Türen gegen Einbrecher richtig absichern und ausstatten Mechanische und elektronische Absicherung von Türen

Es ist der Albtraum jeder Bewohner: Einbrecher gelangen in das Haus oder die Wohnung und an persönliches Eigentum. Damit es gar nicht erst soweit kommt, hilft die Absicherung von Türen wie Haustür und Kellertür. Wir zeigen, mit welchen Maßnahmen Bewohner die Haustür mechanisch und elektronisch absichern können.

Mit den richtigen Maßnahmen können Türen gegen Einbrecher und Trickbetrüger geschützt werden

Türen gegen Einbrecher richtig absichern

Oft unterscheiden sich die Wege von Einbrechern nicht wesentlich von denen der Bewohner. Daher sollten Bewohner für die Haustür besondere Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.

Haustüren sind zwar gut einsehbar, aber Eindringlinge öffnen sie bei einer schlechten Absicherung unentdeckt in nur wenigen Sekunden. Wurde beim Verlassen des Hauses sogar vergessen abzuschließen, genügt bei unprofessionell gesicherten Türen eine Plastikkarte oder ein Draht, um die Türfalle zum Öffnen hereinzudrücken. Im Folgenden zeigen wir, welche Möglichkeiten es zur mechanischen und elektronischen Absicherung von Türen gibt.

Welche Möglichkeiten der Absicherung gibt es für Haustüren

Bewohner können Türen durch mehrere Maßnahmen gegen Einbrecher absichern. Aufhebeln oder andere Einstiegsversuche laufen dann ins Leere. Dank verschiedener Sicherheitsmaßnahmen müssen Familienmitglieder oder Mitbewohner keine Angst mehr vor Einbrechern haben.

Basisausstattung für Eingangstüren – Sicherheitsschließbleche, Schutzbeschläge und Co.

Zur Basisausstattung von Türen zählen Komponenten wie Schloss und Zylinder. Doch bereits an diesen Punkten können qualitative Bestandteile einbruchhemmende Maßnahmen darstellen. Sie verhindern dann beispielsweise, dass Kriminelle durch Aufhebeln die Türe ohne Probleme öffnen können.

Einsteckschloss: Wird in der Tür befestigt, darin wird der Schließzylinder verbaut und auch die Klinke befestigt. Hochwertige Modelle sind aus stabilen Materialien und z. B. mit einem Korrosionsschutz ausgestattet. Hierdurch ist gesichert, dass eindringende Feuchtigkeit die Funktionstüchtigkeit mit der Zeit nicht beeinträchtigt. Ein Beispiel für ein sicheres Einsteckschloss für Haustüren ist ABUS THZ90. Hier liegt zudem eine Zertifizierung nach DIN 18251 der Klasse 3 vor. Damit ist ein hoher Einbruchschutz garantiert. Die Sicherheitsexperten bieten ein breites Produktportfolio, das auch Einsteckschlösser für Türen im Innenbereich bietet.

Schließzylinder: Stellt das Herzstück einer jeden Tür dar. Sicherheitsmerkmale eines professionellen Türzylinders bestehen darin, dass der nötige Schlüssel nicht einfach kopiert werden kann. Das ist dann der Fall, wenn der Zylinder für Wendeschlüssel in Verbindung mit einer Sicherungskarte ausgelegt ist. Jene sind nicht mit einem Zackenbart ausgestattet, wie herkömmliche Schlüssel, sondern besitzen komplizierte Bohrungen und Formen. Weitere Merkmale eines sicheren Schließzylinders sind Manipulationsschutz sowie eine Not- und Gefahrenfunktion. So lässt er sich auch dann noch öffnen, wenn bereits ein Schlüssel an der Innenseite steckt. Ein Beispiel für besonderen Schutz bietet das ABUS Schließsystem Bravus.

Schutzbeschlag: Ziel von Einbrechern ist oft der Türzylinder, um in Wohnungen zu gelangen. Für den Schutz von Türzylinder und Einsteckschloss eignen sich sogenannte Schutzbeschläge – oder je nach Einbauverhältnis bei wenig Platz auch Schutzrosetten. Professionelle Komponenten halten einer Zugbelastung von bis zu 2,5 Tonnen Stand. Der ABUS Schutzbeschlag HLS214 ZS bietet beispielsweise einen besonders hohen Zieh- und Abreißschutz.

Schließblech: Ein Schloss ist nur so gut, wie das Schließblech. Das ist die Komponente am Türrahmen, die dafür sorgt, dass die Tür geschlossen bleibt und die Falle sowie der Schlossriegel passgenau greifen. Ist das Schließblech von minderer Qualität, finden Einbrecher darin eine attraktive Schwachstelle und können die Türe ohne Probleme aufhebeln. Hier wirkt z.B. das einbruchhemmende Winkelschließblech SSB400 mit drei Mauerankern gegen Aufhebelversuche.

Mechanischer Grundschutz – Panzerriegelschloss, zusätzliches Türschloss und Co.

Ein massiver Panzerriegel sichert eine Tür über die gesamte Breite ab

Neben dem genannten Basisschutz empfehlen wir eine Kombination mit Maßnahmen, die für einen mechanischen Grundschutz sorgen. Damit unternehmen Bewohner weitere einbruchhemmende Schritte.

Zusatzschloss/Türkette: Nicht nur Einbrecher, sondern auch Trickbetrüger verschaffen sich unrechtmäßig Zutritt in Wohnungen. Ist die Tür einmal von gutmütigen Bewohnern geöffnet, haben die Täter schnell den Fuß in der Tür. Damit das nicht passiert, empfehlen wir Zusatzschlösser oder klassisch Türketten. Dank einem Zusatzschloss können Bewohner ungebetenen Gästen die Nase vor der Tür zuschlagen und mit einer Handbewegung die Türe von Innen abschließen, ohne dass dafür ein extra Schlüssel herausgesucht werden muss. Klassische Türketten hingegen verhindern im Voraus, dass die Tür überhaupt komplett geöffnet werden kann. Das ABUS Tür-Zusatzschloss 7030 funktioniert ganz ähnlich, da sich aufgrund eines Sperrbügels die Tür ebenfalls nur einen Spalt breit öffnen lässt.

Panzerriegel: Eine Sicherung der Tür über die gesamte Breite erhalten Bewohner dank eines Panzerriegels. Der massive Riegel sitzt auf der Innenseite der Tür und kombiniert die Sicherheit eines Zusatzschlosses, sowie einer Scharniersicherung miteinander. Die Sicherheitsexperten von ABUS bieten verschiedene Modelle, die sich bspw. wie der ABUS Panzerriegel PR1400 S per Druckknöpfe bedienen lassen oder wie der ABUS Panzerriegel PR2700 mit Hilfe von Schlüsseln. Das Modell PR1400 ist besonders geeignet für Kellertüren, da es nur von innen verriegelt wird.

Türspion: Es klingt nach einem Klassiker, doch ein Türspion kann bei Anwesenheit der Bewohner ebenfalls vor ungebetenen Gästen schützen. Denn noch bevor die Tür geöffnet wird, kann so mit einem Blick kontrolliert werden, wer gerade geklingelt hat. Das ist auch hilfreich für Senioren, die häufig Opfer von Trickbetrügern werden. Schließlich bleiben die Übeltäter dank Türspion vor verschlossenen Türen stehen.

Tipp: Neben der Sicherung der Schloss-Seite empfehlen wir zudem die Scharnierseite mit entsprechenden Maßnahmen abzusichern. Denn Einbrecher versuchen im Ernstfall jede Stelle der Tür aufzuhebeln. Wer also nicht gleich zu einem Panzerriegel greift, sollte die Tür mit Scharniersicherungen ausstatten.

Mechanischen Schutz elektronisch aufrüsten – Digitaler Spion, digitales Türschloss und Co.

Den mechanischen Grundschutz können Bewohner noch durch elektronische Komponenten erweitern oder direkt die digitale Variante bei der Ausrüstung wählen. Das erhöht nochmal zusätzlich die Sicherheit gegen Einbrecher oder Trickbetrüger.

Digitaler Türspion: Ein digitaler Türspion erfüllt die gleiche Aufgabe, wie die manuelle Variante. Er erlaubt den Blick vor die Haustür, noch bevor sie geöffnet wird. Der Vorteil: Dank einer Bildschirmübertragung müssen Senioren nicht ganz vor die Tür laufen. Der digitaler Türspion DTS2814 von ABUS bietet beispielsweise ein Bild mit 0,3 Megapixel und ein 2,8 Zoll großes Display. Auch mehrere Personen können so gleichzeitig einsehen, wer sich gerade vor der Tür befindet.

Panzerriegel mit Elektronik: Praktisch ist es, wenn Sicherheitskomponenten mit einem Alarm erweitert werden. Besitzer eines ABUS Panzerriegels können ihn mit dem PR Alarm NRS elektronisch nachrüsten. Bewohner werden dann mit einem 110 Dezibel lauten Alarm lokal alarmiert. Ebenfalls positiv: Das laute Signal wirkt abschreckend auf Einbrecher, so dass diese schnell das Weite suchen.

Elektronischer Schließzylinder: Herkömmliche Schlüssel können leicht kopiert werden und bieten daher eine Möglichkeit für Einbrecher in die Wohnung oder das Haus zu gelangen. Digitale Türschlösser kommen ohne Schlüssel aus und bieten zudem weitere Vorteile: Sie erhöhen die Sicherheit und Schlüssel können nicht mehr verloren gehen. Ein teurer Schlüsseldienst gehört damit der Vergangenheit an. Komfortabel ist die automatisierte Öffnung zudem, wenn gerade keine Hand mehr frei ist und Bewohner nicht mehr nach dem Schlüssel suchen müssen. Mit Hometec Pro von ABUS können Nutzer die Tür per PIN-Code-Eingabe mittels Tastatur oder Fernbedienung öffnen. Hinter wAppLoxx Pro von ABUS steckt ein ganzes Sicherheitssystem für kleine und mittlere Unternehmen. Angestellte können die Tür dann per Transponder, Karte oder App öffnen.

Tipp: Um nicht vor Ort durch einen digitalen Türspion sehen zu müssen, wer sich vor der Haustür befindet, empfehlen wir eine Video-Überwachung. Dann lässt sich auch in Abwesenheit per App kontrollieren, ob alles in Ordnung ist. In unserem Test konnte uns beispielsweise die ABUS WLAN Akku Cam überzeugen. Das Positive: Die Speicherung der Filmdaten geschieht lokal über eine Micro SD Karte. Bei anderen Überwachungskameras fallen Abo-Gebühren für eine Cloud-Speicherung an.

Nutzer sollten jedoch bei einer Sicherheitskamera bedenken, dass eine Aufnahme von fremden Personen, wie beispielsweise Nachbarn oder vorbeilaufende Passanten aufgrund des Persönlichkeitsrechts nicht erlaubt ist. Die Kamera sollte daher so positioniert werden, dass nur der private und nicht der öffentliche Raum von der Linse erfasst wird.

Fazit zur mechanischen und elektronischen Absicherung von Türen

Unsere Aufzählung von mechanischen und elektronischen Sicherheitsmaßnahmen zeigt, dass sich Türen wirksam gegen Einbrecher und Trickbetrüger absichern lassen. Einbrecher hebeln Eingangstüren oder auch Nebentüren, wie den Zugang zum Keller über eine Seitentür nicht mehr einfach aus. Ob Schließzylinder, Türangeln, Schlüssel oder Riegel – für so gut wie jeden Türbestandteil gibt es effektiven Schutz.

Sicherheitsexperten, wie beispielsweise ABUS, bieten ein breites Produktportfolio zur Absicherung von Türen an, die im Ernstfall einen Betrug, Diebstahl oder Überfall verhindern. Nutzer sollten auf jeden Fall darauf achten, dass sie die verschiedenen einbruchhemmenden Komponenten kombinieren können und diese passend aufeinander abgestimmt sind.

Tipp: Wird der Einbau von einem Fachmann übernommen, können Bewohner durch die Erhöhung des Einbruchschutzes sogar KfW-Förderungen erhalten.

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Melanie Baumann

Melanie Baumann gehört als Kind der 90er zum festen Bestandteil der Second-Screen-Gesellschaft. Aufgewachsen mit Handys, bei denen die Internetnutzung noch nicht zum Standard gehörte, ist sie heute begeistert von der überall verfügbaren Onlinewelt.

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