Wie viel Strom verbraucht eine Luftwasserwärmepumpe? Luft-Wasser-Wärmepumpe Stromverbrauch: berechnen und senken

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe gehört zu den beliebtesten Heizsystemen, da sie sich einfach nachrüsten lässt und vergleichsweise günstig in der Anschaffung ist. Doch wie hoch ist ihr Stromverbrauch wirklich? 

Wie viel Strom verbraucht eine Luft Wärmepumpe?

Luft-Wasser-Wärmepumpe Stromverbrauch - Das Wichtigste in Kürze

Der Stromverbrauch einer Luft-Wasser-Wärmepumpe hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Effizienz, Gebäudeisolierung und Heizverhalten.

  • Durchschnittlicher Verbrauch: Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe benötigt jährlich etwa 27–42 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche, was bei einem 150 m² Haus einem Verbrauch von 4.000 bis 6.500 kWh entspricht.
  • Einfluss der JAZ: Eine höhere Jahresarbeitszahl (JAZ) reduziert den Stromverbrauch. Bei einer JAZ von 3 werden etwa 5.000 kWh Strom pro Jahr benötigt, während eine JAZ von 4 den Verbrauch auf 3.750 kWh senken kann.
  • Kostenoptimierung: Wärmepumpentarife, eine niedrige Vorlauftemperatur und die Kombination mit Photovoltaik helfen, die laufenden Stromkosten zu reduzieren.

Je besser die Wärmepumpe zum Haus passt, desto geringer ist der Stromverbrauch. Deshalb ist die richtige Wahl entscheidend. Mit diesem Anbietertest finden Interessierte in weniger als 2 Minuten die ideale Wärmepumpe.

Stromverbrauch einer Luft-Wasser-Wärmepumpe: Wie hoch ist er?

Der Stromverbrauch einer Luft-Wasser-Wärmepumpe hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen die Größe des zu beheizenden Gebäudes, der Dämmstandard und die durchschnittliche Außentemperatur. Ein typischer Wert liegt zwischen 27 und 42 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr.

Bei einer durchschnittlichen JAZ (Jahresarbeitszahl) von 3 erzeugt die Wärmepumpe aus einer Kilowattstunde Strom etwa drei Kilowattstunden Heizwärme. Somit ist ihr Wirkungsgrad hoch, auch wenn sie mehr Strom benötigt als Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Diese Systeme können auch im Winter zuverlässig heizen und dabei den Stromverbrauch optimieren.

Ein Beispiel: Läuft die Luft-Wasser-Wärmepumpe an einem kälteren Tag 11 Stunden bei einer Leistungsaufnahme von 4 kW, ergibt dies einen Verbrauch von 44 kWh an diesem Tag. Der tägliche Stromverbrauch kann jedoch je nach Wetterbedingungen und Heizbedarf schwanken.

Häuser mit schlechterer Dämmung oder höherem Wärmebedarf erfordern mehr Energie. Eine bessere Gebäudedämmung senkt den Stromverbrauch der Wärmepumpe deutlich. Auch ohne weitere bauliche Veränderungen bleibt die Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe im Vergleich zur klassischen Gas- oder Ölheizung eine kosteneffiziente und ressourcenschonende Lösung. Im Vergleich dazu steigt der Stromverbrauch einer Luftwärmepumpe bei kalten Außentemperaturen, was sie weniger effizient macht als Erd- oder Wasserwärmepumpen.

Berechnung des Stromverbrauchs 

Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe kann mit der folgenden Formel berechnet werden:

Stromverbrauch (kWh) = Heizleistung (kW) x Heizstunden (h) / Jahresarbeitszahl (JAZ)

Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist ein entscheidender Faktor bei der Ermittlung des Stromverbrauchs. Sie gibt an, wie effizient eine Wärmepumpe arbeitet. Eine höhere JAZ bedeutet, dass die Wärmepumpe weniger Strom verbraucht, um die gleiche Menge an Wärme zu erzeugen. Zum Beispiel, wenn eine Wärmepumpe eine Heizleistung von 10 kW hat und 1.000 Stunden im Jahr läuft, und die JAZ 3 beträgt, dann wäre der Stromverbrauch:

Stromverbrauch (kWh) = 10 kW x 1.000 h / 3 = 3.333 kWh

Diese Berechnung zeigt, wie wichtig es ist, eine Wärmepumpe mit einer hohen JAZ zu wählen, um den Stromverbrauch zu minimieren.

Durchschnittlicher Stromverbrauch von Wärmepumpen

Der durchschnittliche Stromverbrauch von Wärmepumpen liegt zwischen 4.000 und 6.000 kWh pro Jahr. Dieser Wert kann jedoch je nach Art der Wärmepumpe, der Größe des zu beheizenden Gebäudes und der Jahresarbeitszahl variieren. Luft-Wasser-Wärmepumpen haben in der Regel einen etwas höheren Stromverbrauch als Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen, da sie von den Außentemperaturen stärker beeinflusst werden. Dennoch bieten sie eine hervorragende Effizienz und sind besonders in Regionen mit milden Wintern eine kosteneffiziente Lösung. Es ist wichtig, die spezifischen Bedingungen des zu beheizenden Gebäudes und die Art der Wärmepumpe zu berücksichtigen, um den tatsächlichen Stromverbrauch zu ermitteln.

Warum verbrauchen Luft-Wärmepumpen Strom?

Luft-Wasser-Wärmepumpen verbrauchen Strom, weil sie Wärme aus der Umgebungsluft aufnehmen und auf ein höheres Temperaturniveau bringen müssen, um sie für Heizung und Warmwasser nutzbar zu machen. Dafür ist ein elektrisch betriebener Verdichter notwendig, der das Kältemittel komprimiert und dadurch seine Temperatur erhöht. Zusätzlich wird Strom für den Ventilator benötigt, der die Luft zur Wärmepumpe führt, sowie für die Umwälzpumpe, die die erzeugte Wärme im Heizkreislauf verteilt. 

Auch die Steuerung und Regelung des Systems erfordern Energie, um den Betrieb möglichst effizient zu gestalten. Trotz des Stromverbrauchs sind Luft-Wasser-Wärmepumpen sehr effizient, da sie aus einer Kilowattstunde Strom meist drei bis vier Kilowattstunden Wärme gewinnen.

Wie kann ich den Stromverbrauch einer Luft-Wasser-Wärmepumpe senken?

Der Stromverbrauch einer Luft-Wasser-Wärmepumpe kann durch mehrere Maßnahmen gesenkt werden. Eine gute Dämmung des Gebäudes ist entscheidend, da sie den Wärmebedarf reduziert und die Wärmepumpe weniger arbeiten muss. Auch die richtige Einstellung der Vorlauftemperatur trägt zur Effizienz bei. Eine niedrige Vorlauftemperatur entlastet die Wärmepumpe, da sie weniger Energie benötigt, um das Heizwasser zu erwärmen.

Die Kombination der Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage kann ebenfalls helfen, den Stromverbrauch zu senken. Eigenproduzierter Solarstrom kann direkt für den Betrieb der Wärmepumpe genutzt werden, wodurch weniger teurer Netzstrom erforderlich ist. Ein Stromspeicher sorgt dafür, dass überschüssige Energie gespeichert und später verwendet werden kann.

Ein weiterer Faktor ist die regelmäßige Wartung der Wärmepumpe. Saubere Wärmetauscher, ein funktionierendes Kältemittelsystem und eine optimal eingestellte Steuerung tragen dazu bei, dass die Anlage effizient arbeitet und keinen unnötigen Strom verbraucht. Auch der Betrieb mit einer Fußbodenheizung oder großflächigen Heizkörpern kann helfen, da diese mit niedrigeren Temperaturen arbeiten, was die Effizienz der Wärmepumpe verbessert.

Wie hoch sind die Stromkosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe?

Der jährliche Stromverbrauch liegt meist zwischen 4.000 und 6.500 kWh, was für ein durchschnittliches Einfamilienhaus bei ca. 150 m² Wohnfläche Stromkosten von etwa 1.200 bis 1.950 Euro zur Folge hat, basierend auf einem Strompreis von 0,30 Euro/kWh.

Je höher die Jahresarbeitszahl (JAZ), desto weniger Strom wird benötigt und desto niedriger fallen die Stromkosten aus. Eine höhere JAZ bedeutet also langfristig geringere Betriebskosten.

Wohnfläche (m²)Heizwärmebedarf JAZ 3 - Stromverbrauch JAZ 3 - Stromkosten (€ bei 0,30 €/kWh)JAZ 4 - Stromverbrauch JAZ 4 - Stromkosten (€ bei 0,30 €/kWh)JAZ 5 - Stromverbrauch JAZ 5 - Stromkosten (€ bei 0,30 €/kWh)
10010.000 kWh pro Jahr3.333 kWh pro Jahr1.000 Euro 2.500 kWh pro Jahr750 Euro 2.000 kWh pro Jahr600 Euro 
15015.00 kWh pro Jahr5.000 kWh pro Jahr1.500 Euro 3.750 kWh pro Jahr1.125 Euro 3.000 kWh pro Jahr900 Euro 
20020.000 kWh pro Jahr6.667 kWh pro Jahr2.000 Euro 5.000 kWh pro Jahr1.500 Euro 4.000 kWh pro Jahr1.200 Euro 
25025.000 kWh pro Jahr8.333 kWh pro Jahr2.500 Euro 6.250 kWh pro Jahr1.875 Euro 5.000 kWh pro Jahr1.500 Euro 

Welche Faktoren beeinflussen den Stromverbrauch einer Luft-Wasser-Wärmepumpe?

Es gibt viele Faktoren, welche bei dem Stromverbrauch der Wärmepumpe eine Rolle spielen.

Effizienz der Wärmepumpe

Die Effizienz einer Luft-Wasser-Wärmepumpe wird durch den Coefficient of Performance (COP) angegeben. Ein höherer COP zeigt, dass das Gerät mehr Wärme mit weniger Strom erzeugt. Beispielsweise kann eine Wärmepumpe mit einem COP von 4 aus 1 kWh Strom 4 kWh Wärmeenergie liefern, was den Stromverbrauch erheblich senkt.

Gebäudeisolierung

Die Qualität der Gebäudeisolierung beeinflusst den Heizbedarf direkt. Gut isolierte Gebäude benötigen weniger Energie, um die gewünschte Raumtemperatur zu halten. Beispielsweise verbraucht ein modernes, isoliertes Haus weniger Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter als ein unsaniertes Altbaugebäude.

Außentemperatur und Vorlauftemperatur

Kältere Außentemperaturen erfordern höhere Heizleistung, wodurch die Wärmepumpe mehr Energie verbraucht. Zusätzlich erhöht eine hohe Vorlauftemperatur, die beispielsweise bei älteren Heizsystemen benötigt wird, den Stromverbrauch, da die Wärmepumpe intensiver arbeiten muss.

Größe des Gebäudes

Die beheizte Fläche bestimmt ebenfalls den Stromverbrauch. Eine größere Fläche benötigt mehr Heizleistung, was den Energiebedarf steigert. Ein durchschnittlicher Verbrauch liegt bei 27–42 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche pro Jahr, abhängig von Faktoren wie Dämmung und Baujahr.

Art der Nutzung

Die Anzahl der Bewohner und deren Heizverhalten beeinflussen den Stromverbrauch. Eine konstante Raumtemperatur von z. B. 23 °C führt zu einem höheren Verbrauch als eine moderate Temperatur von 20 °C.

Eingesetztes Heizsystem

Niedertemperatur-Heizsysteme, wie Fußbodenheizungen in Kombination mit Wärmepumpen reduzieren ihren Stromverbrauch. Sie arbeiten effizienter mit niedrigeren Vorlauftemperaturen im Vergleich zu herkömmlichen Heizkörpern.

Kombination mit Photovoltaik

Die Kombination mit einer Photovoltaikanlage optimiert den Betrieb der Wärmepumpe durch die Nutzung von PV-Strom aus eigener Produktion. In der sommerlichen Heizpause lässt sich überschüssiger Solarstrom speichern oder anderweitig nutzen, was den externen Strombedarf senkt. Diese Verbindung von Wärmepumpen mit Photovoltaikanlagen bietet größere Einsparpotenziale und eine bessere Amortisierung.

Klimatische Bedingungen

Regionale klimatische Unterschiede beeinflussen den Verbrauch. In wärmeren Gebieten arbeitet die Wärmepumpe effektiver, da der Temperaturhub zwischen Außen- und Vorlauftemperatur geringer ist.

Welcher Stromtarif ist der beste für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe?

Spezielle Wärmepumpentarife bieten im Vergleich zu regulären Haushaltstromtarifen rund 20 % Ersparnis. Diese günstigeren Tarife basieren auf sogenannten vertraglich geregelten Sperrzeiten, in denen die Wärmepumpe temporär vom Netz getrennt wird. Während dieser Phasen versorgt der Pufferspeicher das Heizsystem mit Wärme. Voraussetzung für die Nutzung eines solchen Tarifs ist der Einbau eines separaten Stromzählers, der jährliche Kosten von etwa 150 Euro verursacht. Diese Mehrkosten amortisieren sich durch die Einsparungen beim Wärmepumpenstrom.

Ein Beispiel zeigt, dass eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit 5.000 kWh Stromverbrauch bei einem Wärmepumpentarif von 0,31 Euro/kWh etwa 250 Euro pro Jahr gegenüber dem Standardtarif sparen kann. Dieser Tarif lohnt insbesondere bei höherem Energieverbrauch, wie z.B. bei Gebäuden mit größerem Wärmebedarf oder unsanierter Dämmung.

Die Wahl des besten Tarifs hängt vom individuellen Heizbedarf und der regionalen Verfügbarkeit ab. Einige Anbieter setzen auf nachhaltige Energiequellen für Wärmepumpenstrom, was die Umweltbilanz weiter verbessert. Hausbesitzer profitieren von niedrigen Betriebskosten, wenn sie zusätzlich Maßnahmen wie eine gute Dämmung und eine optimierte Heizlast umsetzen. Die Kombination solcher Tarife mit Photovoltaik-Anlagen steigert ebenfalls die Gesamtwirtschaftlichkeit.

Welche Wärmepumpe hat den niedrigsten Stromverbrauch? 

Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe hängt von ihrer Effizienz ab, die durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) oder den Coefficient of Performance (COP) angegeben wird. Je höher diese Werte, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe und desto geringer ist ihr Stromverbrauch.

Hier ist eine Vergleichstabelle einiger Luft-Wasser-Wärmepumpen mit ihren COP-Werten:

ModellCOP (bei A7/W35)Heizleistung Stromverbrauch pro Jahr Jährliche Stromkosten 
Vaillant aroTHERM plus VWL 75/64,17,5 kWca. 2.927 kWhca. 1.171 Euro
Viessmann Vitocal 200-A3,97,0 kWca. 3.077 kWhca. 1.231 Euro
Buderus Logatherm WLW196i-6 AR3,86,0 kWca. 3.158 kWhca. 1.263 Euro
Stiebel Eltron WPL 15 ACS4,06,8 kWca. 3.000 kWhca. 1.200 Euro
Mitsubishi Electric Ecodan PUHZ-W85VHA24,28,5 kWca. 2.857 kWhca. 1.143 Euro

Hinweis: Die angegebenen Werte sind Durchschnittswerte und können je nach spezifischen Betriebsbedingungen variieren. Die jährlichen Stromkosten basieren auf einem Strompreis von 0,40 €/kWh.

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Jil Desai

 Jil Desai ist Redakteurin, Online Marketing Manager und SEO-Analyst bei der homeandsmart GmbH. Sie gehört zu einer Generation, die quasi Hand in Hand mit Smart Home-Geräten aufgewachsen ist. Zudem haben ihre internationalen Erfahrungen und die Teilnahme an verschiedenen technischen Weiterbildungen ihr Interesse an Technik und globalen Trends verstärkt. 

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