Universal Plug and Play (UPnP) – der Standard einfach erklärt UPnP – was ist das und wozu dient es im Smart Home?

Wer das Microsoft Betriebssystem Windows 7 oder höher nutzt, hat vermutlich schon einmal vom Universal Plug and Play (UPnP) Standard gelesen. Nutzer können mit dem Protokoll die Geräte unterschiedlicher Hersteller über ein IP-basiertes Netzwerk ansteuern. Doch was hat UPnP mit einem Smart Home zu tun und warum wird vor der UPnP Nutzung gewarnt? Wir beantworten die brennendsten Fragen rund um den UPnP Standard.

Der UPnP Standard dient heute hauptsächlich zum Streamen von Medien auf DLNA Geräten im Heimnetzwerk

UPnP – das Wichtigste in Kürze

Universal Plug and Play (UPnP) klingt kompliziert, lässt sich aber einfach erklären. Ziel des Verbindungs- und Kommunikations-Standards soll eine universelle Kommunikation zwischen unterschiedlichen Geräten sein, ohne dass sich der Nutzer um Einstellungen kümmern muss. Folgende Punkte zeichnen UPnP aus:

  • Damit die UPnP-Kommunikation funktioniert, müssen sich Sende-Gerät und Empfänger-Gerät in einem IP-Netzwerk befinden und eine gültige IP-Adresse haben.
  • Die Geräte in einem UPnP Netzwerk werden in Kontrollpunkte und Dienstleister aufgeteilt. Im Gegensatz zu einem Client-Server-Netzwerk führen bei UPnP sowohl Kontrollpunkt als auch Dienstleister aktive Rollen aus. Initiator ist immer ein Kontrollpunkt.
  • Die UPnP-fähigen Geräte erkennen sich automatisch gegenseitig und wissen, welche Dienste sie ausführen können.
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UPnP anhand eines Beispiels einfach erklärt

Noch besser lässt sich UPnP anhand eines Beispiels veranschaulichen. Nehmen wir an, Paul hat auf seinem Computer einen UPnP MediaServer für seine Musikdateien installiert. Gleichzeitig besitzt er einen WLAN-fähigen Lautsprecher, der UPnP Audiostreaming unterstützt. Der UPnP WLAN-Lautsprecher ist der Kontrollpunkt und der UPnP MediaServer der Dienstleister. Beide Geräte wissen dank UPnP, dass sie da sind und welche Rolle sie haben.

Soll der Lautsprecher nun Musik wiedergeben, schickt er über WLAN eine Anforderung an den MediaServer. Der bereitet dann die Musikdaten auf und sendet sie an den Lautsprecher. Das WLAN ist das IP-Netzwerk, der UPnP MediaServer der IP-Sender und der Lautsprecher der IP-Empfänger.

Dank UPnP Standard muss Paul weder dem MediaServer noch dem Lautsprecher manuell IP-Adressen oder Rollen zuweisen. Die Konfiguration der Geräte erfolgt dank UPnP automatisch.

Was hat UPnP mit Smart Home zu tun?

Unterstützen Smart Home Geräte den UPnP Standard können Anwender mit ihnen eine Smart Home Umgebung einrichten. Die Smart Home Zentrale wäre dann der Windows Universal Media Server, der unter Windows 10 DLNA genannt wird. Nutzer könnten dann ihr UPnP Thermostat oder ein UPnP Leuchtmittel per Fernzugriff steuern. Allerdings ist der Windows Universal Media Server nicht für Smart Home Anwendungen optimiert wie die Smart Home Funkstandards ZigBee, Z-Wave oder EnOcean.

Was ist der Unterschied zwischen UPnP und DLNA?

UPnP AV und DLNA werden oft synonym genannt. Das liegt daran, dass jedes DLNA-zertifizierte Gerät mindestens das UPnP Protokoll beherrschen muss. Der Unterschied zwischen UPnP und DLNA liegt darin, dass Hersteller das UPnP Protokoll den eigenen Bedürfnissen anpassen können. DLNA befasst sich vor allem mit der Wiedergabe von Medieninhalten, weshalb UPnP AV oft synonym zu DLNA verwendet wird.

UPnP Universal Media Server / DLNA Server in Windows 10 aktivieren – so geht‘s

Der große Vorteil von UPnP liegt in seiner Einfachheit. Mittlerweile spricht Microsoft in Windows 10 von DLNA. Wer UPnP/ DLNA auf seinem Windows Rechner aktivieren will, muss nur drei einfache Schritte ausführen:

  1. Links unten am Bildschirm auf das Windows 10 Startsymbol (Fenster Icon) klicken
  2. Im Aufklapp-Menü auf das Zahnrad klicken, um in die Systemsteuerung zu kommen
  3. In der Systemsteuerung auf „Netzwerk und Internet“ klicken
  4. Links oben in der Suchzeile das Wort „Medienstreamingoptionen“ eingeben
  5. Windows zeigt nun an, ob Medienstreaming bereits aktiviert ist. Falls nicht auf den Knopf „Medienstreaming aktivieren“ klicken

Um Medieninhalte im Netzwerk zu streamen, diese in die Standard-Ordner für „Bilder“, „Musik“ oder „Videos“ kopieren.

So schützen Sie sich vor der UPnP Sicherheitslücke

UPnP wurde ursprüngliche für lokale Netzwerke konzipiert. Mit der Verbreitung des Breitbandinternets kamen immer mehr Router in die Haushalte, die einen permanenten Zugang zum Internet zur Verfügung stellten. Sicherheitsexperten des BSI warnen deshalb davor, dass UPnP eine Sicherheitslücke darstellt. So sei es wichtig auf die Routereinstellungen und den Passwortschutz zu achten.

Lesetipp: Sicheres WLAN fürs Smart Home einrichten – so geht‘s

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Die Vorteile von UPnP

  • Komfortable Mediennutzung im Heimnetzwerk
  • Bequemes Streamen von Bildern, Videos und Musik auf DLNA Geräte
  • Nutzer müssen sich nicht um Netzwerkeinrichtung und -konfiguration kümmern

Die Nachteile von UPnP

Fazit zum UPnP Standard

Mit UPnP steht Nutzern ein bequemes Feature für das Medienstreaming zur Verfügung. Nicht zuletzt deshalb, weil sehr viele Medien-Geräte wie TVs oder Smartphones den UPNP AV/ DLNA Standard unterstützen. Gerade, wer nicht viel mit Netzwerk-Technik am Hut hat, wird UPnP schnell schätzen lernen. Aufgrund des Sicherheitsrisikos sollte UPnP / DLNA zum Medienstreaming nur bei einem gut gesicherten Heimnetzwerk eingesetzt werden.

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Ulrich Klein

Alexa-Evangelist und Digital Native. Schrieb vor seinem Start bei home&smart als freier Technikjournalist und Redakteur für verschiedene Verlage und Redaktionen, u.a. T3 (Tomorrow's Technology Today), Süddeutsche Zeitung, connect, Handy Magazin, iBusiness oder magnus.de. Spezialthemen: Smartphones, Mähroboter, Einbruchschutz. 

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