Lohnt sich eine Wärmepumpe im Altbau? Kosten einer Wärmepumpe im Altbau 2024: Ein umfassender Überblick

Wärmepumpen funktionieren auch im Altbau effizient. Sie bieten eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Wärmeerzeugern. Die Investition ist kostenintensiv, lohnt sich aber aufgrund geringerer Heizkosten. In diesem Beitrag erläutern wir über die Kosten einer Wärmepumpe im Altbau - von der Anschaffung über die Installation bis hin zum Betrieb.

Auch im Altbau lohnt sich eine Wärmepumpe

Wärmepumpe Kosten Altbau - Das Wichtigste in Kürze

Mit der aktuellen staatlichen Förderung für den Heizungstausch lohnt sich die Nachrüstung einer Wärmepumpe besonders. 

  • Anschaffungskosten: Der Preis einer Wärmepumpe beläuft sich auf 10.000 bis 17.500 Euro.
  • Installationskosten: Liegen zwischen 4.000 und 15.000 Euro. Für den Rückbau der alten Heizung fallen weitere 1.000 bis 6.000 an.
  • Betriebskosten: Betragen 1.000 bis 2.200 Euro pro Jahr.

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Was kostet eine Wärmepumpe im Altbau?

Durchschnittlich liegen die Kosten für eine Wärmepumpe im Altbau zwischen 15.000 und 36.000 Euro. Der Preis einer Wärmepumpe liegt zwischen 10.000 und 17.500 Euro. Für die Installation und Erschließung der Wärmequelle fallen 4.000 bis 15.000 Euro an. Weitere 1.000 bis 6.000 Euro fallen für den Rückbau und Entsorgung der alten Heizung, wobei die Kosten bei Gasheizungen günstiger sind als bei Ölheizungen. 
Die meisten Hauseigentümer entscheiden sich für eine Luftwärmepumpe, da diese am einfachsten nachrüstbar ist. Dennoch stehen mehrere Arten der Wärmepumpe zur Verfügung. 

Arten von WärmepumpenAnschaffungskostenInstallationskostenRückbaukostenGesamtkosten
Luft-Wasser-Wärmepumpe10.000 - 17.500 €4.000 - 5.500 €1.000 - 6.000 €15.000 - 29.000 €
Sole-Wasser-Wärmepumpe12.000 - 15.000 €4.000 - 15.000 €1.000 - 6.000 €17.000 - 36.000 €
Wasser-Wasser-Wärmepumpe10.000 - 14.000 €6.000 € - 10.000 €1.000 - 6.000 €17.000 € - 30.000 €

Was kostet eine Luft-Wasser-Wärmepumpe im Altbau?

Die Kosten für eine Luftwärmepumpe im Altbau liegen zwischen 15.000 und 29.000 Euro. Für die Anschaffung fallen 10.000 bis 17.500 Euro an, für die Installation und mögliche Anpassungen der bestehenden Heizungsanlage weitere 4.000 bis 5.500 Euro. Für den Rückbau und die Entsorgung des alten Brennwertkessels müssen Hausbesitzer mit 1.000 bis 6.000 Euro rechnen.

Was kostet eine Sole-Wasser-Wärmepumpe im Altbau?

Die Kosten für eine Erdwärmepumpe im Altbau liegen zwischen 17.000 und 36.000 Euro. Der Anschaffungspreis liegt zwischen 12.000 und 15.000 Euro, die Installation kostet zusätzlich 4.000 bis 15.000 Euro. Hinzu kommen Kosten von bis zu 6.000 Euro für den Rückbau und die Entsorgung des alten Brennwertkessels. 

Die Installationskosten für Sole/Wasser-Wärmepumpen variieren je nach verwendetem Typ von Erdwärmetauscher. Die Installation von Flächenkollektoren oder Erdwärmekörben kostet zwischen 4.000 und 8.000 Euro, während Erdwärmesonden bis zu 15.000 Euro kosten können. 

Was kostet eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe im Altbau?

Die Kosten für Grundwasserwärmepumpen in einem Einfamilienhaus liegen zwischen 17.000 und 30.000 Euro. Für die Anschaffung fallen 10.000 bis 14.000 Euro an, für die Installation weitere 6.000 bis 10.000 Euro. Hinzu kommen Kosten in Höhe von 6.000 Euro für den Ausbau und die Entsorgung des alten Brennwertkessels.

Gibt es Förderungen für Wärmepumpen im Altbau?

Der Austausch einer Heizungsanlage durch eine Wärmepumpe wird mit bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet maximal 30.000 Euro, bei einem Höchstsatz von 21.000 Euro.

Der Fördersatz ist in mehreren Fördergegenstände unterteilt. Dafür muss man folgende Voraussetzungen erfüllen:

FördergegenstandFördersatzVoraussetzung
Grundförderung30%Heizungstausch, mit min. Erneuerbare-Energien-Anteil von 65 Prozent.
Einkommensbonus30%Bonus für Haushalte mit einem Einkommen unter 40.000 Euro pro Jahr.
Geschwindigkeitsbonus20%Der Bonus für den Wechsel zur Wärmepumpe bis 2029. Nach 2029 sinkt er stufenweise.
Innovationsbonus5%Für Wärmepumpen mit umweltfreundlichen Kältemitteln wie Propan und Kohlenwasserstoffen.

Steuern sparen beim Heizungstausch

Darüber hinaus erhalten Hausbesitzer steuerliche Vorteile beim Heizungstausch. Es gibt zwei Förderkategorien: Steuerbonus für Sanierung und Steuerbonus für Handwerkerleistungen. Diese decken einen Teil der Investitions- und Lohnkosten ab. Die Beantragung erfolgt über die Einkommensteuererklärung, unterstützt durch entsprechende Nachweise. Diese Anreize fördern energieeffiziente Modernisierungen.

Steuerbonus für Sanierung

  • Höhe der Förderung: 20 Prozent der Investitionskosten, aufgeteilt über drei Jahre (zweimal 7 Prozent, einmal 6 Prozent)
  • Förderfähige Kosten: Maximal 200.000 Euro innerhalb von drei Jahren
  • Maximale Fördersumme: 40.000 Euro
  • Technische Anforderungen an die Wärmepumpe: Muss die Voraussetzungen wie bei der BAFA-Förderung erfüllen
  • Beantragung: Über die Einkommensteuererklärung
  • Nachweise: Erklärung eines Fachunternehmers und Rechnung

Steuerbonus für Handwerkerleistungen

  • Höhe der Förderung: 20 Prozent der angefallenen Lohnkosten
  • Förderfähige Kosten: Maximal 6.000 Euro pro Jahr
  • Maximale Fördersumme: 1.200 Euro
  • Technische Anforderungen: Keine Mindestanforderungen
  • Beantragung: Über die Einkommensteuererklärung
  • Nachweise: Rechnung mit ausgewiesenen Lohnkosten und Überweisungsbeleg

Was kostet der Betrieb einer Wärmepumpe im Altbau?

Der Betrieb einer Wärmepumpe im Altbau ist mit Kosten von 1.000 bis 2.200 Euro pro Jahr verbunden. Die Wartungskosten liegen zwischen 150 und 200 Euro. Die Stromkosten variieren je nach Art der Wärmepumpe. Je nach Leistung und Wärmebedarf liegen die durchschnittlichen Stromkosten bei 800 bis 2.000 Euro pro Jahr.

Art der WärmepumpeStromkostenWartungskostenLaufende Kosten
Luft-Wasser-Wärmepumpe1.500 - 2.000 € im Jahr150 - 200 € im Jahr1.650 - 2.200 € im Jahr
Erd-Wasser-Wärmepumpe1.000 - 1.600 € im Jahr150 - 200 € im Jahr1.150 - 1.800 € im Jahr
Wasser-Wasser-Wärmepumpe800 - 1.400 € im Jahr150 - 200 € im Jahr950 - 1.600 € im Jahr

Lohnt sich ein Wärmepumpe im Altbau?

Eine Wärmepumpe ist im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen zunächst kostspielig. Allerdings bringt sie aufgrund der geringen Betriebskosten und Förderungen langfristige Einsparungen. Zudem ist sie umweltfreundlich und reduziert die CO₂-Emissionen drastisch.

Das Fraunhofer ISE hat Wärmepumpen in Bestands-Einfamilienhäusern untersucht und festgestellt, dass sie auch im Altbau zuverlässig funktionieren und Heizkosten reduzieren. Mit folgender Beispielsrechnung belegen dass eine Wärmepumpe im Altbau sinnvoll ist. Dafür nehmen wir Folgendes an:

  • Einfamilienhaus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche
  • Altbau mit Wärmebedarf von 20.000 kWh im Jahr
  • Luftwärmepumpe mit Jahresarbeitszahl von 3,0
  • Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunden
  • Gaspreis von 10 Cent pro Kilowattstunden
WärmeerzeugerEigenschaftKosten
Luft-WärmepumpeAnfangskosten18.500 €
Förderung50 %
Anfangskosten mit Förderung9.250 €
Heizkosten2.000 € im Jahr
Wartungskosten150 €
GasheizungAnfangskosten8.000 €
Heizkosten2.250 € im Jahr
Wartungskosten200 €
VergleichAnfangskosten+ 1.250 €
Betriebskosten- 300 € im Jahr
Amortisationszeit4,2 Jahre

Die Umrüstung von einer Öl- oder Gasheizung auf eine Wärmepumpe wird mit einem Zuschuss von mindestens 50 Prozent der Kosten gefördert. Die Anfangskosten sind zwar höher, aber die Einsparungen bei den Heizkosten sind beträchtlich. In unserer Situation sparen wir jährlich 300 Euro.

Die Amortisationszeit für die Anschaffungskosten beträgt 4,2 Jahre, wenn man sie durch die Betriebskosten teilt. Nach diesem Zeitraum beginnen die Eigentümer, Betriebskosten zu sparen. Die gesamten Einsparungen belaufen sich auf rund 4.750 Euro bei einer Lebensdauer von 20 Jahren. Nach 30 Jahren steigen die Einsparungen auf 7.750 Euro.

Wie kann ich die Kosten für eine Wärmepumpe im Altbau reduzieren?

Die Kosten für eine Wärmepumpe im Altbau lassen sich durch verschiedene Maßnahmen reduzieren:

  • Staatliche Förderungen und Zuschüsse nutzen
  • Steuerliche Vorteile in Anspruch nehmen
  • Effizienzmaßnahmen im Haus durchführen
  • Regionale Förderprogramme
  • Angebote vergleichen
  • Beratung durch Experten

Hauseigentümer können die Kosten für Wärmepumpen durch eine Kombination dieser Maßnahmen senken.

Die genauen Kosten für den eigenen Anwendungsfall erhält man am besten durch den Vergleich mehrerer Angebote. Damit ist eine Kosteneinsparung von bis zu 30 Prozent möglich. Mit folgendem Formular verbinden wir mit bis zu fünf Installateurbetriebe für Wärmepumpen aus der Region. Komplett kostenlos und unverbindlich.

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Stefano Fonseca

Stefano Fonseca ist erfahrener Ingenieur für Energie und Umwelt, der seine Leidenschaft für das Schreiben zum Beruf machte. Seine Leidenschaft sind Photovoltaik und Wärmepumpen Themen. Sein Ziel ist es, technische Informationen in verständliche Texte zu verwandeln.

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