Schnellstart ins Smart Home mit Belkin WeMo
Der Hersteller Belkin WeMo ist mit smarten Funkschaltern in den Smart Home-Markt eingestiegen. Mit ihrer Hilfe lässt sich jedes elektronische Gerät im Handumdrehen smart ausrüsten: Von der Stehlampe über den Heizlüfter bis hin zum Toaster. Von Anfang an hat Belkin WeMo bewusst auf eine Lösung gänzlich ohne Hub, Bridge oder Gateway gesetzt. Damit macht der Hersteller es interessierten Käufern besonders einfach, in die Welt des Smart Homes einzusteigen. Wer möchte, kann zunächst mit nur einem einzigen WeMo Switch starten, um die Vorteile des WeMo-Systems auszuprobieren. Jederzeit können weitere Komponenten wie der WeMo Insight Switch, das WeMo LED Lighting Starter Set, WeMo Maker oder die NetCam WLAN-Kamera ergänzt und so das eigene Smart Home Stück für Stück ausgebaut werden.
Sämtliche WeMo-Produkte, die mit dem heimischen WLAN verbunden sind, werden in der WeMo-App übersichtlich aufgelistet. Von hier aus lassen sie sich ein- oder ausschalten oder per Zeitschaltplänen automatisieren. In Kombination mit einem Amazon Echo oder Google Home können WeMo Switch und Co. sogar per Sprache gesteuert werden – ganz ohne die App zu öffnen oder Knöpfe zu drücken. Siri auf iPhone und iPad war davon bislang ausgeschlossen. Denn Belkin WeMo konnte (oder wollte) die Hardware-Anforderungen, die Apple für die Integration in das eigene Smart Home-System HomeKit stellt, nicht erfüllen.
Eine Bridge soll die Lücke zwischen WeMo und HomeKit füllen
Belkin hat den Wunsch seiner Kunden nach einer Integration der WeMo-Reihe in Apples HomeKit nicht ignoriert. Dass der Hersteller schon länger an einer Lösung seines Siri-Problems gearbeitet hatte, beweist eine Pressemitteilung aus dem Mai dieses Jahres. Darin kündigt Belkin an, dass WeMo endlich mit der Unterstützung für Apples HomeKit – und damit auch für Siri – ausgestattet werden soll. Eine tolle Neuigkeit für alle WeMo-Nutzer, die allerdings mit einem kleinen Haken daherkommt.
Die HomeKit-Integration kann nämlich nicht einfach über ein Software-Update eingespielt werden. Wer seine WeMo Switches mit Siri steuern möchte, muss zusätzlich eine Bridge erwerben. Erst diese stellt die Verbindung zu HomeKit her. „Siri, schalte WeMo ein!“ ist künftig also kein Problem mehr. Mithilfe der Bridge tauchen die WeMo-Switches zusätzlich auch in Apples Home-App auf, wo sie gemeinsam mit anderen HomeKit-kompatiblen Geräten anderer Hersteller, beispielsweise Philips Hue-Leuchten oder Klimasensoren von Elgato Eve, gesteuert, Szenen hinzugeführt und automatisiert werden können. Die WeMo Bridge wird mithilfe eines Ethernet-Kabels an den heimischen WLAN-Router angeschlossen und verbindet sich selbständig mit den vorhandenen WeMo-Geräten. Ab Herbst soll die Bridge zum Kauf bereitstehen, einen Preis hat der Hersteller noch nicht genannt.
HomeKit bald mit gelockerten Hardware-Anforderungen?
Ein spezieller Chip war es, den bisherige WeMo-Komponenten missen ließen. Dieser aber war die grundlegende Voraussetzung, die Apple an alle Produkte stellte, die mit dem eigenen Smart Home-System HomeKit funktionieren sollten. Ohne Chip keine Integration und keine Steuerung per Siri. Gerade zu dem Zeitpunkt, zu dem sich Belkin endlich zu einer Lösung entschließt, die die Lücke zwischen WeMo und HomeKit füllen soll, kommt es auch bei Apple zu einem Sinneswandel. Um mit der wachsenden Konkurrenz von Amazon Echo und Google Home mitzuhalten, soll es Herstellern künftig einfacher gemacht werden, Produkte mit Siri kompatibel zu gestalten.
Ganz im Stillen hat Apple den Zwang zum speziellen HomeKit-Chip, mit dem es bislang die Hersteller gängelte, abgeschafft. Statt auf diese Hardware-Lösung setzt der Technikriese auf Cupertino künftig auf eine Authentifizierung über Software, wie es bei Amazon und Google schon lange üblich ist. Ob Belkin seine WeMo Bridge also künftig überhaupt noch brauchen wird, um die Verbindung zu HomeKit herzustellen, bleibt abzuwarten. Für WeMo-Kunden könnte diese Ankündigung von Apple jedenfalls bedeuten, dass für sie die Anschaffung neuer Hardware gar nicht nötig ist.
WeMo mit HomeKit steuern – Lösung für Bastler
Dass die Integration von Hardware ins HomeKit auch ohne besagten HomeKit-Chip schon heute ganz problemlos möglich ist, zeigt das Open Source-Projekt Homebridge von nfarina. Natürlich würde Apple eine solche inoffizielle Lösung nicht unterstützen. Wer aber zu etwas Bastelarbeit bereit ist, kommt schon heute in den Genuss, seine WeMo-Produkte per Siri zu steuern. Voraussetzung ist ein ständig eingeschalteter Computer, vorzugsweise ein stromsparender Raspberry Pi mit einer Installation des Betriebssystems Raspbian. Auf diesem werden zunächst Node.js und NPM und schließlich Homebridge selbst nach Anleitung installiert.
Anschließend sorgt das Plugin homebridge-platform-wemo von devbobo dafür, dass die gesamte Produktpalette von Belkin WeMo in HomeKit integriert wird. Zu den unterstützten WeMo-Komponenten zählen:
- WeMo Switch
- WeMo Light Switch (nicht in Deutschland verfügbar)
- WeMo Insight Switch
- WeMo Bulb
- WeMo Maker
- WeMo Motion
- WeMo NetCam
Auf der Plugin-Seite wird Schritt für Schritt die Installation und Konfiguration des Plugins erläutert.
Sind Homebridge und Plugin korrekt installiert und konfiguriert, zeigt Homebridge beim Start über den Befehl „homebridge“ einen Code an, mit dessen Hilfe die WeMo-Komponenten mit der Home-App auf iPhone oder iPad verbunden werden können. Dazu einfach die App öffnen, über das Plus-Symbol oben rechts ein neues Gerät hinzufügen und den angezeigten Code eingeben – fertig.
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