Mate - flexibler Alltagsbegleiter mit Elektromotor
Anfang des Jahres machte das Berliner Pedelec Coboc von sich reden, nicht zuletzt aufgrund der persönlichen Unterstützung von Schauspieler Jürgen Vogel. Entwickelt in der Fahrradstadt Stockholm möchte jetzt das Mate E-Bike die Welt erobern. Tatsächlich stammen viele Unterstützer der Indiegogo-Kampagne aus Amerika, Kanada oder Australien. Das hat zwei gute Gründe: Das Mate gehört mit einem Kampagnenpreis von etwa 700 Euro zu den wohl günstigsten E-Bikes der Welt und lässt sich sogar praktisch zusammenklappen.
Ein möglicher dritter Kaufgrund ist die stylische Erscheinung – mit Mate lässt man sich gerne sehen. Das liegt auch daran, dass man dem Fahrrad absolut nicht ansieht, dass es ein E-Bike ist. Durch 5 verschiedene Modi kann man sich entweder beim Treten in die Pedale unterstützen lassen oder vollautomatisiert mit bis zu 25km/h durch die Gegend cruisen.
Eine Akkuladung reicht für 50km mit dem Modell Mate City beziehungsweise 80km mit Mate City Plus. Eine solide Leistung, die vergleichbar ist mit den Reichweiten beliebter E-Bikes. Der Lithium-Ionen-Akku von Samsung steckt übrigens versteckt im Rahmen und kann abgeschlossen werden.
Mate hat Style, aber auch Komfort
Mate soll Spaß machen und nicht wie ein klobiges „Alte Leute“-E-Bike aussehen. Motor und Akku sucht man auf den ersten Blick vergeblich. Das Branding und die komplette Erscheinung des Rads strahlen cooles Understatement aus. Neben dem Design steht vor allem der Komfort im Mittelpunkt. Ein extra bequemer Sattel und eine Federung sowohl vorne als auch hinten machen den Asphalt butterweich.
Am Ziel angekommen lässt sich das Mate E-Bike in drei Schritten zur kompakten Form zusammenklappen. Mit einem Gewicht von über 20 Kilo kann man Mate natürlich trotzdem nicht einfach durch die Gegend tragen. Zum Verstauen im Auto oder Überbrücken kurzer Strecken kommt dieses Feature im Alltag trotzdem gelegen - das schwedische Geschwisterpaar hat auch an einen Tragegriff gedacht.
Mate-Bordcomputer und Mate-App
Mate kommt mit einem kleinen Bordcomputer, über den man die Motorunterstützung in Stufen von 0-5 einstellt und die Geschwindigkeit im Auge behält. Der kleine Speedcomputer hätte etwas eleganter gestaltet werden können, andererseits verbraucht diese 90er-Jahre-Variante wenig Strom und ist allein aus optischen Gründen vor Diebstahl geschützt. Außerdem darf man bei einem Preis von unter 1000 Euro ein solches Luxusproblem eigentlich nicht thematisieren.
Wer seine sportlichen Leistungen tracken oder einfach nur wissen möchte, wo das Mate E-Bike abgeblieben ist, kann sich ein sogenanntes Module X für um die 100 Euro dazu bestellen. In der Mate-App kann dann über GPS (Abo im ersten Jahr kostenlos) alles genau nachverfolgt werden.
Die Mate E-Bike-Modelle im Überblick
Mate City
- Bis 25km/h
- Full Suspension (Federung vorne und hinten)
- 250W-Motor
- 50km Reichweite
MATE City+
- Bis 25km/h
- Full Suspension (Federung vorne und hinten)
- 250W-Motor
- 80km Reichweite
- Stärkere Batterie: 36V, 13 AmpH
Achtung: Das Mate S-Modell mit 350W ist in Europa nicht zugelassen und ist deshalb hier nicht aufgeführt
E-Bike-Vergleich: Mate vs. Stark, Elbike und Coboc
Pedelec oder E-Bike
Zunächst muss man sich die Frage stellen, ob es ein Pedelec oder ein E-Bike sein soll. Mate und Stark sind E-Bikes, fahren bei Bedarf also vollautomatisch. Elbike und Coboc sind Pedelecs und unterstützen die Tretbewegung. Beim Elbike kann man die Anschubskraft in Stufen auswählen, das Coboc taktiert die beste Anschubskraft selbst aus. Dadurch muss man für das Coboc manchmal etwas mehr Kraft aufwenden als bei den anderen Modellen.
Gewicht und Flexibilität
Mate und Stark lassen sich zusammenklappen und damit locker im Kofferraum verstauen. Allerdings sind die kleinen E-Bikes trotz kompakter Form schwerer als die ausgewachsenen Bikes Elbike und Coboc. Von einem klappbaren E-Rad mit 20 Zoll-Rädern wäre eigentlich zu erwarten, dass es weniger als 20 Kilo wiegt. Elbike und Coboc liegen bei um die 15kg und zählen damit zu den leichtesten E-Bikes bzw. Pedelecs am Markt.
Preis
Die 5kg Übergewicht bei Mate entschädigt der kleine Preis, zumindest solange das E-Bike über die Indiegogo-Kampagne zum Aktionspreis vertrieben wird. Für um die 700 Euro plus 200 Euro Versandkosten bekommt man Mate noch für kurze Zeit unter 1000 Euro. Danach soll der Verkaufspreis auf 2199 Euro steigen und übertrifft damit sowohl Stark als auch elbike. Auch das Stark E-Bike ist laut Herstellerangaben nur noch einige Tage über die Crowdfunding-Plattform zum Sonderpreis zu haben. Auch hier muss man ca. 200 Euro Versandkosten oben drauf rechnen.
Qualität
Was die Wertigkeit der Räder angeht, wird man bei den günstigeren E-Bikes natürlich ein paar Abstriche machen müssen. Die deutschen Hersteller Elbike und Coboc haben die Messlatte hochgelegt und ihre Pedelecs von Bremse bis Motor mit Markenprodukten und Details wie Ledergriffen ausgestattet. Vor allem Coboc will sich durch Wertigkeit von anderen E-Bikes abheben - das spiegelt sich natürlich auch im Preis wider.
Beim günstigen Stark ist nur schwer nachzuvollziehen, woher die verbauten Komponenten stammen. Bei Mate wissen wir, dass eine Shimano-Gangschaltung und eine Samsung-Batterie verbaut sind, über Bremsen, Motor und Reifen konnten wir in unserer Recherche nichts herausfinden. Das könnte, muss sich aber nicht auf die Langlebigkeit der E-Technik auswirken. Punkten können Mate und Stark aber immerhin mit Frontsuspension, Mate besitzt sogar hinten eine Federung.
Verfügbarkeit
Sowohl Mate als auch Stark werden zu einem Sonderpreis über Crowdfunding angeboten, allerdings nur noch für kurze Zeit. Unbekannt ist, wann genau die E-Bikes ausgeliefert werden. Unsere Recherchen haben ergeben, dass viele Käufer von Mate mehrere Monate auf ihr E-Bike warten mussten, es aber schlussendlich erhalten haben. In Anbetracht der Tatsache, dass nun der Winter ansteht, ist das vielleicht zu verschmerzen. Bei Elbike und Coboc, die im regulären Fachhandel in Deutschland erhältlich sind, dürfte die Lieferzeit um einiges kürzer sein.
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