-VPN kommt dann zum Einsatz, wenn Mitarbeitern über ihre privaten Laptops oder PCs Zugang zum Firmenserver eingerichtet wird, damit diese im Home-Office arbeiten können. Alternativ kommen auch oft Firmen-Laptops zum Einsatz.

Site-to-Site-VPN: Diese Art der VPNs werden hauptsächlich in großen Unternehmen eingesetzt. Site-to-Site VPNs sind nützlich, wenn der Datenaustausch verschiedener Intranets von Unternehmensstandorten möglich gemacht werden soll, ohne dass die Standorte auf das jeweils andere Intranet zugreifen können.  Sie sind komplex einzurichten und bieten nicht die gleiche Flexibilität wie beispielsweise SSL-VPNs.

Client-to-Server-VPN: Ein Client VPN muss zuerst auf dem eigenen Laptop oder PC eingerichtet werden und funktioniert dann im Prinzip wie ein Verlängerungskabel von Heim-PC zum Unternehmensserver.

Dabei sind Nutzer nicht über ihren eigenen ISP (Internet Service Provider) mit dem Internet verbunden, sondern stellen eine direkte Verbindung zum VPN-Anbieter her. So wird die VPN-Tunnelphase verkürzt, das heißt das VPN verschlüsselt die Daten automatisch, bevor sie dem Nutzer zur Verfügung gestellt werden.

Ist es illegal ein VPN zu nutzen?

Nein, grundsätzlich ist es nicht illegal ein VPN zu nutzen. Denn in Deutschland gibt es kein Gesetz, dass die Nutzung reglementier oder verbietet.

 

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Lisa Scheffert

Schreibt eigentlich über Kunst und Geschichte. Hat im Laufe ihres Studiums Interesse an digitaler Kunstgeschichte entwickelt und somit auch an allgemeinen digitalen Prozessen. Interessiert sich vor allem für smarte Geräte, die einem das Leben und Studieren erleichtern.

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