Geräte bedienen ohne Fernbedienung OneCue - Gestensteuerung für das Smart Home

Im intelligenten Zuhause der Zukunft soll von der Jalousie und dem Thermostat über den Kühlschrank und die Waschmaschine bis hin zum TV-Gerät und der Spielekonsole alles miteinander vernetzt und fernbedienbar sein. Durch den stetigen Zuwachs an technischen Geräten im Smart Home rollt aber gleichzeitig eine wahre Flut an Fernbedienungen über Nutzer hinweg. Grund dafür ist, dass sich noch nicht alle Geräte über eine zentrale Smartphone-App ansteuern lassen, wie es im Smart Home der Zukunft einmal der Fall sein soll. Stattdessen kommen verschiedene Standards wie Bluetooth, Wi-Fi und Infrarot zum Einsatz. Eine mögliche Lösung will jetzt das israelische Unternehmen eyeSight mit der lernfähigen Gestensteuerung "OneCue" parat haben. Das System soll die Bedienung sämtlicher Geräte im Smart Home - egal ob über Wi-Fi oder Infrarot - unter einen Hut bringen und die Fernbedienungen ein für alle Male in die Schublade verbannen.

Das OneCue Smart Home Gerät zum Steuern der verschiedenen Geräte

Eine Gestensteuerung für alle Geräte im Smart Home

Anstelle der sonst üblichen Tastenfernbedienung setzt eyeSights Entwicklung - wie das bereits von Microsofts Xbox bekannte Kinect-System - auf simple Handgesten. Dazu ist das Gerät mit moderner Kamera- und Sensortechnik ausgestattet, die in der Lage ist, selbst kleinste Handbewegungen des Nutzers zu erkennen, korrekt zu interpretieren und für die mit OneCue verbundenen Geräte in die entsprechenden Befehle umzuwandeln.

Wie intuitiv die Steuerung für das Smart Home ist, zeigt bereits die Geste, mit der sich das TV-Gerät oder die Stereoanlage auf stumm schalten lässt: Klingelt beispielsweise das Telefon, reicht es den Zeigefinger wie bei einem "Pssst!" vor die geschlossenen Lippen zu führen um die Geräte vorübergehend in den Mute-Modus zu versetzen.

Einsatz in jedem Raum möglich

Das OneCue Smart Home System besteht aus einer kleinen schwarzen Box, die für die Bedienung von Entertainment-Systemen im Wohnzimmer idealerweise auf oder unter dem TV-Gerät platziert wird. Die Smart-Home-Steuerung lässt sich jedoch theoretisch überall im Haus platzieren. Einzige Voraussetzung für eine reibungslose Funktion der Gestensteuerung ist eine direkte Sichtverbindung zwischen dem Nutzer und der OneCue-Empfangseinheit. Eine direkte Sichtverbindung zwischen OneCue und dem zu bedienenden Gerät ist hingegen nicht notwendig.

Die Signalstärke des Gadgets reicht eyeSight zufolge aus, um auch Endgeräte in größeren Entfernungen zu bedienen. Bauliche Gegebenheiten im Smart Home können allerdings dafür Sorgen, dass Wi-Fi- und Infrarot-Signale schon in wenigen Metern Entfernung nur noch schwach vorhanden sind. Für diesen Fall liefert eyeSight einen Repeater zur Signalverstärkung mit.

Abbildung von Smart Home Geräten welche mit der OneCue gesteuert werden können

Intuitive Step-by-Step-Einrichtung über Smartphone oder PC

Das Set-up der Gestensteuerung für das Smart Home ist laut Hersteller eyeSight ähnlich intuitiv gestaltet, wie seine Bedienung: Für die Einrichtung können Nutzer wahlweise ihr Bluetooth-fähiges Smartphone mit der in den App-Stores kostenlos verfügbaren OneCue-App (für iOS und Android) nutzen, oder aber ihren PC/Laptop direkt mittels Micro-USB mit dem Gerät verbinden. Durch das selbsterklärende Schritt-für-Schritt-Programm soll die Konfiguration nicht nur für Profis, sondern auch für Technik-Einsteiger verständlich sein. Um für das Smart Home konzipierte Geräte wie den lernenden, smarten Heizungsthermostat von Nest oder die vernetzten Leuchtmittel von Philips Hue mit Gesten über das OneCue bedienen zu können, müssen die bekannten WLAN-Daten in der Konfiguration hinterlegt werden.

Für alle Infrarot-gesteuerten Entertainment- und Haussysteme wie Jalousien, TVs, Stereoanlagen und Set-Top-Boxen hat eyeSight eine lernfähige Infrarotschnittelle in das System integriert.

Mehrere Geräte gleichzeitig mit einer Geste ein- und ausschalten

Über den OneCue-Assistent lassen sich auch mehrere Geräte im Smart Home logisch miteinander verknüpfen, sodass dieser später vom Nutzer gleichzeitig mit nur einer einzelnen Geste ein- und ausgeschaltet werden können. Diese Funktion erweist sich besonders dann als nützlich, wenn voneinander abhängige Geräte wie beispielsweise das Flat-TV, der Receiver und die Stereoanlage mit einer kurzen Wischbewegung mit der Hand eingeschaltet werden sollen, wozu sonst drei Fernbedienungen nötig waren.

Das Definieren eigener Gestern ist zum Verkaufsstart von OneCue noch nicht möglich, könnte aber zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht werden

Mit welchem Gerät OneCue im Augenblick verbunden ist, lässt sich anhand großer Symbole von dem 3-Zoll-LC-Display auf der Front der Gestensteuerung ablesen. In dem System sind bereits Icons für verschiedenste Gerätetypen wie zum Beispiel Apple TV, Fernseher, Nest, Philips Hue, Stereoanlage, Set-Top-Box oder Blu-ray Player vorinstalliert.

Zusätzlich Icons sollen künftig mit dem Support weiterer Geräte via Firmware-Update nachgereicht werden. Weiteren Nachschub an unterstützten Endgeräten verspricht die Öffnung der OneCue-API für Entwickler.

Für wen sich OneCue eignet und was es kostet

OneCue richtet sich in erster Linie an Nutzer, die ihr Zuhause in ein echtes Smart Home verwandeln möchten und dabei auch gleich noch die störenden Fernbedienungen vom Wohnzimmertisch verbannen wollen. Durch die einfache Bedienung eignet sich OneCue aber auch für Senioren, denen die Nutzung herkömmlicher Fernbedienungen mit kleinen Tasten zunehmend schwerfällt.

In den USA soll das Gerät Anfang 2015 zum Preis von 129 US-Dollar auf den Markt kommen. Aus Europa kann das System ebenfalls bestellt werden, hier allerdings mit entsprechend hohen Versandkosten. Ab wann OneCue hierzulande regulär im Geschäft erhältlich sein wird, ist noch nicht bekannt.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite von singlecue

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homeandsmart.de Redaktion

Als Vordenker und Smart Home Fan der ersten Stunde, schrieb Kai bereits 2014 über IoT-Trends und testete als einer der ersten deutschen Nutzer eine große Anzahl an vernetzten Geräten. Kai begleitet als langjähriger Experte auch die home&smart-Redaktion. Bis heute genießt er täglich die Vorzüge seines professionellen Smart Homes und begeistert sich für alle innovativen Dinge im Internet.

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