Expertenbeitrag Andreas Schneider, Geschäftsführer EnOcean Die Fertighaus-Branche als Trendsetter für das Smart Home

Das Thema Smart Home gewinnt bei Verbrauchern immer mehr an Bedeutung, nicht zuletzt weil der Wettbewerb am Markt für zahlreiche intelligente Lösungen zu mittlerweile erschwinglichen Preisen sorgt. Smart Home ist jedoch nicht gleich Smart Home. Einzellösungen aus dem Baumarkt decken nur wenige Funktionen ab. Eine intelligente Haussteuerung dagegen vernetzt verschiedene Gewerke in einem Haus und schafft dadurch deutliche Mehrwerte. Hier hat das Fertighaus eine besondere Stellung am Markt. Wie sich die Branche zum Smart Home-Trendsetter entwickelt hat, erklärt Andreas Schneider, Geschäftsführer von EnOcean.

Andreas Schneider, Geschäftsführer EnOcean - über die Fertighaus-Branche als Trendsetter für das Smart Home

Sei es, dass bestehende Immobilien nachgerüstet werden sollen oder der Einsatz von Smart Home Systemen in die Planung von Neubauten mit einfließt – ob kabelgebundene oder funkbasierte Anlagen – der Einstieg in die Smart Home Welt ist für den Konsumenten mittlerweile unkompliziert geworden. Was Neubauten angeht, sind die Hersteller von Fertighäusern in einer guten Position. Mit standardisierten Modulen und einem hohen  Vorfertigungsgrad in Kombination mit flexibel positionierbaren Funksensoren können sie die Grundlage für intelligente Systeme praktisch ab Werk liefern.

Smart Home Lösungen gehören (fast) zum Standard

Wenn man sich auf dem Markt der Fertighäuser umschaut, gibt es fast keinen Hersteller mehr, der heutzutage nicht wenigstens ein Smart Home Basissystem als Standard in seinem Programm führt, um seinen Kunden einen echten Mehrwert bei der Kaufentscheidung zu liefern. Die Idee ist überaus sinnvoll, denn ein nachträglicher Einbau ist deutlich teurer und benötigt wesentlich mehr Zeit und Aufwand. Vor allem funkbasierte Systeme eignen sich hier, da die gesamte Verkabelung für Schalter und Sensoren inklusive Anschlüssen obsolet wird. Das ermöglicht eine einfachere Fertigung der Wände und es müssen keine zusätzlichen Schlitze oder Leerrohre eingeplant werden. Arbeiten die Funklösungen zusätzlich noch ohne Batterien, kann der Anbieter von Fertighäusern zusätzlich mit der Wartungsfreiheit seiner Komponenten Pluspunkte sammeln. Die Sensoren und Schalter sind dadurch besonders zuverlässig und ein Ausfall durch leere Batterien ist ausgeschlossen. Der spätere Hausbesitzer kommt in den Genuss von zwei weiteren Vorteilen: Er kann seine Funktaster nach der Möblierung an den optimalen Stellen anbringen, zweitens kann er das System  auch nach Jahren noch beliebig mit anderen Modulen oder Funktionen erweitern.

Klare Vorteile bei Funklösungen

Entscheidet sich ein Bauherr für ein drahtgebundenes Smart Home System, muss er sich im Grunde bereits bei der Planung seines Hauses darüber im Klaren sein, welche Komponenten und Funktionen er in der Zukunft automatisch oder nach bestimmten Szenarien steuern will. Denn dann sind die entsprechenden Stellen und Kabelschächte im Rohbau vorzuhalten, und zwar sowohl für die Erstinstallation in der Bauphase als auch für eventuelle Nachrüstungen. Das heißt, es ergibt sich ein eigener Punkt bei der Hausplanung bzw. die Elektroplanung muss um einen bedeutenden Teil erweitert werden. Fällt die Entscheidung aber zu Gunsten eines Funksystems aus, können Schalter und Sensoren später ohne Einschränkungen und an beliebigen Stellen in den jeweiligen Räumen platziert und installiert werden, ohne dass entsprechend Kabel verlegt werden müssen. Dies gilt auch noch nach Jahren, wenn eine Erweiterung der Funktionen erfolgen soll.Diese positiven Eigenschaften von funkbasierten Lösungen haben auch die Hersteller von Fertighäusern verstanden und geben sie an ihre Kunden weiter, da sie darin einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil erkannt haben. Der Käufer und Bauherr eines Fertighauses erhält bereits in der Grundausstattung eine Smart Home Standardlösung ohne Aufpreis. Doch damit nicht genug. Individuelle Erweiterungspakete gewährleisten, dass der Bauherr nach seinen Wünschen und Bedürfnissen zusätzliche Funktionen mit einkaufen kann – komplett ohne Kabelinstallationen, die in einem Fertighaus nach der Errichtung kaum oder nur sehr schwer möglich sind. Auf Grund der funkbasierten Lösung und der Zusatzoptionen muss der Hauskäufer sich nicht schon bei der Planung auf sämtliche Funktionen festlegen, die er einmal nutzen will, sondern kann diese in aller Ruhe und gemäß seinem Budget auch viel später nachrüsten, wenn er bereits einige Zeit in dem Haus wohnt und klarere Vorstellungen von seinem eigenen Nutzungsverhalten bekommen hat. Das System lässt sich auch an sich verändernde Bedürfnisse anpassen, beispielsweise für mehr Einbruchschutz, eine effizientere Energienutzung oder für längere Unabhängigkeit im Alter (Ambient Assisted Living, AAL). Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass bei einem eventuellen Verkauf auch der neue Besitzer durch die vorhandenen Installationen nicht gebunden ist, sondern seine eigenen Vorstellungen schnell und unkompliziert umsetzen kann.

Vorsprung durch Flexibilität

Die Umsetzung individueller Bauherrenwünsche können die Fertighaushersteller mit Smart Home Funklösungen höchst flexibel erreichen. Der Kunde wiederum muss sich durch die angebotenen Pakete weder mit der Vernetzung noch mit den dahinter stehenden Technologien beschäftigen. Für viele Neulinge unter den Verbrauchern bezüglich Smart Home Systemen ist die mittlerweile weit verbreitete Jalousietechnik die Eintrittstür in die komplexe Welt intelligenter Lösungen für das eigene Heim oder auch ein zentraler „Alles aus/Alles ein“-Schalter. Wenn die Vorteile erst einmal erkannt wurden, werden auf Dauer meist weitere Module hinzugenommen. Fertighausanbieter wie Schwabenhaus oder Weberhaus haben bereits vor einiger Zeit den Schritt getan, alle neu verkauften Objekte mit einem Basissystem auszustatten, das auch späterhin und langfristig mit vielfältigen Zusatzfunktionen – etwa Sprachsteuerung und Visualisierung – ergänzt werden kann.

Funktechnologie führt zu höherer Nachhaltigkeit

Die beliebige Erweiterbarkeit und die Flexibilität sind bereits zwei entscheidende Argumente für den Kauf eines Fertighauses mit einer funkbasierten Smart Home Lösung. Die Produkte von EnOcean sind jedoch in puncto Elektrosmog den kabelgebundenen Systemen und konventionellen Installationen noch einen Schritt voraus. Denn ein batterieloser Funkschalter erzeugt weniger elektrische Emissionen, als es ein normal verdrahteter Schalter durch den so genannten Funkenabriss tut. Dies wurde durch ein Gutachten des ECOLOG-Instituts für sozial-ökologische Forschung und Bildung gGmbH in Hannover belegt.Zudem können bei der Produktion von Stromkabeln pro eingespartem Kilometer 0,8 Tonnen CO2 (bezogen auf ein Standardstromkabel mit einem Querschnitt von 3 x 1,5 mm²) sowie 45 kg Kupfer und 70 kg PVC an Material eingespart werden. Zusätzlich entfallen 0,489 kg CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung (Mix). Auf diese Weise tragen funkbasierte Smart Home Lösungen auch zum Umwelt- und Klimaschutz bei und schonen Rohstoffressourcen.

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Andreas Schneider CEO EnOcean

Andreas Schneider war jahrelang für die weltweite Vermarktung der GSM-Module bei der Siemens AG verantwortlich. Seit 2001 ist er Chief Marketing Officer – und seit 2017 CEO von EnOcean. Als einer der Mitgründer des Unternehmens kreiert er Märkte für innovative Funktechnik und baut dafür weltweite Vertriebsstrategien auf.

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