SensFloor ist "Made in Germany"
Unsere Gesellschaft wird immer älter. Bis 2060 soll jeder Dritte 65 Jahre und älter sein. Dies stellt uns vor die Herausforderung, wie wir uns um Angehörige kümmern wollen. 2005 wurde deshalb das deutsche Unternehmen Future-Shape GmbH ins Leben gerufen, um sich unter anderem mit dieser Frage zu beschäftigen. Mit dem Assistenzsystemen SensFloor scheint ein erster Schritt für eine mögliche Lösung gefunden worden zu sein.
Der SensFloor Sensorboden, der auch vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als Verbundprojekt gefördert wurde, wird unter dem Teppich platziert und verwandelt den Boden so zu einer Art Touchpad, der jede Bewegung registriert. Und obwohl der SensFloor einen großen Teil des Bodens einnimmt, ist er praktisch unsichtbar und stört in keinster Weise den Alltag.
Sensoren im Fußboden
Das SensFloor System ist ein textiles Underlay mit integrierter Mikroelektronik und Näherungssensoren. Auf einem Quadratmeter sind über 30 Sensoren verteilt und sorgen so dafür, dass jeder Schritt registriert und analysiert werden kann. Das System kann unter fast jeder Art von Bodenbelag verlegt werden, egal ob Laminat, PVC oder Parkett. Es ist gerade mal 2,5mm dick und fällt daher überhaupt nicht auf, wenn es einmal verlegt wurde.
Die Fußböden können anhand der integrierten Näherungssensoren erkennen, ob eine Person steht, geht oder gestürzt ist. Durch die Kompatibilität mit anderen Smart Home Geräten kann man den Boden auch vernetzen und so Rufanlagen oder Beleuchtungssysteme mit anschließen. Stürzt eine hilfsbedürftige Peron, wird dann automatisch das Pflegepersonal oder Angehörige benachrichtigt, die viel schneller zur Hilfe kommen können. Auch kann man mit der Einbindung ins Smart Home Aktionsreihen vorprogrammieren, die den Alltag von älteren Leuten vereinfachen können.
Ist der Boden an das Lichtsystem gekoppelt, kann eine Aktion sein, dass das Licht angeht, wenn sich die Person von einem in den nächsten Raum bewegt. Bewegungsmuster speichert der Boden auch und kann so individuelle Personen erkennen. Wenn zum Beispiel eine demente Person im Zimmer herumirrt, erkennen dies die Sensoren und benachrichtigen die zuständigen Personen.
Durch die Bewegungsmustererkennung kann der SensFloor nicht zuletzt auch als Alarmanlage genutzt werden. Aufgrund der fremden Bewegungsmuster werden dann beispielsweise Endringlinge erkannt und sofort den Besitzern gemeldet.
Altersgerecht und unabhängig Wohnen
SensFloor wird momentan noch eher in Testphasen und für größere Einrichtungen genutzt, wie zum Beispiel bei dem Forschungsprojekt „Cognitive Village – Vernetztes Dorf“ der Universität Siegen. Dort wurde eine Testwohnung mit dem intelligenten Boden ausgestattet. Auch ein Seniorenheim nahe München hat knapp 70 Apartments mit dem SensFloor ausgestattet und überwacht in Zusammenarbeit mit der AOK die Zahl der Stürze der Bewohner.
Wenn die Auswertungen der Krankenkasse positiv ausfallen, könnte diese Installation in Zukunft sogar von den Krankenkassen mitfinanziert werden und der SensFloor auch in Privathaushalten Eingang finden. Dann könnten Senioren, aber auch körperlich beeinträchtigte Menschen, viel länger zu Hause bleiben und ein unabhängiges Leben führen und Hilfspersonal und Angehörige zusätzlich entlasten.
SensFloor - großflächiger, näherungssensitiver, intelligenter Sensorboden für Smart-Home, Ambient Assisted Living (AAL), Multimedia, Sicherheit, Retail und Internet of Things (IoT)
Quelle: Future Shape | Technologie | SensFloor® – ein großflächiger Sensorboden
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