FAQ zu Elektrorollern Das gilt es beim E-Roller zu beachten

Für die Umwelt sind elektrobetriebene Fahrzeuge vorteilhaft, der Übergang von Benziner zu Akku wirft aber auch Fragen auf. Wie unterscheidet sich der E-Roller von seinem benzinbetriebenen Äquivalent? Gelten dieselben Geschwindigkeitsbegrenzungen wie für Roller mit Verbrennungsmotoren? Braucht man trotzdem einen Führerschein? Und wie lange hält so ein Elektromotor durch? home&smart klärt auf.

Elektroroller sind die besseren Scooter: Umweltfreundlich und günstiger als Motorroller

E-Roller im Vergleich mit Motorrollern

Der Markt für Elektrofahrzeuge wächst und erweitert sich mit jeder neuen Entwicklung. Neben Tretrollern mit Elektroantrieb und Fat Tire-Modellen gibt es auch den regulären Scooter als E-Version. Die Pendants zu 50er-Motorrollern haben dieselbe Geschwindigkeitsbeschränkung, benötigen aber statt Benzin eine Steckdose. Entnehmbare Akkus oder Stromanschluss direkt am Roller – der Ladevorgang variiert je nach Modell. Der Vorteil des Elektromotors: Beim Bremsen wird durch die sogenannte Rekuperation Energie wiedergewonnen. Umsichtiges Fahren kann dann den Akku so unterstützen, dass die Reichweite des Motors um bis zu 10 Prozent ausgeweitet wird. Was im Straßenverkehr ungewohnt ist: Ein Elektroantrieb macht keinen Lärm. Das leise Surren kann von Passanten leicht überhört werden, im Umgang mit Fußgängern ist also zunächst Vorsicht geboten. Auch das unmittelbare und kräftige Anzugsverhalten des Elektromotors sollte beim Anfahren nicht unterschätzt werden.

Ist ein E-Roller günstiger als ein Motorroller?

In der Anschaffung sind Elektroroller aktuell etwas teurer als Motorroller: Gute Modelle gibt es ab 1200 Euro, während Motorroller bereits unter 1000 Euro zu haben sind. Im Unterhalt sind die Fahrzeuge mit Akkuantrieb allerdings derzeit noch viel günstiger. Je nach aktuellem Strompreis kosten 100 km mit dem E-Roller etwa einen Euro – zehnmal weniger als mit einem benzinbetriebenen Motorroller. Wer Solarpanels nutzt, kann den Stromverbrauch der Fahrzeuge durch Sonnenenergie decken. Reparatur- oder Wartungskosten entfallen größtenteils, weil nur noch Bremsen und Reifen verschleißen. Der Elektromotor ist weitaus weniger störungsanfällig als der Verbrennungsmotor und damit auch weniger reparaturbedürftig.

Celebrities voran: Nils Petersen vom SC Freiburg fährt bereits einen E-Roller

Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um einen E-Roller fahren zu dürfen?

Wie für Motorroller ist zum Fahren von Elektro-Scootern ein Führerschein nötig. Auf 25 km/h gedrosselte Modelle können mit einer Prüfbescheinigung von Personen ab 15 Jahren gefahren werden, ab 16 Jahren ist mit einem Moped- oder Rollerführerschein entdrosseltes Fahren erlaubt und ab 18 Jahren gilt ebenso ein Auto- oder Motorradführerschein.

Für manche Modelle ist die Anmeldung beim Kraftfahrtbundesamt erforderlich – Informationen dazu liefert meist der Hersteller. Zudem muss eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden, die je nach Versicherer ab 40 Euro im Jahr kostet. Darüber sind Schäden an Gegenständen und dritten Personen abgedeckt, nicht aber am eigenen Fahrzeug. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann für Diebstahlschutz und Eigenschaden zusätzlich eine Teilkaskoversicherung abschließen.

Wie schnell darf ich mit dem E-Roller fahren?

Gesetzlich festgelegt sind 45 km/h. Schneller dürfen nach 1998 zugelassene Roller auf deutschen Straßen nicht fahren – egal ob mit Elektro- oder Verbrennungsmotor. Gedrosselte Varianten fahren 25 km/h, manche E-Roller sind aufgrund ihrer Ausrüstung nicht straßentauglich. Durch Rückspiegel und Leuchten ergänzt können sie unter Umständen doch auf öffentlichen Straßen gefahren werden.

E-Roller sind auch für den öffentlichen Dienst oder Liefertätigkeiten eine tolle Alternative

Wie lange lebt der Akku beim Elektroroller?

Das Durchhalten der Akkus hängt unter anderem vom Modell, aber auch generell vom Ladeverhalten ab. Sie sollten regelmäßig geladen werden, um eine lange Lebensdauer zu unterstützen. Eine Tiefenentladung kann die Folge sein, wenn der E-Scooter über Monate nicht genutzt wird. Daraus entstehen mitunter dauerhafte Schäden. Für konkrete Angaben zur Lebensdauer der Akkus berufen wir uns auf einzelne Modelle: die Kraftpakete der Marke Kumpan überstehen beispielsweise durchschnittlich 1000 Ladezyklen, das entspricht 45.000 km. Üblicherweise legen Rollerfahrer im Jahr etwa 3000 km zurück – langfristiges Fahrvergnügen also. Auch die Hersteller von unu geben an, die Batterie besitze nach 1000 Vollladungen noch 70 Prozent der Grundkapazität. Damit kann weiterhin gut gefahren werden.

Wie weit ist die Reichweite bei Elektrorollern?

Das gängige Vorurteil gegenüber Elektrorollern ist eine geringe Reichweite. Die Angst, auf halbem Wege liegenzubleiben ist jedoch unbegründet: Die Kapazität der Akkus in Fahrzeugen mit Elektroantrieb wird stetig verbessert. Aktuell reicht eine Akkuladung je nach Modell, Fahrweise und Belastung etwa 50 km. Kumpan-Roller ermöglichen mit der Kombination aus bis zu drei Akkus bereits eine Reichweite von bis zu 150 km. Das Wetter spielt allerdings beim Elektroantrieb eine wichtige Rolle: sehr niedrige Außentemperaturen führen zu einem Energieverlust von bis zu 10 Prozent.

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homeandsmart.de Redaktion Sarah Mall

Expertin für Smart Home-Systeme sowie Home Automation und kritisches Auge der home&smart-Redaktion. Beobachtet die Start-up-Szene rund um das Thema Smart Home und geht in ihren Beiträgen der Frage nach, wie das intelligente Zuhause unser Leben Ressourcen-schonender und umweltfreundlicher gestalten kann. Spezial-Themen: Solartechnologien, Alexa-Skills sowie smarte Klimatechnik.

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