munevo DRIVE - Rollstuhlsteuerung mit Smartglass-Technologie
Nicht jeder Rollstuhlfahrer ist in der Lage, seinen Rollstuhl mit den Händen zu steuern, wie über einen Hand-Joystick. Körperlich beeinträchtigte Menschen sind daher vermehrt auf die Hilfe anderer oder teure Spezialsteuerungen angewiesen, die mitunter schwer zu bedienen sind. Das aus München stammende Start-up-Unternehmen munevo hat mit munevo DRIVE eine Smartglass-Applikation entwickelt, die es möglich macht, elektrische Rollstühle mittels Kopfbewegungen zu steuern. Einzige Voraussetzung ist ein elektrischer Rollstuhl, der mit dem munevo-Adapter kompatibel ist sowie eine Smartglass Datenbrille.
munevo DRIVE - Smartglass-App und Adapter für elektrische Rollstühle
Bei den sogenannten Smartglasses handelt es sich um Datenbrillen, die sowohl mit Sensoren als auch mit einem Display und einer Kamera ausgestattet sind. Die eigentliche Innovation des neuen Steuerungssystems von munevo ist allerdings die von dem Unternehmen entwickelte Smartglass-App. Die Applikation, die auch den Namen munevo DRIVE trägt, nutzt die in den Smartglasses eingebaute Sensorik, um die Kopfbewegungen des Rollstuhlfahrers in Steuersignale zu übersetzen.
Des Weiteren ist die App flexibel und lässt sich an die Gesten anpassen, die der Rollstuhlfahrer als Steuerungssignale ausüben möchte oder durchzuführen in der Lage ist. munevo DRIVE kann damit auf die individuellen Bedürfnisse und Präferenzen des Nutzers eingehen. Die Möglichkeiten der Rollstuhlsteuerung, die dadurch entsteht, ist denkbar einfach: Beispielsweise reicht ein einmaliges Nicken aus, um mit dem elektrischen Rollstuhl loszufahren.
munevo hat bei der Entwicklung seines Systems generell sehr viel Wert auf eine möglichst leicht zu erlernende und intuitive Steuerung gelegt. Das spiegelt sich auch in der Benutzeroberfläche der Applikation wider, die während des Fahrens auf dem Bildschirm der Smartglasses zu sehen ist. So zeigen etwa farbige Pfeile immer genau an, in welche Richtung man sich gerade bewegt.
munevo Rollstuhl-Adapter als Schnittstelle zur Signalübertragung
Damit das munevo-System funktioniert, wurde vom Start-up munevo ein spezieller Adapter entwickelt, der am jeweiligen Rollstuhl angebracht werden muss. Der Adapter dient als Schnittstelle für die Signalübertragung zum Rollstuhl. Der große Vorteil des Adapters ist seine große Kompatibilität – er lässt sich nämlich an einen Großteil der gängigen elektrischen Rollstuhlmodelle anschließen. Außerdem kann der Adapter einfach via Plug-and-play angebracht werden, weshalb keine aufwendige Installation stattfindet.
munevo DRIVE - Funktionen für mehr Sicherheit und Mobilität
Die munevo-App bietet neben der eigentlichen Rollstuhlsteuerung noch weitere Funktionen. So ist es möglich, bei einem Notfall einer vorher bestimmten Person eine Benachrichtigung sowie die dazugehörigen Standortinformationen zukommen zu lassen. Zusätzlich lassen sich mithilfe der App auch ganz einfach Fotos machen und teilen. Zukünftig sollen Nutzer auch PCs, Smartphones, Tablets und Smart-Home-Systeme mithilfe von munevo steuern können. Weitere Features, die Rollstuhlfahrern eine erhöhte Mobilität und mehr Unabhängigkeit ermöglichen, sollen folgen.
Fazit zu munevo DRIVE – der Bedienhilfe für Rollstuhlfahrer
Mit munevo DRIVE hat das Münchener Start-up munevo eine vielversprechende Smartglass-Applikation entwickelt, die in Zukunft den Alltag vieler Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen erheblich erleichtert. Hier wird die moderne Technik auf intelligente Art und Weise in einem Bereich genutzt, in dem sie viel bewegen kann. Ein großer Vorteil ist außerdem die hohe Kompatibilität des notwendigen Adapters. So kann fast jeder Besitzer eines elektrischen Rollstuhls von der intuitiven Steuerung profitieren. Es bleibt zu hoffen, dass sich munevo DRIVE am Markt durchsetzt.
munevo DRIVE - Preise und Verfügbarkeit
munevo DRIVE befindet sich derzeit in der Testphase und ist dementsprechend noch nicht im Handel erhältlich. Bis dato handelt es sich noch um ein nicht kommerzielles Projekt, das neue Technologien zur Mobilität von Personen mit Behinderungen untersucht. Noch dieses Jahr will munevo den munevo DRIVE in Deutschland vorstellen. Informationen zu möglichen Preisen liegen derzeit noch nicht vor.
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