Bau dir dein Smart System doch selber! pimatic | Smart Home System mit Raspberry Pi selbst gemacht

Das Produkt pimatic für z.B. Raspberry Pi befindet sich derzeit in der Beta-Phase und ist eine flexible Lösung, um im Smart Home ein neues Maß an Offenheit und Automatisierung zu induzieren. Zumindest wenn Sie sich nicht davor scheuen, selber ein wenig zu basteln und Code zu schreiben. Denn das System erfordert doch ein wenig mehr als Plug and Play - die wichtigsten Eckdaten stellen wir Ihnen vor.

RASPBERRY PI 3 MODEL B

Wohnst du noch oder programmierst du schon?

Bei pimatic handelt es sich um eine Heimautomatisierungssoftware, die auf dem Node-Framework vom JavaScript Engine basiert. Node ist deswegen als Grundlage für das System so nützlich, weil Node in der Lage ist, mit der Größe des Netzwerkes zu skalieren. Und da Node keine Kernprozesse blockt, können Sie auch ohne Expertenkenntnisse ein großes Heimnetzwerk schaffen, das mit jedem neuen Gerät skaliert.

App Steuerung der Pimatic für Raspberry Pi Heimautomatisierungssoftware

pimatic für Raspberry Pi @github.com

Die Automatisierung basiert dabei auf Codezeilen, wie Sie sie vielleicht noch aus dem Informatikunterricht kennen. Nach dem Modell: "Wenn A und B, dann C" können Sie in Ihrem Smart Home künftig also völlig frei gestalten, wie die Automatisierung ablaufen soll. Dies lässt Ihnen mehr Freiheit.

pimatic App Rules - Heimautomatisierungssoftware für Raspberry Pi, die auf dem Node-Framework vom JavaScript Engine basiert

Als Interface dient eine webbasierte App. Diese Übersicht verfügt über ein ganz normales Interface, wie Sie es etwa auch von einer Smartphone-App gewohnt sind. Hier werden die verschiedenen Modules des Systems angezeigt, Geräte können angesteuert werden und Regeln definiert.

Als Basis für pimatic dient ein Minicomputer wie Raspberry Pi, den können Sie sich aus ein paar Teilen im Internet zusammenstellen. Die App kann dann installiert werden, sobald Sie Node und npm auf dem Pi lauffähig sind.

Das System besteht dabei aus drei Kerndateien:

  • Einer Config File, in der das Programm konfiguriert wird,
  • eine Modules File, in der Framework und PlugIns (Übersicht der PlugIns) gelagert werden,
  • und dem Verzeichnis, in dem das Framework der App liegt.

Im Config lassen sich etwa die Sprache der App einstellen oder die SSL Authorisierung, mit der Sie Zugriff haben, das funktioniert in der Config File so wie bei gewöhnlichen App-Einstellungen.

pimatic Graph App Auswertung Raumtemperatur

Für das Framework stehen derzeit bereits über 70 verschiedene Plug Ins als Software Modules zur Verfügung, im Forum wird eifrig diskutiert. Die Plug Ins sorgen in den meisten Fällen für automatische Kompatibilität mit vielen Smart Home-Devices, Sie können auf pimatic.org also nachschlagen, ob auch für Ihre Hardware schon Plug Ins zur Verfügung stehen. All dies erinnert ein wenig an die frühen Tage von Linux, allzu viel selbst programmieren, müssen Sie also nicht. Und durch das webbasierte Interface werden Sie auch nicht ganze Tage vor Code verbringen müssen.

Ein bisschen Gründergeist werden Sie brauchen

Wenn Sie das Smart Home bisher nur als eine Ansammlung von Geräten kennen, die Sie mit Strom versorgen und künftig vom Smartphone aus steuern und Sie sich vor dem Eingriff in eine Config File scheuen, ist pimatic vielleicht nichts für Sie.

Scheuen Sie sich allerdings nicht vor ein bisschen Bastelarbeit oder bei Ihnen läuft gar schon Pilight auf Ihrem eigenen Raspberry Pi, dann ist pimatic nur die natürliche Weiterentwicklung. Hier können Prozesse vergleichsweise einfach automatisiert werden. Dank der Kausalbedingungen lassen sich die angeschlossenen Modules ziemlich intuitiv fernsteuert und durch die Kompatibilität sind sie nicht länger auf Produkte einer Marke festgelegt.

Mit den Systemen rund um Raspberry Pi werden Sie gewissermaßen zum Smartheimwerker.

 

Weitere Informationen erhalten Sie auf pimatic.org oder github.com

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homeandsmart.de Redaktion

Als Vordenker und Smart Home Fan der ersten Stunde, schrieb Kai bereits 2014 über IoT-Trends und testete als einer der ersten deutschen Nutzer eine große Anzahl an vernetzten Geräten. Kai begleitet als langjähriger Experte auch die home&smart-Redaktion. Bis heute genießt er täglich die Vorzüge seines professionellen Smart Homes und begeistert sich für alle innovativen Dinge im Internet.

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