Das Notebook lebt
Der Markt der Tablets wies in den letzten Jahren einen enormen Zuwachs auf. Deshalb stimmten schon einige Auguren der Branche den Abgesang des Laptops an. Waren doch auf der Höhe der Tablet-Welle der Verkauf herkömmlicher PCs und Notebooks stark rückläufig. Es mehrten sich Stimmen, die den schleichenden Tod des Notebooks zu Gunsten der boomenden Tablets vorhersagten.
Die Realität lässt anderes vermuten. Während der Hype um die Tablets langsam rückläufig wird, stabilisieren sich die Verkäufe von hochwertigen Laptops eindrucksvoll. Lenovo nennt sogar eine Steigerung von 3 % für das vergangene Jahr. Bemerkenswert dabei ist die Tatsache, dass sich die Steigerungen ausschließlich aus dem Businessbereich rekrutieren. Im Consumer Bereich bleibt das Tablet führend, die Verkaufszahlen für Laptops gehen weiterhin zurück.
Ersetzen Tablets und Smartphones das Notebook?
Für Markus Seifart, einem Sprecher von Fujitsu, wurden in vielen Fällen Tablets angeschafft, ohne das eine Analyse der Nutzungsszenarien voranging. Erst nach und nach wurde verstanden, dass Tablets die Anforderungen der Anwender nicht komplett abdecken können.
Auch für Marcus Reuber, Field Product Manager von Dell, sind Smartphones und Tablets lediglich eine ergänzende Begleitung zum klassischen Notebook. Einzig Sascha Lekic, Director IM bei Samsung, beharrt auf dem nahenden Ende des Laptops. Diese Ansicht verwundert wenig, haben sich die Südkoreaner doch 2014 aus dem Notebook-Markt zurückgezogen und setzen auf Premium Tablets und 2-in-1-Geräte.
Neue Designsprache
Der Tablet-Boom ging an den Notebooks nicht spurlos vorüber. Neben der Absatzdelle ist ein überaus positiver Einfluss auf Gestaltung, Performance und Ausstattung zu bemerken. Der Mobilitätsbedarf spiegelt sich in einer schlankeren Bauform und einer längeren Akkuzeit wider.
Auf die Tastatur kann nicht verzichtet werden
Obwohl die Formfaktoren sich durchaus unterscheiden, haben das klassische Notebook, Convertibles und Tablets mit Docking-Möglichkeit eines gemein. Sie besitzen eine Tastatur, auf welche die wenigsten Anwender verzichten möchten.
Vor allem bei der Erstellung von Inhalten wird sie benötigt. Bei der Konsumierung derselben scheint das Touchpad beliebter zu sein, bringt es doch die Haptik ins Spiel.
Rahmenlose Displays
Die Bildschirmgröße wird nichts von ihrer Bedeutung verlieren. Das heißt, dass zukünftige Notebooks in Bälde ohne Rahmen daherkommen. Damit bieten auch kleine Arbeitsgeräte ein möglichst großes Sichtfeld.
Der fortschreitende Trend zum Home-Office und mobilem Arbeiten erfordert einen permanenten Netzzugang. Nur so kann auch von unterwegs auf Inhalte oder Cloud-Services zurückgegriffen werden.
Convertibles in der näheren Betrachtung
Ein Kompromiss kann ein sogenanntes 2-in-1 Notebook (Convertible) sein. Diese Geräte sind Hybride und versuchen, die Vorteile beider Arten mobiler Endgeräte zu vereinen. Sie besitzen einen Touchscreen-Bildschirm und eine Tastatur. Diese ist wie hier beschrieben abnehmbar, das Notebook wird im Handumdrehen zum Tablet. Gleichzeitig verfügt ein Convertible über die nötige Ausstattung, die konzentriertes Arbeiten erlaubt.
2-in-1 Geräte können eine hervorragende Lösung sein, um die Vorzüge der Mobilität eines Tablets mit der umfassenden Funktionalität des Notebooks zu verbinden. Der Markt für Convertibles ist im Wachsen, die Preisspanne ist enorm und die Ausstattungsmerkmale sind differenziert.
Wichtige Kaufkriterien
Deshalb ist es wichtig, sich vor einer Anschaffung über die eigenen Nutzungsansprüche im Klaren zu sein, damit ein Fehlkauf vermieden werden kann. Ein Überblick über die relevanten Kaufkriterien ist dabei hilfreich, zumal sich eine nachträgliche Aufrüstung als schwierig erweist.
Leistung
Eines der wichtigsten Kaufkriterien bei Convertibles ist der Leistungsfaktor. Die Performance ist abhängig vom eingebauten Prozessor. Je mehr “Kerne” dieser besitzt, umso schneller arbeitet das Gerät. Es wird zwischen Dual Core (Zweikern Prozessor), Quad Core (vier Kerne) und Octa Core (acht Kerne) unterschieden.
Ausstattung
Die Ausstattung eines Convertibles ist eng mit dem jeweiligen Verwendungszweck verbunden. Ein Kriterium ist dabei die Speicherkapazität. Wer das Gerät z.B. eher zum Surfen nutzt, Textprogramme bearbeitet und auf wenige Apps angewiesen ist, kann hierbei Geld sparen und in wichtigere Punkte investieren.
Abhängig vom individuellen Bedarf lohnt sich eine Ausstattung, welche eine Kamera, eine WLAN- und eine Mobilfunk-Schnittstelle beinhaltet. Weitere interessante Merkmale sind Bluetooth oder NFC (Near Field Communication) sowie ein HDMI- Anschluss und USB-Buchsen für externe Festplatten.
Mobilität & Akkulaufzeit
Convertibles ermöglichen eine hohe Mobilität und werden gerade deshalb von unterwegs gebraucht. Dabei sind Gewicht und Abmessungen zu beachten, da ein Tablet meist in den Händen gehalten und selten abgestellt wird.
Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Akku. Nicht immer ist eine Steckdose in der Nähe, weshalb eine lange Laufzeit auch bei hohem Arbeitstempo Pflicht ist. Manche Akkus schaffen gerade mal 4 Stunden, ohne nachgeladen werden zu müssen. Eine lange Ladedauer schränkt die Mobilität zusätzlich ein.
Display
Grundsätzlich ist beim Display die Bauart des 2-in-1 Gerätes zu beachten. Manche Displays werden einfach um 360° nach hinten geklappt. Bei geringerer Neigung können bequem Filme und Bilder angeschaut werden. Der Nachteil gegenüber herkömmlichen Tablets ist das höhere Gewicht, da die Tastatur immer mit “rumgeschleppt” werden muss. Praktischer ist ein abnehmbares Display, welches für unterwegs zum leichten Tablet wird und für zuhause die Vorteile eines kompletten Notebooks bietet. Einige teure Modelle bieten beide Versionen in einer.
Neben der Handlichkeit ist bei einem Display die Bildqualität zu beachten. Eine hohe Auflösung garantiert die gestochen scharfe Darstellung des Bildes. Mit einer weiten Einstellungsspanne der Helligkeit kann der Bildschirm sich optimal an die jeweilige Umgebung anpassen. Dabei ist ein hoher Kontrast bei indirektem und direktem Licht für unterwegs wichtig.
Vor- und Nachteile von 2-in-1 Tablets
In Hinsicht auf Mobilität ist das 2-in-1 Notebook dem herkömmlichen Laptop überlegen, da es im Display eine integrierte Tastatur enthält. Der Touchscreen sammelt fleißig Pluspunkte bei der Bedienung.
Wer allerdings alle Vorzüge des Notebooks genießen möchte und auf einer hohen Leistungsfähigkeit besteht, sollte ein großes Budget mitbringen. Premiumgeräte sprengen mühelos die 2.000 Euro-Grenze. Ob die Convertibles zukünftig das Notebook ablösen, hängt deshalb von einer vernünftigen Preispolitik der Hersteller ab.
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