Die besten Gasheizung Alternativen im Überblick Gasheizung Alternative: So effizient & nachhaltig heizen

Die steigenden Energiepreise und strengere Umweltauflagen drängen viele Hausbesitzer zur Suche nach einer Alternative zur Gasheizung. Wir zeigen, welche umweltfreundlichen und kosteneffizienten Optionen stehen zur Verfügung.

Alternativen zur Gasheizung sind meist effizienter und nachhaltiger

Gasheizung Alternative: Das Wichtigste in Kürze

Angesichts der steigenden Gaspreise und des zunehmenden Umweltbewusstseins sind Alternativen zur Gasheizung gefragter denn je.

  • Notwendigkeit: Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen birgt Risiken wie begrenzte Ressourcen und steigende CO₂-Emissionen, weshalb der Umstieg auf nachhaltige Heizsysteme notwendig ist.
  • Alternativen: Es gibt eine Vielzahl umweltfreundlicher Optionen zum Heizen ohne Gas wie Wärmepumpen, Pelletheizungen und Solarthermieanlagen.
  • Förderung: Der Heizungstausch wird durch staatliche Förderungen unterstützt.
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Warum braucht es Alternativen zur Gasheizung?

Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen birgt mehrere Risiken und Herausforderungen. Zum einen sind die Ressourcen endlich und ihre Verfügbarkeit kann durch geopolitische Spannungen und Krisen beeinträchtigt werden. Zum anderen tragen die Verbrennung fossiler Brennstoffe und die damit verbundenen CO₂-Emissionen erheblich zum Klimawandel bei.

Der Übergang zu alternativen Heizsystemen ist entscheidend für das Erreichen der Klimaziele und die Gewährleistung langfristiger Stabilität und Nachhaltigkeit der Energiequellen. Außerdem trägt der anhaltende Anstieg der Preise für fossile Brennstoffe zu höheren Betriebskosten für Gasheizungen bei.

Welche Alternativen zur Gasheizung gibt es?

Es gibt mehrere Alternativen zur Gasheizung - die beliebteste ist derzeit die Wärmepumpe. Im Folgenden stellen wir einen umfassenden Vergleich aller möglichen Alternativen vor.

AlternativeFunktionsweiseKosten (Anschaffung/Betrieb)Vor- und Nachteile
WärmepumpeEntzieht Wärme aus Luft, Wasser oder Erde15.000 - 30.000 € / 500 - 2.000 € pro JahrHohe Effizienz, abhängig von Strompreisen
SolarthermieNutzt Sonnenenergie zur Wärmeerzeugung4.000 - 12.000 € / minimalEmissionsfrei, wetterabhängig, zusätzliche Heizung nötig
BiomasseheizungVerbrennung von Holzpellets oder Scheitholz10.000 - 20.000 € / 500 - 1.500 € pro JahrNachhaltig, hoher Platzbedarf für Lagerung
BrennstoffzellenheizungWandelt Gas in Wärme und Strom um30.000 - 40.000 € / 500 - 1.000 € pro JahrHohe Effizienz, benötigt Gasanschluss
HybridheizungKombination aus Gasheizung und erneuerbaren Energien15.000 - 30.000 € / variiertFlexibel, dennoch teilweise Gasabhängigkeit

Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe nutzt die Umweltwärme aus Luft, Wasser oder Erde zur Beheizung von Gebäuden. Sie zieht Wärme aus der Umgebung, nimmt sie mittels eines Kältemittelkreislaufs auf und gibt die entstandene Wärme an das Heizungssystem ab. Der Prozess nutzt ein Kältemittel, das bei niedrigen Temperaturen verdampft und durch Verdichtung erhitzt wird. 

Die Wärmepumpe Kosten liegen je nach System und Installationsaufwand zwischen 15.000 und 30.000 Euro. Die Betriebskosten sind aufgrund der hohen Effizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien vergleichsweise gering​.

Eine Wärmepumpe zeichnet sich durch hohe Effizienz und die Nutzung kostenloser Umweltenergie aus, was zu einer deutlichen Reduzierung der CO2-Emissionen führt. Zudem decken staatliche Förderungen bis zu 70 % der Investitionskosten ab, was die finanzielle Belastung erheblich verringert.

Die Anschaffungskosten sind hoch, und im Winter ist der Stromverbrauch hoch. Wärmepumpen sind weiterhin von Strompreisen abhängig, sodass die Betriebskosten schwanken können. Bei Wärmepumpen im Altbau sind möglicherweise umfassende Sanierungsarbeiten erforderlich, um die Effizienz der Wärmepumpe zu gewährleisten.

Solarthermie

Solarthermieanlagen nutzen die Energie der Sonne zur Erzeugung von Wärme für Heizung und Warmwasser. Solarkollektoren auf dem Dach fangen Sonnenstrahlen ein und wandeln sie in Wärme um. Diese wird in einen Wärmetauscher übertragen und zur Heizung oder Warmwasserbereitung genutzt. Ideal ist eine Dachausrichtung nach Süden mit einer Neigung zwischen 30 und 70 Grad​.

Die Anschaffungskosten für eine Solarthermieanlage liegen zwischen 4.000 und 12.000 Euro. Die Betriebskosten sind sehr gering, da die Sonne als Energiequelle kostenlos ist.

Solarthermie ist emissionsfrei und verursacht geringe Wartungskosten. Die Montage ist relativ einfach und die Funktionsweise unkompliziert, da die Primärenergie, die Sonnenstrahlung, kostenlos zur Verfügung steht. Allerdings ist die Effizienz der Solarthermie stark von der Sonneneinstrahlung abhängig, weshalb zur kontinuierlichen Wärmeversorgung meist zusätzliche Heizsysteme erforderlich sind. Zudem ist Solarthermie nicht für jedes Gebäude geeignet, da die Dachausrichtung und -neigung die Leistung der Anlage erheblich beeinflussen.

Biomasseheizung

Biomasseheizungen nutzen organische Materialien wie Holzpellets oder Scheitholz zur Wärmeerzeugung. Die Biomasse verbrennt in einem Brennwertkessel, dass die entstehende Wärme an das Heizungssystem weitergeleitet wird. Pelletheizungen arbeiten oft vollautomatisch, während Scheitholzheizungen manuelles Nachlegen erfordern​.

Die Anschaffungskosten liegen bei rund 10.000 bis 20.000 Euro. Die Betriebskosten sind mit 500 bis 1.500 Euro pro Jahr relativ gering.

Eine Biomasseheizung ist nachhaltig und CO₂-neutral, wodurch sie eine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen darstellt. Sie nutzt regional verfügbare Ressourcen und trägt so zur Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern bei.

Allerdings erfordert die Lagerung der Biomasse einen hohen Platzbedarf und die regelmäßige Wartung der Heizungsanlage ist notwendig. Besonders bei Scheitholzheizungen fällt zudem ein höherer Arbeitsaufwand an, da das Holz manuell nachgelegt werden muss.

ACHTUNG: Pellets gelten als klimaneutral, da sie bei der Verbrennung nur so viel CO₂ freisetzen, wie die Bäume während ihres Wachstums aufgenommen haben. Allerdings ist diese Klimaneutralität nur gewährleistet, wenn die Pellets regional hergestellt werden. Lange Transportwege können die CO₂-Bilanz erheblich verschlechtern, da sie zusätzliche Emissionen verursachen. Die Verwendung von regional hergestellten Pellets ist für die Maximierung der Umweltvorteile dieser Heizmethode von entscheidender Bedeutung.

Brennstoffzellenheizung

Eine Brennstoffzellenheizung erzeugt sowohl Wärme als auch Strom durch die chemische Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff. Der Wasserstoff wird meist aus Erdgas gewonnen, und die entstehende Energie wird für Heizung und Stromerzeugung genutzt. Dies erfolgt durch die kalte Verbrennung, wobei Wasserstoff und Sauerstoff reagieren und Energie freisetzen​.

Die Anschaffungskosten für eine Brennstoffzellenheizung liegen zwischen 30.000 und 40.000 Euro. Dafür liegen die Betriebskosten bei nur rund 500 bis 1000 Euro im Jahr.

Eine Brennstoffzellenheizung zeichnet sich durch ihre hohe Effizienz und die zusätzliche Stromerzeugung aus, was zur Reduzierung der Energiekosten beiträgt. Zudem sind staatliche Förderungen für diese Technologie verfügbar, was die Investitionskosten senken kann. Allerdings benötigt die Brennstoffzellenheizung weiterhin einen Gasanschluss und die Anschaffungskosten sind hoch. Die Technologie ist komplexer und erfordert daher regelmäßige und spezialisierte Wartung.

Hybridheizung

Hybridheizungen kombinieren eine Gasheizung mit erneuerbaren Energiequellen wie Wärmepumpen oder Solarthermie. Sie arbeitet bedarfsgerecht, indem sie je nach Verfügbarkeit und Notwendigkeit zwischen den Energiequellen wechselt.

  • An wärmeren Tagen oder in der Übergangszeit übernimmt die erneuerbare Energiequelle die Hauptlast der Wärmeerzeugung.
  • An kalten Tagen, wenn der Wärmebedarf steigt, springt die fossile Heizquelle ein und deckt den zusätzlichen Wärmebedarf.

Moderne Hybridheizungen sind mit intelligenten Steuerungssystemen ausgestattet, die automatisch die effizienteste und kostengünstigste Energiequelle auswählen. Sie integrieren oft Pufferspeicher zur Speicherung überschüssiger Wärme, die bei Bedarf abrufbar ist. Dies erhöht die Effizienz des Systems und ermöglicht eine flexible und umweltfreundliche Wärmeversorgung.

Die Kosten für eine Hybridheizung variieren stark je nach den kombinierten Systemen und liegen zwischen 15.000 und 30.000 Euro. Die Betriebskosten variieren stark je nach Kombination und Anteil an erneuerbaren Energien.

Eine Hybridheizung bietet eine effiziente Kombination aus fossilen Brennstoffen und erneuerbaren Energien. Sie nutzt automatisch die kostengünstigste Energiequelle, reduziert CO₂-Emissionen und senkt die Betriebskosten. Diese Heizsysteme bieten hohe Versorgungssicherheit, da sie bei Bedarf auf konventionelle Heizungen zurückgreifen können.

Jedoch sind die Anschaffungskosten höher als bei einfachen Heizsystemen, da zwei Heizsysteme integriert werden müssen. Die Installation und Wartung sind komplexer und teurer, und der Platzbedarf für zusätzliche Komponenten wie Wärmespeicher kann problematisch sein, insbesondere in bestehenden Gebäuden.

Wird der Umstieg auf Alternativen zur Gasheizung gefördert?

Der Heizungstausch wird durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt. Dabei werden bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst. Dafür muss das Heizsystem einen Mindestanteil von 65 Prozent an erneuerbaren Energien aufweisen. 

Die BEG sieht einen Maximalbetrag bei der Wärmepumpen Förderung von 30.000 Euro vor, sodass der Höchstsatz bei 21.000 Euro liegt. Der Fördersatz ist in mehreren Fördergegenstände unterteilt. Dafür muss man folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Grundförderung, 30 %: Heizungstausch, mit min. Erneuerbare-Energien-Anteil von 65 Prozent.
  • Geschwindigkeitsbonus, 20 %: Der Bonus für den Wechsel zur Wärmepumpe bis 2029. Nach 2029 sinkt er stufenweise.
  • Innovationsbonus: 5 %: Für Wärmepumpen mit umweltfreundlichen Kältemitteln wie Propan und Kohlenwasserstoffen.
  • Einkommensbonus, 30 %: Bonus für Haushalte mit einem Einkommen unter 40.000 Euro pro Jahr. 

Wärmepumpen sind derzeit die beliebteste Alternative zur Gasheizung für Hausbesitzer, die eine nachhaltige Heizlösung suchen. Bevor man sich für eine Wärmepumpe entscheidet, sollte man jedoch auf eine Beratung und einen Vor-Ort-Termin mit einem Fachbetrieb bestehen. Mit folgendem Formular verbinden wir mit bis zu fünf Installateurbetriebe für Wärmepumpen aus der Region. Komplett kostenlos und unverbindlich. Durch den Vergleich mehrerer Angebote ist eine Kosteneinsparung von bis zu 30 Prozent möglich. 

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Stefano Fonseca

Stefano Fonseca ist erfahrener Ingenieur für Energie und Umwelt, der seine Leidenschaft für das Schreiben zum Beruf machte. Seine Leidenschaft sind Photovoltaik und Wärmepumpen Themen. Sein Ziel ist es, technische Informationen in verständliche Texte zu verwandeln.

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