Wärmepumpe Installation - Das Wichtigste in Kürze
Die Installation einer Wärmepumpe ist einfach und schnell. Sie wird bereits fertig montiert geliefert und muss nur angeschlossen werden.
- Unterschiede: Jede Art der Wärmepumpe hat ihre Besonderheiten. Luftwärmepumpen punkten durch ihre Einfachheit. Erdwärme- und Grundwasser-Wärmepumpen durch ihre Effizienz.
- Ablauf: Die Wärmepumpe wird als Monoblock geliefert, aufgestellt und mit den jeweiligen Anschlüssen versehen.
- Dauer: Die Installation an sich dauert maximal 3 Tage. Weitere Bohr- und Erdarbeiten können die Installationsdauer um weitere 3 bis 4 Wochen verlängern.
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Wie installiert man eine Wärmepumpe?
Die Installation der Wärmepumpe an sich ist recht unkompliziert. Die Wärmepumpe wird als Fertigteil geliefert, zum Aufstellort gebracht und dort an das Heizsystem angeschlossen. Zusätzlich muss ein Stromanschluss und ein Ablauf hergestellt werden.
Unterschiedlich ist die Erschließung der Wärmequelle. Diese muss vor Beginn der Installationsarbeiten erfolgen. Jeder Typ der Wärmepumpe hat seine Besonderheiten.
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen Außenluft als Wärmequelle. Als einziger Wärmepumpentyp bieten sie die Möglichkeit zur Aufstellung im Innen- sowie Außenbereich.
Ideal ist die Außenaufstellung, da eine direkte Luftansaugung möglich ist. Hier werden die isolierten Heizungsrohre dann ins Gebäudeinnere geführt und an das Heizsystem angeschlossen. Wichtig ist, dass die Wärmepumpe nah an den Heizraum ist und die Heizungsleitungen ausreichend isoliert sind. Somit hält man die Wärmeverluste gering.
Bei einer Innenaufstellung ist ein Anschluss an die Außenluft notwendig. Dieser erfolgt über Lüftungsrohre. Hier ist es wichtig, dass die Lüftungsrohre einen ausreichenden Durchmesser haben. Ansonsten erreicht die Luftwärmepumpe nicht genug Luftvolumenstrom und die Effizienz sinkt. Zudem sollte ein ausreichender Abstand zwischen An- und Absaugungsrohr bestehen. Damit werden Kältebrücken vermieden.
Luft-Wasser-Wärmepumpen lassen sich mit wenigen baulichen Maßnahmen leicht installieren. Sie benötigen lediglich einen ebenen Untergrund und einen kleinen Durchbruch in der Hauswand. Die Installation dauert nur wenige Tage, was sich auch im Preis widerspiegelt. Zudem bietet sie hohe Flexibilität an, weswegen sie sich besonders im Altbau für die Nachrüstung eignet. Daher sind sie die häufigste und beliebteste Wahl für Hausbesitzer. Über 80 Prozent entscheiden sich für sie.
Sole-Wasser-Wärmepumpe
Erdwärmepumpen gewinnen ihre Energie aus dem Erdreich. Sie nehmen die Erdwärme anhand eines Erdwärmeübertragers auf. Dafür sind mehrere Möglichkeiten möglich:
- Erdkollektoren: Sind breitflächige Erdwärmetauscher, die auf circa 1,50 Meter vergraben werden. Sie nutzen die oberflächennahe Geothermie und benötigen deswegen besonders viel Grundstücksfläche. Sie sind besonders günstig, die Installation ist allerdings besonders aufwändig. Jedoch kann man die Erdarbeiten und die Rohrverlegung selbst übernehmen, da diese recht einfach sind.
- Erdwärmekörbe: Sind zylinderartige Körbe, die in 4 bis 6 Meter Tiefe vergraben werden. Auch sie nutzen die oberflächennahe Erdwärme, benötigen jedoch nur ungefähr die Grundstücksfläche. Sie sind ebenfalls günstig und die Installation ist aufwändig.
- Erdsonden: Bestehen aus zwei u-förmigen Soleleitungen, die in einer Tiefe von bis zu 100 Metern vergraben sind. Für ihre Installation braucht es eine Tiefenbohrung. Die Installation ist äußerst aufwändig und kostspielig. Sie sind zwar teuer, dafür aber hocheffizient und bieten hohe Versorgungssicherheit. Zudem bedürfen sie einer Genehmigung.
Besonders wichtig ist die Bodenbeschaffenheit. Zum Beispiel eignen sich feuchte Böden eher als trockene und poröse. Es ist auch wichtig, dass auf dem Grundstück genügend Platz für Bohrmaschinen und Bagger vorhanden ist. Zudem dürfen die Körbe- und Kollektorenflächen nicht versiegelt werden. Ansonsten nimmt das Erdreich keine Wärme über die Sonneneinstrahlung und Niederschlag auf. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, dauert der Planungs- und Bauprozess in der Regel mehrere Monate.
Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Wasser/Wasser-Wärmepumpen entziehen dem Grundwasser Wärme. Dafür benötigen sie eine Brunnenanlage, bestehend aus Ansaugbrunnen und Schluckbrunnen. Der Ansaugbrunnen pumpt das Grundwasser zur Wärmepumpe. Das abgekühlte Grundwasser wird dann über einen Schluckbrunnen in das Grundwasserreservoir zurückgeführt.
Die Brunnen müssen 15 Meter voneinander entfernt sein, die maximale Bohrtiefe beträgt 20 Meter. Zum einen muss sich die Wasserqualität für den Wärmepumpenbetrieb eignen. Zum anderen darf der Grundwasserspiegel nicht zu niedrig sein. Ansonsten strömt nicht genug Grundwasser durch die Wärmepumpe, die Effizienz sinkt und die Wirtschaftlichkeit auch.
Vor der Installation einer Wärmepumpe sind eine Grundwasseranalyse und eine Genehmigung der Wasserbehörde erforderlich. Wasser-Wasser-Wärmepumpen darf man nicht in Wasserschutzgebieten installieren. Wie bei Erdwärmepumpen, sind die Installationskosten für Wasserwärmepumpen hoch. Die Planung und Installation sind recht umfangreich. Zuzüglich der behördlichen Genehmigungen, dauert der gesamte Prozess etwa 6 bis 8 Monate.
Was muss ich vor der Installation der Wärmepumpe beachten?
Bevor man mit der Installation einer Wärmepumpe beginnt, sollte man sicherstellen, dass alle Voraussetzungen für einen effizienten Betrieb gegeben sind. Zum einen braucht es einen geringen Wärmebedarf, zum anderen niedrige Vorlauftemperaturen. Aus diesem Grund sollte man einen Fachbetrieb von Beginn an einbinden. Dieser achtet auf folgende Dinge:
- Dimensionierung: Die Wärmepumpe muss die richtige Heizleistung für das Einfamilienhaus haben. Darunter werden die Eigenschaften des Gebäudes sowie mögliche Veränderungen wie beispielsweise die Anzahl der Bewohner oder längere Abwesenheitszeiten berücksichtigt.
- Aufstellort: Wärmepumpen benötigen ausreichend Platz und einen stabilen Untergrund. Stellt man die Wärmepumpe im Gebäudeinneren auf, muss man die Zuwege für den Transport sowie ausreichend Aufstellungs- sowie Installationsfläche berücksichtigen. Im Außenbereich muss man besonders auf die Abstände zum Haus und benachbarten Grundstücken achten. Dabei sollte man folgende beachten:
- Abstand zum Heizraum (sollte nicht über 12 Meter liegen)
- Mindestabstand zur Hauswand von 30 Zentimeter
- Mindestabstand zu Fenster von 1 Meter
- Mindestabstand zu benachbarten Grundstücken von 3 Meter
- Abstand zu Strom- und Wasserleitungen von mindestens 1 Meter
- Windgeschützter Standort
- Hauseinführung: Sei es der Anschluss an das Heizsystem oder die Erschließung der Wärmequelle, eine Wärmepumpe erfordert immer eine Hauseinführung. Dieser muss anhand des Standorts der Wärmepumpe genau geplant sein.
- Öl- oder Gasversorgung stilllegen: Wer von einer Öl- oder Gasheizung auf eine Wärmepumpe umsteigt, muss die Öl- oder Gasversorgung stilllegen. Hier müssen der Öltank oder der Gasanschluss zurückgebaut werden.
- Schornstein stilllegen: Gleiches gilt für den Schornstein. Wärmepumpen erzeugen Wärme ohne Verbrennung, sodass kein Schornstein mehr notwendig ist.
Wie läuft die Installation einer Wärmepumpe ab?
1. Rückbau der Bestandsanlage (bei Nachrüstung)
Vor dem Einbau einer Wärmepumpe muss die alte Heizungsanlage deinstalliert werden. Das beinhaltet die Demontage und Entsorgung von Brennwertkessel und gegebenenfalls des Öltanks.
2. Bauliche Maßnahmen (bei Nachrüstung)
Die bestehenden Heizungsräume eignen sich meist nicht für Wärmepumpen. Aus diesem Grund entscheiden sich die meisten Hauseigentümer für die Installation der Wärmepumpe im Außen. Dafür muss man ein Betonfundament zur Aufstellung gießen und gegebenenfalls den Garten umgestalten. Zudem werden zwei Kernbohrungen für den Anschluss an die Heizungsanlage in die Hauswand gebohrt.
3. Anschluss der Wärmepumpe
Die Montage der Wärmepumpe selbst ist einfach und erfolgt schnell. Der Installationsprozess umfasst mehrere Schritte, von denen einige gleichzeitig ablaufen.
- Errichtung des Fundaments (bei Außenaufstellung).
- Aufstellung und Befestigung der Wärmepumpe an ihrem Aufstellort
- Errichtung von zwei Kernbohrungen mit 10 bis 20 Zentimetern Durchmesser. Je nachdem, ob die Bohrungen zwecks Führung der Heizungsleitungen oder Lüftungsrohre dienen.
- Diese werden anschließend an die Wärmepumpe angeschlossen.
- Die Wärmepumpe wird an das Heizungssystem angeschlossen.
- Stromanschluss der Wärmepumpe. Je nach Heizleistung benötigen Wärmepumpen eine einphasige (230 Volt) oder dreiphasige (400 Volt) Stromversorgung.
4. Inbetriebnahme der Wärmepumpe
Sobald alle Komponenten angeschlossen sind, kann das Heizsystem in Betrieb genommen werden. Die Anlage wird mit Heizungswasser gefüllt und eingeschaltet. Die Parameter werden vom Handwerk evaluiert und in einem Inbetriebnahmeprotokoll zusammengeschrieben. Bei einigen modernen Wärmepumpen kann man wichtige Leistungsdaten über eine App abrufen.
Anschließend wird ein hydraulischer Abgleich durchgeführt. Dieser sorgt dafür, dass jeder Raum die richtige Menge an Heizwasser erhält. Dies führt zu einer gleichmäßigen Wärmeverteilung im Gebäude. Das trägt zu einem effizienten Heizen zu und senkt die Energiekosten.
5. Wartung
Nach der Installation und der optimalen Einstellung arbeitet die Wärmepumpe automatisch. Es sind keine weiteren Einstellungen erforderlich. Das Gerät muss nur einmal im Jahr vom Fachmann gewartet und gereinigt werden. Am besten schließt man einen Wartungsvertrag mit dem Installateur ab.
Wie lange dauert die Installation einer Wärmepumpe?
Die Installation der Wärmepumpe selbst dauert nicht länger als 3 Tage. Die Installationszeit für eine Wärmepumpe hängt von der Art und Konstruktion des Hauses ab. Erdwärmepumpen und Grundwasserwärmepumpe erfordern die meisten Installationsarbeiten. Diese können bis zu einem Monat dauern. Trotzdem bieten sie aufgrund der konstanten Temperaturen des Erdreichs und Grundwassers eine sichere Energiequelle und hohe Effizienz.
Was kostet die Installation der Wärmepumpe?
Die Installation der Wärmepumpe kostet rund 2.000 bis 3.000 Euro. Beim Heizungstausch kommen weitere Kosten von 1.000 bis 2.000 Euro für den Rückbau und die Entsorgung des Brennwertkessels und Öltanks hinzu. Für die Erschließung fallen Kosten von 5.000 bis 30.000 Euro an.
Beschreibung | Kosten |
Installation der Wärmepumpe | 2.000 - 3.000 Euro |
Rückbau und Entsorgung Brennwertkessel (nur bei Heizungstausch) | 1.000 - 2.000 Euro |
Brunnenanlage für Wasser-Wasser-Wärmepumpe | 7.000 - 12.000 Euro |
Erdwärmekollektoren für Sole-Wasser-Wärmepumpe inklusive Erdarbeiten | 5.000 bis 10.000 Euro |
Erdwärmekörbe für Sole-Wasser-Wärmepumpe inklusive Erdarbeiten | 4.000 bis 8.000 Euro |
Erdsonde für Sole-Wasser-Wärmepumpe inklusive Tiefenbohrung | 10.000 bis 30.000 Euro |
Welche Anschlüsse brauche ich für die Installation einer Wärmepumpe?
Für die Installation einer Wärmepumpe braucht es einen 230 Volt oder 400 Volt Stromanschluss, einen Anschluss an die Heizungsanlage und einen Ablauf für das Kondensat.
- Anschluss an die Heizungsanlage: Für den Anschluss der Wärmepumpe sind Wasserleitungen erforderlich. Diese Rohre verbinden die Wärmepumpe mit der Heizungsanlage.
- Ablauf für das Kondensat: Kondensation tritt auf, wenn eine Wärmepumpe in Betrieb ist. Ein Kondensatrohr wird an der Wärmepumpe zur Ableitung des Kondenswassers angebracht. Bei der Innenaufstellung muss ein Anschluss an das Abwasser erfolgen. Bei der Außenaufstellung ist eine direkte Ableitung in ein Kiesbett oder eine Sickergrube möglich.
- Stromanschluss: Wärmepumpen benötigen für ihren Betrieb eine Stromversorgung. Dafür wird eine Stromleitung vom Hauptverteiler gezogen. Die Wärmepumpe ist getrennt gesichert. Manche Betreiber installieren einen separaten Stromzähler für die Wärmepumpe. Zudem ist der Anschluss einer Photovoltaikanlage möglich.
Wo können Wärmepumpen installiert werden?
Wärmepumpen werden üblicherweise entweder in einem gesonderten Heizraum im Keller, im Hauswirtschaftsraum oder in der Garage installiert. Im Altbau werden sie aufgrund fehlender Aufstellfläche im Vorgarten oder Garten installiert. Es bestehen also mehrere Installationsmöglichkeiten.
Installationsmöglichkeiten einer Wärmepumpe im Überblick
Für Wasser-Wasser- und Sole-Wasser-Wärmepumpen ist lediglich eine Innenaufstellung möglich. Luft-Wasser-Wärmepumpen bieten jedoch mehr Flexibilität.
Im Folgenden zeigen wir alle Installationsmöglichkeiten einer Wärmepumpe:
Monoblock-Wärmepumpe mit Innenaufstellung | Monoblock-Wärmepumpe mit Innenaufstellung | Wärmepumpe in Split-Bauweise | |
Wärmepumpenarten |
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Geeignet für | eher Neubau | Neubau und Altbau | eher Altbau |
Vorteile |
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Nachteile |
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Braucht es eine Genehmigung für die Installation einer Wärmepumpe?
Für die Installation einer Wärmepumpe braucht es grundsätzlich keine Genehmigung. Bei Luftwärmepumpen mit Außenaufstellung benötigt man aufgrund der Lärmentwicklung jedoch eine behördliche Erlaubnis. Erdwärmepumpen mit Erdsonde und Grundwasserwärmepumpen darf man nur mit einer Genehmigung ausführen.
Darf ich die Wärmepumpe selbst installieren?
Gesetzlich gesehen spricht nichts gegen die Installation der Wärmepumpe in Eigenregie. Die Idee mag zwar interessant erscheinen, ist jedoch nicht empfehlenswert. Handwerker haben derzeit volle Auftragsbücher, was zu Wartezeiten von bis zu zwölf Monaten für die Installation von Wärmepumpen führt. Dennoch sollte man aus folgenden Gründen von der Selbstinstallation absehen:
- Wärmepumpen sind komplexe Heizsysteme, die durch kleine Fehler bei der Planung oder Installation beeinträchtigt werden können. Wer eine Wärmepumpe selbst installiert, erhöht das Risiko von häufigen Ausfällen, unzureichender Wärmeerzeugung und schnellerem Verschleiß.
- Bei unsachgemäßer Installation erlischt die Garantie des Herstellers für Wärmepumpen. Schäden nach der Installation können nicht gegenüber dem Hersteller geltend gemacht werden.
- Bei einer schlecht konzipierten Wärmepumpe ist die Energieeffizienz nicht gewährleistet. Dies kann zu hohen Betriebskosten führen, die die Einsparungen durch die Nutzung kostenloser Umweltwärme zunichte machen können.
- Eine unsachgemäße Installation der Wärmepumpe kann das Gerät beschädigen und zu einer Überhitzung führen, was wiederum eine Brandgefahr darstellen kann. Entstehen Schäden im Gebäude oder kommen Dritte zu Schaden, sind sie nicht mehr von Wärmepumpen- oder Hausratversicherungen gedeckt.
- Eine Förderung über das Bundesförderprogramm für effiziente Gebäude (BEG) ist nur möglich, wenn ein Fachbetrieb die Wärmepumpe eingebaut und in Betrieb nimmt.
Es empfiehlt sich, in der Planungsphase einen Fachmann hinzuzuziehen und sicherzustellen, dass alle Installationsleistungen und die Wärmepumpe selbst in den Kosten enthalten sind. Mit dem unterliegenden Formular verbinden wir mit bis zu fünf Installateurbetriebe für Wärmepumpen aus der Region. Komplett kostenlos und unverbindlich. Durch den Vergleich mehrerer Angebote ist eine Kosteneinsparung von bis zu 30 Prozent möglich.
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