So kann man jede Markise mit einem (Funk-)Motor nachrüsten Markisenmotor nachrüsten: Kosten, Planung und Einbau

Die steigenden Temperaturen der letzten Jahre haben dafür gesorgt, dass Markisen immer größere Flächen beschatten sollen und dadurch breiter mit mehr Ausfall gewählt werden. Zudem sind sie statt nur im Hochsommer, oft auch vom Frühjahr bis in den Herbst hinein in Gebrauch. Doch auch wer sich keine neue Markise mit standardmäßig verbauten elektrischem Antrieb kaufen möchte, kann für Komfort sorgen, indem er seine vorhandene Beschattungslösung nachrüstet. Wir erklären, was dafür nötig ist.

Einen Markisenmotor muss von einem Profi eingebaut werden, um Verletzungen zu vermeiden

Das Wichtigste zur Nachrüstung eines Markisenmotors in Kürze

Grundsätzlich stehen hitzegeplagten Balkon- oder Terrassenbesitzern zwei Möglichkeiten zur Auswahl, um in den Genuss einer elektrischen Markisensteuerung zu kommen:

  1. Nachrüstung: Die günstigste Lösung ist meist die eigene, alte Markise mit Handkurbel durch einen verdrahteten oder mit Funksteuerung ausgestatteten Motor elektrisch nachzurüsten.
  2. Ersatz: Falls die Markise zu Hause bereits stark in die Jahre gekommen ist, kann es sich auch lohnen direkt eine neue Markise mit elektrischem Motor für das Ein- und Ausfahren der Markise einzubauen. Diese gibt es als Variante mit verdrahtetem Schalter oder per Funk steuerbar, hier stehen die Bedienmöglichkeiten per Funkwandsender oder Handsender und smarten Devices zur Verfügung.

Hinweis: In beiden Fällen empfehlen wir dringend die Modernisierung der vorhandenen Markise bzw. Installation einer neuen Markise von einem Fachmann durchführen zu lassen. Denn Hobbyhandwerker unterschätzen oft die Verletzungsgefahren bei der Montage. Die Installation durch Laien ist aus Sicherheitsgründen sogar verboten.

Auch ältere Markisen können mit einem Motor nachgerüstet werden

Kann man jede Markise mit Motor nachrüsten?

Wer seine bisher per Handkurbel manuell betriebene Markise mit einem Motor ausstatten möchte, sollte zuvor prüfen, welche Kraft dieser für eine reibungslose Steuerung mitbringen muss.

Dafür ausschlaggebend sind folgende Faktoren:

  • Größe, also Breite und Ausfall der Markise
  • Die Neigung der Markise
  • Gewicht und Federkraft

Danach gilt es sich zwischen einem verdrahteten Motor und einem Funkmotor zu entscheiden, wobei wir letzteren empfehlen. Schließlich fallen so nicht nur die Umbaumaßnahmen deutlich geringer aus, sondern es besteht auch jederzeit die Möglichkeit die Markise (z. B. via Somfy TaHoma Steuerungsbox) in ein Smart Home zu integrieren.

Anschließend lässt sie sich je nach gewähltem Modell z. B. per App- oder sogar vom Liegestuhl aus auf Zuruf steuern.

Mit einem Funkmotor kann man die Markise anschließend auch per Handsender oder Wandschalter bedienen.

Wo befindet sich der Motor bei einer Markise?

Markisenmotoren sind immer in einer Tuchwelle verbaut. Es muss also niemand befürchten, dass die Optik seiner schicken Terrasse durch einen klobigen Motor gestört wird.

Für wen eignet sich die Markisen Motornachrüstung?

Ist die eigene Markise noch von einer guten Qualität und voll funktionsfähig, spricht nichts dagegen sie um einen elektrischen Motor zu ergänzen, statt vollständig zu ersetzen.

Bei sehr alten Markisen macht es allerdings oftmals mehr Sinn, direkt eine neue Markise inklusive Markisentuch zu kaufen, weil sich so nicht nur die Steuerung, sondern auch alle anderen Komponenten auf einen modernen Stand bringen lassen.

Expertentipp: Falls im eigenen Zuhause noch eine Gelenkarm-Markise vorhanden ist, kann zudem eine offene Kassettenmarkise spannend sein, um das Markisentuch vor Witterungseinflüssen zu schützen.

Was kostet die Markisennachrüstung?

Abhängig vom bereits vorhandenen Markisentyp und der gewünschten Bedienung können die Anschaffungskosten für einen elektrischen Motor stark variieren, wobei Funkmotoren in der Regel etwas teurer sind als verdrahtete Modelle.

Doch egal für welche der beiden Lösungen sich Interessierte entscheiden, der Einbau muss immer von einem Fachmann durchgeführt werden, weil dazu der Eingriff in die Hauselektronik erforderlich ist und Arbeiten an der Markise auf Grund der Armspannkraft gefährlich sind.

Konkrete Ansprechpartner dafür listet z. B. die Somfy Händlersuche, über die sich einfach und kostenlos zertifizierte Fachpartner in der eigenen Region finden lassen.

Lohnt sich die Investition in die Funknachrüstung meiner Markise?

Ein verdrahteter Markisenmotor bietet deutlich mehr Bedienkomfort als eine umständliche Handkurbel, die z. B. körperlich eingeschränkte Senioren oder Eltern mit Baby im Arm vor große Herausforderungen stellen kann.

Noch bequemer ist allerdings die immer beliebtere Funknachrüstung, weil sie neben der Fernsteuerung der Markise (z. B. vom Liegestuhl aus) auch deren Einbindung in ein Smart Home und damit die Erstellung automatisierter Szenarien, beispielsweise in Kombination mit Sensoren, ermöglicht.

Wie funktioniert die Funknachrüstung einer Markise?

Wer sich beispielsweise für eine Funklösung von Somfy entscheidet, kann diese über die TaHoma Switch, die Smart Home Zentrale des Herstellers, smart per App steuern und sogar mit den Sprachassistenten Siri (Apple HomeKit), Amazon Alexa oder Google Assistant vernetzen.

Darüber hinaus bietet eine Funknachrüstung der Markise den Vorteil, dass sie für eine moderne Gartengestaltung mit intelligenter Beleuchtung oder auch mit Heizstrahlern kombiniert werden kann.

Für die Nachrüstung eines bestehenden, verdrahteten Motors auf Funk eignet sich der Smoove Uno A/M io, ein Schalter mit integriertem Funkempfänger, der in einer vorhandenen Schalterdose verbaut wird.

Dadurch lässt sich die Markise im Anschluss auf Wunsch auch in TaHoma einlernen. Optional dazu stellt auch die Verbindung mit dem Funk-Handsensor eine bequeme Bedienmöglichkeit auf der Terrasse dar.

Für die Verbindung zwischen verdrahtetem Markisenantrieb und Netzzuleitung im Außenbereich eignet sich für eine Gelenkarmmarkise hingegen z. B. der Somfy SlimReceiver io.

Auch beim Nachrüsten smarter Markisen ist allerdings immer die Hilfe eines Fachmanns erforderlich, weil Laien sonst u. a. einen lebensgefährlichen Stromschlag riskieren.

Expertentipp: Wer seine Markise nicht immer nur selbst steuern, sondern automatisieren möchte, findet u. a. im Somfy Komplettset aus Sonnen-, Wind- und Regensensor eine gute Lösung. Alternativ dazu besteht jedoch auch die Möglichkeit die gewünschten Sensoren einzeln zu kaufen.

Ein weiterer Vorteil durch die Nutzung von Sensoren birgt nicht nur eine Komfortsteigerung, sondern besteht auch darin, dass die Markise vor Wettereinflüssen geschützt wird. Bei starkem Wind oder einsetzendem Regen nimmt die ausgefahrene Markise und das Markisentuch dann keinen Schaden, da sie dank der Sensoren vorher aus Sicherheitsgründen automatisch eingefahren wird.

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homeandsmart Redaktion Mariella Wendel

Mariella Wendel ist Redakteurin und SEO-Expertin bei der homeandsmart GmbH. Ihre Expertise umfasst u.a. Mähroboter, Balkonkraftwerke, Smartwatches und Sprachassistenten wie Alexa. Außerdem ist sie als Fotografin aktiv und hat bereits mehrere Fach-Bücher veröffentlicht. 

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