Was ist zu beachten? Smarte Luftsensoren für mehr Sicherheit und Wohlbefinden

Die Luftqualität spielt eine große Rolle für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Sie wird durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, ihre Zusammensetzung und eventuelle Verschmutzungen. Wir können der Luft ihre Qualität in der Regel nicht ansehen, sodass wir häufig erst durch auftretende Beschwerden wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Konzentrationsprobleme auf schlechte Luft aufmerksam werden.  Smarte Luftsensoren sind deshalb eine sinnvolle Erweiterung für das smarte Zuhause. Es gibt sie in zahlreichen verschiedenen Ausführungen, die sich in einem preislichen Rahmen zwischen 10 und 200 Euro bewegen.

luftqualitaet-sensor

Luftsensor ist natürlich nicht gleich Luftsensor. Je nach Modell werden unterschiedliche Parameter gemessen. Wer möglichst umfassende Informationen erhalten möchte, sollte sich also für Luftsensoren entscheiden, die mehrere Messungen gleichzeitig vornehmen.

Diese Messungen sind besonders hilfreich:

Luftfeuchtigkeit

Die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen sollte zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Ist sie dauerhaft zu niedrig, trocknen die Schleimhäute aus und Krankheitserreger können leichter eindringen. Insbesondere im Winter tritt dieses Problem häufig auf, da die Luft durch das Heizen austrocknet. Luftbefeuchter können hier Abhilfe schaffen. Doch auch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit ist nicht empfehlenswert. Bereits ab einem Wert von 70 Prozent Luftfeuchtigkeit wird die Schimmelbildung gefördert. Schimmelpilze produzieren Giftstoffe, die für den Menschen gefährlich werden können. Außerdem kann Schimmel das Gebäude beschädigen. Um Schimmelbildung zu verhindern, reicht es oft schon, richtig zu heizen und zu lüften. Mit den Messungen des Sensors kann man die aktuelle Luftfeuchtigkeit immer im Auge behalten und direkt reagieren, wenn die Werte nicht zufriedenstellend sind. Einige Luftsensoren können außerdem darauf aufmerksam machen, wenn die Luftfeuchtigkeit angepasst werden sollte.

CO2 – Kohlenstoffdioxid

Beim Ausatmen geben wir CO2 an die Raumluft ab. Sind die Kohlenstoffdioxid-Werte zu hoch, wirkt sich das negativ auf unser Wohlbefinden aus. Die Luft ist „verbraucht“, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und Kopfschmerzen sind die Folge. In Extremfällen können sogar Atemnot und Bewusstlosigkeit drohen. Deshalb ist regelmäßiges Lüften unverzichtbar. Je mehr Leute in einem Raum sind, desto schneller ist ein Luftaustausch nötig. Nach Möglichkeit sollte die Konzentration von Kohlenstoffdioxid unter 1000 ppm (Parts per Million) liegen. 1400 ppm sollten nicht überschritten werden. Luftsensoren können beispielsweise per akustisches Signal darauf aufmerksam machen, dass der CO2-Wert erhöht ist und zum Lüften animieren.

CO – Kohlenstoffmonoxid

Kohlenstoffmonoxid, kurz CO, entsteht unter anderem bei der unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen. Ein Hauptproduzent ist der Straßenverkehr. An vielbefahrenen Straßen kann CO also beim Lüften in Innenräume gelangen. Häufiger stammt Kohlenstoffmonoxid in den eigenen vier Wänden aber von Kaminen, Gasherden oder Heizstrahlern, die mit Propangas betrieben werden. Eine weitere CO-Quelle sind Shishas, denn um diese zu betreiben, wird Kohle verbrannt. Die orientalischen Wasserpfeifen und der in allerlei Aromen erhältliche Shisha-Tabak sind vor allem bei jungen Leuten beliebt, die sich zum gemeinsamen Rauchen im Park, Zuhause oder in entsprechenden Bars treffen. Das Rauchen in geschlossenen Innenräumen ist auf Grund der Entstehung von Kohlenmonoxid nicht ratsam. In vielen Bundesländern sind die Betreiber von Shisha-Bars mittlerweile dazu verpflichtet, CO-Warngeräte anzubringen. Regelmäßige CO-Messungen sind auch für Zuhause sinnvoll, insbesondere, wenn dort mögliche CO-Quellen vorhanden sind. Einige smarte Luftsensoren haben diese Funktion. Kohlenmonoxid ist farblos und geruchs- sowie geschmacksneutral und kann zu erheblichen, mitunter sogar tödlichen, Vergiftungen führen. Das Umweltbundesamt gibt an, dass der höchste 8-Stunden-Mittelwert rund 10 mg/m³ Luft nicht überschreiten darf. Normal sind Konzentrationen von 0,6 bis 6 mg/m³.  Wird ein Zimmer nicht gelüftet, im dem geraucht wird oder ein Kamin brennt, können schnell Werte bis zu 30 mg/m³ gemessen werden.

VOC – Flüchtige organische Verbindungen

Flüchtige organische Verbindungen können die Raumluft negativ beeinflussen. In der Regel sind sie in Innenräumen zwar immer vorhanden, die Konzentration ist jedoch gering und somit gesundheitlich unbedenklich. Im Mittel sollte die Gesamt-Konzentration unter 0,3 mg/m³ liegen. Das Umweltbundesamt gibt zudem für zahlreiche spezifische VOC genauere Richtwerte an, die nicht überschritten werden sollten. Eine erhöhte VOC-Konzentration kann sich beispielsweise durch allergieähnliche Symptome und Kopfschmerzen zeigen. Bei langfristiger Aussetzung von gefährlicheren VOC kann es zu Veränderungen des Erbguts, fortpflanzungsgefährdenden Wirkungen sowie einem erhöhten Krebsrisiko kommen. Flüchtige organische Verbindungen können vielerlei Ursprung haben. In Innenräumen stammen sie meist aus Baumaterialien und der Innenausstattung. Kunststoffe, Holz, Farben, Lacke, Klebstoffe, Duftstoffe, Reinigungsmittel und vieles mehr sind VOC-Quellen. Um flüchtige organische Verbindungen in Innenräumen zu minimieren, sollten nach Möglichkeit emissionsarme Produkte verwendet werden. Diese sind beispielsweise mit dem Blauen Engel gekennzeichnet. Regelmäßiges Lüften ist eine weitere Maßnahme, um die VOC-Konzentration zu senken. Mit einem Luftsensor, der flüchtige organische Verbindungen misst, behält man im Blick, wann Lüften erforderlich ist und ob sich die normalerweise vorherrschende VOC-Konzentration, beispielsweise nach dem Streichen oder der Anschaffung neuer Möbel, verändert hat.

Was es noch zu beachten gilt:

Bei der Anschaffung von Luftsensoren sollte man nicht nur darauf achten, welche Messungen sie durchführen und ob sie bei schlechten Werten Signale geben, sondern auch, wie man auf die Messwerte zugreifen kann. In vielen Fällen gibt es dafür eine App, die man bequem auf dem Smartphone nutzen kann. Darüber hinaus kann man Luftsensoren oft direkt in das Smart Home integrieren. Dann lassen sich Messwerte häufig zusätzlich mittels Sprachbefehl abfragen. Es lohnt sich also zu überprüfen, ob die Sensoren in das bevorzugte Smart-Home-System eingebunden werden können. Im Zuge dessen, kann man außerdem herausfinden, ob die Sensoren mit Aktoren verbunden werden können. So könnten Fenster automatisch geöffnet werden, sobald ein Luftsensor kritische Werte misst. Natürlich ist das kein Muss, schon nach kurzer Zeit hat man sich meist daran gewöhnt, das Fenster zu öffnen, wenn das entsprechende Signal kommt. Eine Automatisierung ist jedoch ein angenehmer Luxus.

Mit smarten Luftsensoren ist es ein leichtes, für angenehme Raumluft zu sorgen und das eigene Wohlbefinden zu steigern. Insbesondere in Zeiten von Corona, ist regelmäßiges Lüften wichtig für die Gesundheit, da sich in geschlossenen Räumen die Aerosole sammeln, welche Infektionen auslösen können. Die smarten Luftsensoren sind für die Aerosol-Messung zwar nicht ausgestattet, eine erhöhte CO2-Konzentration ist jedoch ein guter Indikator dafür, wann die Luft verbraucht ist, wodurch sich das Infektionsrisiko erhöht. Für zusätzliche Sicherheit können smarte Luftreiniger, wie z.B. Luftreiniger gegen Allergene eingesetzt werden.

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homeandsmart Redaktion David Wulf

David ist Smart Home Experte, Redaktionsleiter und Geschäftsführer bei homeandsmart GmbH. Als Speaker auf verschiedenen Events schlägt er außerdem die Brücke zwischen Innovation und Publikum, indem er die neuesten Trends und Entwicklungen im Bereich Smart Home präsentiert und diskutiert. 

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