Autostrom – Wichtige Fragen und Antworten bei der Tarif-Auswahl Stromtarife für Elektroautos – das ist bei der Auswahl wichtig

Wer ein Elektroauto besitzt, genießt am meisten Komfort, wenn er das Fahrzeug auch zuhause laden kann. Das funktioniert mit Hilfe von sogenannten Wallboxen. Verschiedene Stromanbieter haben extra Tarife für Autostrom im Angebot. Doch was heißt Autostrom und was sollten Interessierte bei der Auswahl beachten? Wir geben Antworten auf die wichtigsten Fragen in Sachen Stromanbieter, Tarif-Auswahl und Autostrom.

Wir erklären, was Interessierte bei einem Autostromtarif beachten sollten

Autostrom – das Wichtigste in Kürze

Autostrom: Bei Autostrom handelt es sich nicht um einen anderen Strom, als er auch für den Haushalt genutzt wird. Der Verbrauch für die E-Auto-Aufladung kann allerdings je nach Tarif anders und pro Kilowattstunde (kWh) günstiger abgerechnet werden. Denn laut Energiewirtschaftsgesetz können Netzbetreiber E-Fahrzeuge als „steuerbare Verbrauchseinrichtungen“ behandeln und daher einen niedrigeren Preis für den Verbrauch berechnen.

Tarif-Unterschiede: Aufgrund ihres hohen Energiebedarfs für die Aufladung gelten E-Autos als Großverbraucher. Das heißt, dass sich ein Autostromvertrag lohnt, um die Stromkosten zu senken. Im Vergleich zu einem Hausstromtarif lassen sich so unter Umständen mehrere hundert Euro sparen. Tipp: Es gibt auch Anbieter von Kombitarifen für Auto- und Hausstrom.

Ökostrom: Anders als bei öffentlichen Ladestationen, können sich Nutzer bei einem Autostromtarif für eine Alternative entscheiden, die auf Ökostrom baut. Ökostrom war zudem eine Voraussetzung, dafür, um die Wallbox durch die KfW mit bis zu 900 Euro fördern zu lassen. Allerdings sind die Fördermittel aktuell seit Oktober 2021 ausgeschöpft und eine Nachförderung durch die neu gebildete Bundesregierung steht noch aus. (Stand: 03/2022)

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Autostromtarif – wie gelingt die Aufladung?

Die Aufladung zuhause erfolgt mit Hilfe einer Wallbox. Alle Wallboxen müssen durch den E-Auto-Besitzer beim Netzbetreiber angemeldet werden. Modelle mit über 11 kW sind zudem genehmigungspflichtig. Wallboxen sollten aufgrund der Verbindung mit Starkstrom nicht von Laien installiert werden. Hierzu ist es nötig, Fachkräfte für die Montage zu beauftragen.

Einige E-Auto-Besitzer laden ihr Fahrzeug auch direkt via Steckdose, davon ist allerdings aus Sicherheitsgründen abzuraten, da jene nicht für solch eine Dauerlast ausgelegt ist. Zudem ist die Ladegeschwindigkeit mit einer Wallbox bedeutend schneller.

Es gibt Stromversorger, die eine Wallbox in Kombination mit einem Autostrom-Tarif anbieten oder Prozente beim Kauf geben. Praktisch: Einige Kunden können bei vereinzelten Tarifanbietern auch einen Installationsservice für die Wallbox hinzubuchen.

Fazit: Ist noch keine Wallbox vorhanden, lohnt es sich nach Stromanbietern Ausschau zu halten, die einen Tarif mit dem Kauf einer Wallbox kombinieren oder die Wallbox-Anschaffung deutlich günstiger gestalten, indem sie diese durch Angebote fördern.

Bis Oktober 2021 wurde der Kauf und die Installation einer Wallbox unter bestimmten Bedingungen von der KfW mit bis zu 900 Euro bezuschusst. Aktuell sind diese Fördermittel allerdings leider ausgeschöpft. (Stand: 03/2022)

Welche Autostrom-Tarife gibt es – ist ein zweiter Stromzähler nötig?

Für Autostrom müssen E-Auto-Besitzer nicht zwingend einen zweiten Stromzähler installieren. Es gibt Energieversorger, die für den Tarif eine Mischkalkulation aufstellen und somit genügt es, den Strom für die E-Auto Aufladung und den Haushalt lediglich über den Hausstromzähler abzurechnen.

Ein Autostromtarif über einen Stromzähler ist die richtige Wahl für E-Auto-Fahrer, die eher seltener mit dem Fahrzeug unterwegs sind und entsprechend weniger Strom für die Aufladung benötigen. Ein Schätzwert, ob man sich in diese Kategorie einstufen kann, ist eine jährliche Strecke, die unter 10.000 Kilometern liegt.

Vielfahrer sollten die Installation eines zweiten Stromzählers bedenken. Für die Montage eines zweiten Stromzählers fallen zwar Zusatzkosten an, das kann sich auf Dauer allerdings lohnen. Schließlich können in diesem Fall Auto- und Hausstrom sauber und exakt getrennt abgerechnet werden und das genauer als bei einer Mischkalkulation.

Autostromtarif – Wichtige Kosten und Faktoren

Grundpreis: Ein Betrag, der unabhängig vom Verbrauch festgelegt ist und monatlich bezahlt werden muss. Die Höhe des Grundpreises ist u. a. abhängig vom Standort.

Arbeitspreis: Hierbei handelt es sich um die Kosten für den tatsächlichen Verbrauch. Allerdings schwanken diese Kosten häufig, gerade da aktuell die Strompreise stark ansteigen. Bei Autostrom-Tarifen ist der Verbrauchspreis je kWh niedriger als bei einem reinen Haustarif.

Stromzähler: Ist es für den Autostromtarif notwendig, dass es einen zweiten Stromzähler gibt oder kann der Tarif auch über den Hausstromzähler abgerechnet werden?

Strom: Beim Vertragsabschluss sollten Interessierte darauf achten, dass es sich um Ökostrom handelt und der Strom aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wurde.

Vertragslaufzeit: Es ist immer entspannter, wenn keine lange Vertragsbindung besteht. Daher sollten Nutzer bei ihrem Autostrom-Tarif darauf achten, dass es keine Mindestvertragslaufzeit gibt. Eine kurze Kündigungsfrist ist ebenfalls von Vorteil.

Preisgarantie: Verspricht der Energieversorger bei seinem E-Auto-Tarif eine Preisgarantie über mehrere Monate, profitieren Nutzer davon und müssen nicht plötzlich aufgrund von Kostenschwankungen mit schnell ansteigenden Gebühren rechnen.

Fahrzeug: Einige Stromanbieter verlangen für den Abschluss eines Autostrom-Tarifs einen Nachweis, dass die Kunden tatsächlich ein Elektrofahrzeug besitzen. Das ist beispielsweise in Form des Fahrzeugscheins (Teil 1) möglich. Wichtig ist zudem, dass es sich je nach Anbieter um ein reines Elektrofahrzeug handelt, weil ggf. Besitzer eines Plug-In-Hybrid-Modells keinen Autostrom-Tarif abschließen können.

Autostrom-Tarif Beispiel: Yello Autostrom Klima Home

Energieversorger wie beispielsweise Yello sind auch beliebt, wenn es um spezielle Autostrom-Tarife geht. Wir haben uns exemplarisch für den Tarif „Autostrom Klima Home“ entschieden. Dabei handelt es sich um einen Kombi-Vertrag für das Auto- und Haus. Als Vorteile bewerten wir, dass es keine Mindestvertragslaufzeit gibt und der Vertrag auch ohne zweiten Stromzähler abgeschlossen werden kann. Beliefert werden Kunden mit Ökostrom und die Kündigungsfrist beträgt lediglich vier Wochen. Einen Überblick über Kosten und Verbräuche gibt es ganz einfach und komfortabel über die kWhapp App (Android | iOS). Yello verspricht eine 12-monatige Preisgarantie.

Für eine gute Vergleichbarkeit gibt es auf der Yello Webseite zudem die Möglichkeit, die Kosten für den Kombi-Tarif für Haushalt und E-Auto berechnen zu lassen.

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Melanie Baumann

Melanie Baumann gehört als Kind der 90er zum festen Bestandteil der Second-Screen-Gesellschaft. Aufgewachsen mit Handys, bei denen die Internetnutzung noch nicht zum Standard gehörte, ist sie heute begeistert von der überall verfügbaren Onlinewelt.

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