Photovoltaik-Elektrosmog - Das Wichtigste in Kürze
Photovoltaikanlagen stellen weder ein Risiko für die Gesundheit noch für die Umwelt dar.
- Elektrosmog: Bezieht sich auf die Exposition von Menschen und der Umwelt gegenüber elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Feldern.
- PV-Komponenten: In einer Solaranlage erzeugen die Solarmodule und die Gleichstromverkabelung sowie der Wechselrichter den meisten Elektrosmog.
- Tipps: Die PV-Module und Stringkabel sollten geerdet sein und die Solarkabel sollten in geerdeten Rohren verlegt werden. Zudem sollte der Wechselrichter so weit wie möglich von Daueraufenthaltsbereichen entfernt platziert sein.
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Ist Photovoltaik krebserregend?
Nein, Hausbewohner müssen sich keine Sorgen machen, denn durch Solaranlagen entstehen keine Gesundheitsschäden. Photovoltaikanlagen geben eine ähnliche Strahlung wie Haushaltsgeräte ab, die nicht krebserregend sind. Sie halten die Grenzwerte im Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchV) ein.
Grenzwerte für elektromagnetische Strahlung
Bei der Installation einer Photovoltaikanlage müssen zum Schutz von Personen Grenzwerte für elektromagnetische Felder eingehalten werden. Diese Werte sind in der Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) mit einem Grenzwert von 100 Mikrotesla (μT) für magnetische Felder und 5000 Volt pro Meter (V/m) für elektrische Felder festgelegt.
Was ist Elektrosmog?
Die umgangssprachliche Bezeichnung Elektrosmog bezieht sich auf alle elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Felder, von denen man annimmt, dass sie potenzielle Gesundheitsrisiken bergen.
Elektrische und magnetische Felder kommen in der Natur vor, z. B. in Gewitterwolken, Blitzen und dem Magnetfeld der Erde. Der Begriff Elektrosmog bezieht sich jedoch speziell auf künstlich erzeugte elektrische, magnetische oder elektromagnetische Felder.
Elektrosmog bezieht sich auf verschiedene Arten von Feldern, die sich in ihren physikalischen Eigenschaften, ihrer Reichweite und ihren Auswirkungen auf den menschlichen Körper unterscheiden.
Feld | Frequenz | Wellenlänge | Beispiele |
Elektrische und magnetische Gleichfelder | 0 Hz | Dauermagnet, Photovoltaikmodule | |
Niederfrequente elektrische und magnetische Felder | Oberhalb von 0 Hz bis 9 kHz | Mehr als 300.000 km bis 33 km | Bahnstrom, Stromversorgung, Elektrogeräte |
Hochfrequente elektromagnetische Felder | 9 kHz bis 300 GHz | 33 km bis 1 mm | Rundfunk, Mobilfunk und andere Funkverbindungen, Mikrowellen |
Elektrische Gleichfelder
Wenn Licht auf die Solarmodule fällt, erzeugen sie Gleichstrom. Dadurch entsteht ein elektrisches Gleichfeld zwischen den Plus- und Minus-Leitung der Solaranlage. Es ist wichtig, dass diese beiden Kabel aus Sicherheitsgründen nahe beieinander verlegt werden. Das elektrische Gleichfeld kann nur in der Nähe der Solarmodule und Kabel gemessen werden. Elektrische Gleichfelder sind nur bei hohen Spannungen ein Problem. Nach des Standards der Baubiologischen Messtechnik (SBM) wird ein elektrisches Gleichfeld bis zu 500 Volt pro Meter als unbedenklich angesehen.
Magnetische Gleichfelder
In einer Photovoltaikanlage ändert sich das magnetische Gleichfeld mit der Sonneneinstrahlung. Laut SBM gilt ein magnetisches Gleichfeld von bis zu 2 Mikrotesla als schwache Anomalie. In der Praxis sind die magnetischen Gleichfelder von PV-Anlagen in der Regel unbedenklich.
Elektrische Wechselfelder
In einer PV-Anlage treten elektrische Wechselfelder auf der AC-Verkabelung (Wechselstromseite) vom Zähler zum Wechselrichter und auf dem Wechselrichter selbst auf. Diese Felder gelten als schädlicher für den Körper als Gleichfelder. Der SBM-Richtwert für Schlafplätze liegt bei nur 5 Volt pro Meter für erdbezogene elektrische Wechselfelder. Auch wenn in den Kabeln zu den Solarmodulen in der Regel Gleichstrom fließt, können an diesen Kabeln elektrische Wechselfelder gemessen werden.
- In der Nähe von Wechselstromkabeln verlegte Gleichstromkabel können das elektrische Wechselfeld der Wechselstromkabel aufnehmen. Dieses elektrische Feld kann an den Solarmodulen gemessen werden, wenn die Kabel nahe beieinander liegen.
- Wechselrichter mit einem Transformator gelten aufgrund der physischen Trennung zwischen Wechsel- und Gleichstromseite als besser für die Baubiologie. Allerdings sind nur wenige dieser Geräte auf dem Markt erhältlich.
- Bei transformatorlosen Wechselrichtern ist die Trennung von AC- und DC-Seite möglicherweise nicht vollständig. Dies kann zu einem elektrischen Wechselfeld auf den Solarmodulen und Stringleitungen zwischen den Modulen und dem Wechselrichter führen. Bei Anlagen mit trafolosen Wechselrichtern müssen die Module nach VDE-Norm geerdet werden. Die Erdung allein reicht jedoch nicht aus, um den Elektrosmog zu reduzieren.
- Die Rückspeisung von Wechselrichtern in das Stromnetz kann zu Problemen führen. Die Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom erzeugt Störspannungen. Transformatorlose Wechselrichter haben zwar geringere magnetische Wechselfelder, aber in der Regel mehr Hochfrequenzfelder. Diese hochfrequenten Felder können jedoch wirksam abgeschirmt werden.
Magnetische Wechselfelder
Magnetische Wechselfelder gelten als schädlicher als elektrische Wechselfelder. Der SBM-Richtwert liegt bei 0,1 Mikrotesla, was auf eine schwache Anomalie hinweist. Da Wechselrichter und Wechselstromkabel magnetische Wechselfelder erzeugen, sollten sie wegen möglicher negativer Auswirkungen wie Lärm und hochfrequenter Geräusche nicht in Wohnräumen installiert werden.
Welche PV-Komponenten verursachen Elektrosmog?
Der Elektrosmog einer Photovoltaikanlage lässt sich in das magnetische Gleichfeld unterteilen, das aus allen elektrischen Komponenten im Gleichstrom- oder Gleichspannungsbereich vor dem Wechselrichter besteht. Dazu gehören die Module und die Gleichstromverkabelung der Solaranlage.
Magnetische Wechselfelder treten in Geräten auf, die mit Wechselstrom arbeiten, also auch in allen Geräten ab dem Wechselrichter einer Photovoltaik-Anlage. Diese Felder treten nur vom Wechselrichter in Richtung Haushalts- und Stromnetz auf. Die technische Bedeutung von elektromagnetischen Störungen in der Photovoltaik ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Wechselrichter je nach Schaltprinzip elektromagnetische Signalanteile in einem breiten Frequenzbereich aussenden.
Elektrosmog-Quelle | Abstand | Flussdichte | Art |
einadrige Strangleitung, Gleichstrom, 3 Ampere | 10 cm | 6 µT | magnetisches Gleichfeld |
1 m | 0,6 µT | ||
einadrige Strangleitung, Wechselstrom 0,3A/0,03A) | 10 cm | 0,6/0,06 µT | magnetisches Wechselfeld |
1 m | 0,06/0,006 µT |
Elektrische Wechselfelder treten eigentlich nur ab dem Wechselrichter Richtung Netz auf. Diese Wechselfelder sind für den menschlichen Organismus wesentlich schädlicher als Gleichfelder. Die Werte von 6 und 0,6 µT für das magnetische Gleichfeld sind absolut unbedenklich. Aber auch im DC-Bereich kann man Wechselfelder aufgrund von in der Nähe befindlichen Wechselstromleitungen messen.
Elektrosmog-Quelle | Abstand | Feldstärke | Art |
Solarmodulfläche, Trafoloser Wechselrichter | 10 cm | 350 V/m | elektrisches Wechselfeld |
1 m | 17 V/m | ||
Solarmodulfläche, Wechselrichter mit Trafo | 10 cm | 18 V/m | elektrisches Wechselfeld |
1 m | 0,8 V/m |
Ist schlafen unter einer Photovoltaikanlage gefährlich?
Das Schlafen unter einer Photovoltaikanlage ist sicher. Selbst wenn Sie direkt unter den Modulen schlafen, besteht keine Gefahr. Die Module sind in der Nacht inaktiv und erzeugen keine elektromagnetische Strahlung. Die Strahlung entsteht nur, wenn die Sonne scheint, und sie nimmt schnell ab.
Tipps für elektrosmogarme Photovoltaikanlagen
Die ordnungsgemäße Installation der PV-Anlage ist wichtig für die Reduzierung elektromagnetischer Felder in einer Photovoltaikanlage. Anbei ein paar Tipps:
- Die Montageschienen für die Solarmodule sollten ordnungsgemäß geerdet sein, und das Erdungskabel sollte bei Bedarf in der Nähe der Gleichstromkabel verlegt werden.
- Das Erdungskabel muss mit der Potentialausgleichsschiene des Hauses verbunden sein.
- Gleichstromkabel sollten nahe beieinander liegen oder miteinander verdrillt sein, um magnetische Wechselfelder zu reduzieren.
- Gleichstromkabel in einem geerdeten Metallrohr zur Reduzierung elektrischer Wechselfelder, die in diesem Bereich eingekoppelt werden können, verlegen.
- Genügend Abstand zwischen Gleichstromleitungen und Wechselstromleitungen lassen.
- Das Solarkabel sollte an einem Pol des Wechselrichters geerdet werden.
- Wechselrichter wählen, der sich während der Nacht vollständig abschaltet, anstatt im Standby-Modus zu bleiben, da so mögliche Probleme mit magnetischen Wechselfeldern in der Nacht vermieden werden.
- Die Wechselrichter sollten in einem Abstand von 2 bis 3 Metern zu ständigen Aufenthaltsbereichen installiert werden.
- Der Abstand vom Schlafplatz zu den PV-Modulen und deren Zuleitungen sollte mindestens 2 Meter betragen.
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