Luft Wärmepumpe Stromverbrauch - Das Wichtigste in Kürze
Die Effizienz einer Wärmepumpe hat einen großen Einfluss auf den Stromverbrauch - eine höhere Effizienz bedeutet einen geringeren Stromverbrauch.
- Stromverbrauch: Eine Luft-Wärmepumpe in einem Einfamilienhaus hat ein Stromverbrauch pro Jahr von 4.000 bis 6.000 Kilowattstunden.
- Stromkosten: Betragen 1.000 bis 1.500 Euro pro Jahr, was 85 bis 125 Euro pro Monat entspricht.
- Einflussfaktoren: Der Stromverbrauch hängt von Faktoren wie Jahresarbeitszahl, Wärmebedarf und Vorlauftemperatur ab.
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Warum verbrauchen Luft-Wärmepumpen Strom?
Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzt die Umgebungsluft als Wärmequelle. Dieser Umweltenergie wird eine geringe Menge Strom zur Wärmeerzeugung hinzugefügt. Die Umweltenergie wird vom Verdampfer aufgenommen und durch den Kompressor verdichtet. Neben dem Kompressor wird auch Strom für den Betrieb von Umwälzpumpen und Ventilatoren benötigt.
Wie viel Strom verbraucht eine Luftwärmepumpe?
Luft-Wasser-Wärmepumpen verbrauchen in der Regel zwischen 35 und 45 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus bedeutet das einen Stromverbrauch von 5.000 bis 6.500 kWh pro Jahr. Das entspricht einem monatlichen Stromverbrauch von 415 bis 550 Kilowattstunden.
Welche Faktoren beeinflussen den Stromverbrauch einer Wärmepumpe?
Wie viel Strom eine Luftwärmepumpe tatsächlich verbraucht, hängt von der Jahresarbeitszahl und dem Wärmebedarf ab.
Jahresarbeitszahl
Die Jahresarbeitszahl ist ein wichtiger Hinweis für die Effizienz einer Wärmepumpe im Jahresverlauf. Sie gibt das Verhältnis zwischen Stromverbrauch und Heizleistung an. Eine höhere Jahresarbeitszahl weist auf eine effizientere und energiesparendere Wärmepumpe hin.
Luftwärmepumpen erreichen eine JAZ von 3 bis 3,5. Das heißt, sie erzeugen bis zu 3,5 Kilowattstunden Wärmeenergie pro verbrauchte Kilowattstunde Strom. Sie sind die am wenigsten effiziente Art der Wärmepumpe.
Hinweis: Die von Herstellen angegebene Jahresarbeitszahl basiert lediglich auf Standardfaktoren wie Raumtemperatur und Klimazone. Faktoren wie Nutzerverhalten und Installation beeinflussen jedoch die tatsächliche Leistung. Weicht die Jahresarbeitszahl stark vom theoretischen Wert ab, sind Anpassungen an der Wärmepumpenanlage erforderlich.
Wärmebedarf
Der Wärmebedarf beeinflusst ebenfalls den Stromverbrauch der Luftwärmepumpe. Es wird hauptsächlich durch die Energieeffizienz des Gebäudes bestimmt. Darüber hinaus beeinflussen das Nutzerverhalten und die Art der Nutzung, ob für lediglich zur Raumheizung oder auch zur Warmwasserbereitung, den Stromverbrauch.
Verbraucht eine Luftwärmepumpe mehr Strom im Altbau als im Neubau?
Das Fraunhofer ISE hat eine Studie Wärmepumpen in Bestands-Einfamilienhäusern durchgeführt. Wärmepumpen arbeiten sowohl in Neu- als auch in Altbauten effizient. Allerdings ist der Stromverbrauch in Altbauten aufgrund der schlechten Dämmung höher. Mit einer energetischen Sanierung kann man den Wärmebedarf und den Stromverbrauch im Altbau reduzieren.
Wie berechne ich den Stromverbrauch einer Luftwärmepumpe?
er Stromverbrauch einer Luftwärmepumpe ergibt sich, indem man den jährlichen Wärmebedarf durch die jahreszeitliche Leistungszahl teilt. Der Wärmebedarf ergibt sich aus der Heizlast und dem Warmwasserbedarf.
Die Formel ist wie folgt:
Jährlicher Stromverbrauch (kWh) = Jährlicher Wärmebedarf (kWh) / Jahresarbeitszahl
Lohnt sich eine Luftwärmepumpe?
Luftwärmepumpen verbrauchen zwar Strom zum Heizen, sind aber trotzdem deutlich effizienter als herkömmliche Öl- und Gasheizungen. Sie erreichen einen Wirkungsgrad von bis zu 350 Prozent, während Brennwertkessel maximal 98 Prozent des Brennstoffs in Wärmeenergie umwandeln.
Beispielrechnung: Vergleichen wir die Luftwärmepumpe mit herkömmlichen Heizungsanlagen, zeigt sich, dass sich ein Luftwärmepumpe lohnt. Dafür nehmen wir ein älteres Einfamilienhaus mit einem Wärmebedarf von 25.000 Kilowattstunde an.
Eigenschaft | Ölheizung | Gasheizung | Wärmepumpe |
Energieverbrauch | 2.800 l Heizöl pro Jahr | 26.250 kWh Gas pro Jahr | 8.000 kWh Strom pro Jahr |
Spez. Preis | 1,05 €/l | 0,10 €/kWh | 0,25 €/kWh |
Grundpreis | k. A. | 150 € pro Jahr | 115 € pro Jahr |
Heizkosten | 2.940 € pro Jahr | 2.775 € pro Jahr | 2.115 € pro Jahr |
Wie kann ich den Stromverbrauch einer Luftwärmepumpen sinken?
Der effiziente Betrieb einer Luftwärmepumpe setzt einen geringen Wärmebedarf und niedrige Vorlauftemperaturen voraus. Je geringer der Wärmebedarf, desto geringer Stromverbrauch. Aus diesem Grund empfiehlt sich:
- Ausführliche Planung und sachgemäße Installation durch ein Fachbetrieb
- Wärmepumpe mit hoher Jahresarbeitszahl wählen
- Kombination mit Flächenheizung wie Wand- oder Fußbodenheizung
- Wärmepumpenheizkörper im Altbau nachrüsten
- Gebäudedämmung im Altbau verbessern
- Jährliche Wartung der Wärmepumpe
Ein guter Richtwert ist die Jahresarbeitszahl. Sie sollte nah am vom Hersteller vorgegebenen Wert liegen. Weicht sie stark ab, verbraucht die Wärmepumpe mehr Strom als sie sollte. Das lässt sich meistens mit wenigen Maßnahmen beseitigen.
Wärmepumpe richtig einstellen
Wenn die Wärmepumpenanlage nicht den Anforderungen entspricht, ist sie möglicherweise nicht richtig eingestellt. Möglicherweise sind die Einstellungen noch auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt. Der Installateur sollte die Heizkurve, den Sollwert und die Schaltzeiten an die örtlichen Gegebenheiten anpassen.
Verbrauchsverhalten
Man sollte mögliche zusätzliche Wärmebedarf möglichst bei der Planung berücksichtigen. Wenn sich die Zahl der Bewohner ändert, nimmt das Einfluss auf den Wärmebedarf und somit auf den Stromverbrauch.
Richtiges Lüften ist der Schlüssel für effektives Heizen. Das ist vor allem in den kälteren Monaten wichtig. Dadurch wird die Luft erneuert und die Effizienz der Heizung verbessert. Dabei sollte man nur kurz lüften, da die Räume ansonsten zu stark auskühlen und mehr Energie zum Aufheizen benötigt wird.
Wärmeverteilsystem
Fußbodenheizungen lassen sich aufgrund ihrer niedrigen Betriebstemperaturen gut mit Wärmepumpen kombinieren. Der nachträgliche Einbau einer Fußbodenheizung in Altbauten ist oft nicht machbar oder zu teuer. In solchen Fällen kann die Umrüstung alter Heizkörper auf Wärmepumpenheizkörper die Effizienz der Wärmeverteilung verbessern.
Falsche Planung der Wärmepumpe
Bei der Planung einer Wärmepumpe spielen viele Faktoren eine Rolle, die nicht immer reibungslos verlaufen. Die Zusammenarbeit mit Fachfirmen bei der Planung und Installation ist entscheidend. Wird die garantierte Jahresarbeitszahl nicht erreicht, genügen in der Regel einfache Maßnahmen wie die Verbesserung der Verrohrung oder der hydraulische Abgleich.
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