Heizungstausch von Gas-Brennwertkessel Gasheizung umrüsten auf Wärmepumpe

Eine Gasheizung auf Wärmepumpe umzurüsten ist meist von wirtschaftlichem Vorteil. Haushalte tragen zudem zur Verringerung der Treibhausgasemissionen bei. In diesem Beitrag informieren wir über alles, was man über den Umstieg von einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe wissen muss.

Um die Energiekosten zu senken stellen viele Hausbesitzer auf Erdwärme um

Gasheizung umrüsten auf Wärmepumpe - Das Wichtigste in Kürze

Wärmepumpen nutzen nicht nur natürliche und erneuerbare Energiequellen, sondern erreichen auch einen höheren Wirkungsgrad.

  • Vorteile: Wärmepumpen erreichen einen höheren Wirkungsgrad, bieten mehr Versorgungssicherheit und sinken die Heizkosten.
  • Zeitpunkt: Die Umrüstung lohnt sich für alle Gasbrennwertkessel mit über 10 Jahren.
  • Kosten: Für den Heizungstausch zahlt man 15.000 bis 30.000 Euro. 50 bis 70 Prozent der Kosten werden staatlich gefördert.

Was wir im Wärmepumpen Anbieter Test gelernt haben: Wer eine Wärmepumpe nachrüsten will, sollte sich unbedingt mehrere Angebote von verschiedenen Anbietern einholen. Eine Möglichkeit dazu ist unser Wärmepumpen-Finder. hier geht es ganz schnell zum eigenen Wärmepumpen Angebot.

Warum sollte ich meine Gasheizung auf Wärmepumpe umrüsten?

Die Umstellung von einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe bietet langfristige Vorteile für Betreiber und Umwelt.

  • Zum einen erreichen Wärmepumpen einen 3- bis 5-mal höheren Wirkungsgrad als Gaskessel. Somit sinken die Heizkosten. Zudem reduzieren staatliche Förderungen die Anfangskosten um bis zu 70 Prozent.
  • Zum anderen nutzen Wärmepumpen Umgebungswärme statt fossile Brennstoffe. Sie erzeugen Wärme ohne Verbrennung von fossilen Brennstoffen. Sie stoßen 20 bis 100 Gramm CO2 pro Kilowattstunde aus, je nach Herkunft des Stroms. Der CO2 Ausstoß von Gasheizungen liegt bei rund 250 Gramm CO2 pro Kilowattstunde.

Gas-Heizung umrüsten auf Wärmepumpe - Welche Vorteile hat es?

Wärmepumpen bieten eine Vielfalt an Vorteilen. 

  • Höherer Wirkungsgrad: Wärmepumpen sind wesentlich effizienter als Gas-Brennwertkessel. Sie erzeugen drei bis fünf Kilowattstunden Wärmeenergie aus einem Kilowattstunde Strom. Ein Gasbrennwertkessel erzeugt lediglich 0,9 Kilowattstunde Wärmeenergie aus einer Kilowattstunde Gas.
  • Hohe Versorgungssicherheit: Wärmepumpen nutzen größtenteils Umgebungswärme zum Heizen. Diese ist unerschöpflich vorhanden. Fossile Brennstoffe hingegen sind nicht nur umweltschädlich, sondern auch nur begrenzt verfügbar. 
  • Stabile Energiepreise: Eine Wärmepumpe macht das Heizen unabhängiger von Schwankungen der Rohstoffpreise und von politischen und wirtschaftlichen Faktoren. 
  • Geringere Energiekosten: Die höhere Effizienz führt zu deutlich geringeren Heizkosten. Je nach Wärmepumpentyp, lassen sich die Heizkosten halbieren.
  • Förderungen: Die hohen Anfangskosten mögen manche Hausbesitzer vor dem Kauf einer Wärmepumpe schrecken. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bezuschusst den Heizungstausch mit bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten.

Wann lohnt sich der Umstieg von Gasheizung auf Wärmepumpe?

Der Umstieg von einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe lohnt sich für alle Gasheizungen mit über 20 Jahren. Aufgrund der aktuellen Förderungen lohnt sich das Umrüsten bereits bei Gasthermen mit etwas mehr als 10 Jahren. Hausbesitzer sollten jedoch nicht warten, bis die Gastherme den Geist aufgibt. Denn die Auftragsbücher der Installateurbetriebe sind derzeit überfüllt. Der Heizungstausch kann bis zu 9 Monaten dauern.

Was kostet der Umstieg von Gasheizung auf Wärmepumpe?

Das Umrüsten einer Gasheizung zur Wärmepumpenheizung kostet 15.000 bis 30.000 Euro. Meist werden im Altbau Luftwärmepumpe installiert. Ihr Preis liegt bei 10.000 bis 17.500 Euro, je nach Größe und Leistung. Für die Installation zahlt man 3.000 bis 4.500 Euro. Für den Rückbau und Entsorgung der Gasheizung sowie den Austausch von Leitungen und Heizkörpern entstehen weitere Kosten von 4.000 bis 8.000 Euro.

KostenartKosten für Heizungstausch
Anschaffungspreis10.000 - 17.500 €
Rückbau und Entsorgung Gasheizung2.000 - 3.000 €
Installationskosten3.000 - 4.500 €
Austausch von Leitungen und Heizkörpern (optional)2.000 - 5.000 €
Gesamtkosten15.000 - 30.000 €

Gibt es Förderungen für Gasheizung umrüsten auf Wärmepumpe?

Der Umstieg von Gasheizung zur Wärmepumpe wird durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gefördert. Aktuell bekommen Hausbesitzer mindestens 50 und maximal 70 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst. Der maximale Förderbetrag liegt bei 30.000 Euro, sodass ein Zuschuss von bis zu 21.000 Euro möglich ist. 

Beim Heizungstausch von Gas auf Wärmepumpe erhält man momentan 30 Prozent Grundförderung, plus 20 Prozent Geschwindigkeitsbonus für den Wechsel zur Wärmepumpe bis 2029. Weitere Fördersätze sind durch den Innovationsbonus und Einkommensbonus möglich.

Lohnt sich das Umrüsten von Gasheizung auf Wärmepumpe?

Der Umstieg von einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe lohnt sich. Denn neben der Senkung der Heizkosten, werden derzeit die Anschaffungskosten mindestens zur Hälfte bezuschusst. 

Hier ein Beispiel, das die Kosteneffizienz des Kaufs einer Wärmepumpe verdeutlicht. Dafür nehmen wir Folgendes an:

  • Einfamilienhaus mit 150 Quadratmeter Wohnfläche
  • Altbau mit Wärmebedarf von 20.000 kWh im Jahr
  • Luftwärmepumpe mit Jahresarbeitszahl von 3,0
  • Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunden
  • Gaspreis von 10 Cent pro Kilowattstunden
WärmeerzeugerEigenschaftKosten
LuftwärmepumpeAnfangskosten20.000 €
Förderung50 %
Anfangskosten mit Förderung10.000 €
Heizkosten2.000 € im Jahr
Wartungskosten150 € pro Jahr
GasheizungAnfangskosten (Sanierung)8.000 €
Heizkosten2.220 € im Jahr
Wartungskosten250 € pro Jahr
VergleichAnfangskosten+ 2.000 €
Betriebskosten- 320 € im Jahr
Amortisationszeitca. 6,25 Jahre

Die Beispielrechnung zeigt, dass die Anfangskosten einer Wärmepumpe durch die Förderung minimal höher sind. Dafür spart man jährlich rund 320 Euro. Über die Lebensdauer einer Wärmepumpe von 20 Jahren, spart man insgesamt 6.400 Euro an Heizkosten. Zudem ist man weniger von schwankende Gaspreise betroffen. Der Umstieg amortisiert sich nach circa 6 Jahren. 

Wann amortisiert sich die Umrüstung einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe?

Die Amortisationszeit für die Umstellung von Gas auf eine Wärmepumpe beträgt rund 10 Jahre. Durch die aktuellen Förderungen liegt der Zeitraum sogar bei 5 bis 10 Jahren.

Voraussetzungen für den Umstieg von Gasheizung auf Wärmepumpe

Damit eine Wärmepumpe effizient arbeitet, braucht es einen geringen Wärmebedarf und niedrige Vorlauftemperatur. Ältere Einfamilienhäuser sind allerdings schlecht isoliert, deswegen meist komplementäre Sanierungsmaßnahmen. Oft ist das Nachrüsten von Dämmung ausreichend. Darüber hinaus kann man auch Fenster und Türen austauschen. Je geringer der Wärmebedarf, desto niedriger die Vorlauftemperatur und somit höher die Effizienz der Wärmepumpe. 

Kann ich die Wärmepumpe mit Heizkörper betreiben?

Ja, man kann eine Wärmepumpe mit Heizkörper betreiben. Wichtig ist nur, dass die Vorlauftemperatur unter 55 Grad Celsius liegt. Ansonsten ist der Stromverbrauch der Wärmepumpe zu hoch. Je nachdem, welche Heizkörper im Altbau vorhanden sind, sollte man diese durch Wärmepumpen-Heizkörper austauschen.

Welcher Wärmepumpentyp ist besser für den Heizungstausch?

Für den Heizungstausch eignen sich meist Luft-Wasser-Wärmepumpen. Sie benötigen den geringsten Platzbedarf und bieten hohe Flexibilität. Denn sie lassen sich im Außenbereich sowie im Gebäudeinneren aufstellen. Ist kaum Platz für die Wärmepumpe vorhanden, ist auch eine Split-Variante möglich. 

Für neuartige Gasheizungen ist ein Hybridheizung durchaus sinnvoll.

Hybridheizung als Alternativ zum Gasheizung umrüsten auf Wärmepumpe

Als Hybridheizung versteht man die Kombination zweier Heizungen. Üblicherweise handelt es sich dabei um Gasheizung und Wärmepumpe. Dabei übernimmt die Wärmepumpe die Primärversorgung. Die Gasheizung schaltet sich nur dann an, wenn die Wärmepumpe an ihre Grenzen stößt. 

Gas-Hybridheizungen ist sinnvoll, wenn die Voraussetzungen für die Wärmepumpe nicht erfüllt werden und ein bivalenter Betrieb notwendig ist. Die Wärmepumpe wird installiert und weitere Sanierungsmaßnahmen im Laufe der Zeit durchgeführt. Das langfristige Ziel sollte der alleinige Betrieb der Wärmepumpe sein.

Was Sie alles beachten sollten - Ein Überblick

Bevor man seine alte Heizungsanlage durch eine Wärmepumpe ersetzt, sollte man sich die folgenden Fragen stellen:

  • Welche Art der Wärmepumpe kommt für mich infrage?
  • Verfüge ich über ausreichend Platz für die Installation einer Wärmepumpe?
  • Welchen Wärmebedarf muss die Wärmepumpe decken?
  • Nutze ich die Wärmepumpe ausschließlich zum Heizen oder auch zur Warmwasserbereitung?
  • Sind die Voraussetzungen für den effizienten Betrieb der Wärmepumpe gegeben?
    • Ist das Haus ausreichend gedämmt?
    • Muss ich Türen und Fenster austauschen?
    • Mit welcher Vorlauftemperatur kann ich effizient Heizen?
  • Soll ich die Gastherme durch die Wärmepumpe ersetzen oder benötige ich eine Hybridheizung?

Arbeiten Wärmepumpen auch im Altbau effizient?

Der Wärmepumpenfeldtest vom Fraunhofer ISE zeigt, dass Wärmepumpen im Altbau genauso effizient sind wie Neubau arbeiten. Vorausgesetzt, im Altbau werden die Bedingungen für die Wärmepumpe erfüllt. Im Rahmen des Feldtests wurden 56 bestehende Gebäude mit unterschiedlichem Sanierungsgrad bewertet, von denen fast 60 Prozent mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ausgestattet waren.

Die Ergebnisse der Feldtests sind wie folgt:

  • Das Alter des Gebäudes hat keinen Einfluss auf die Effizienz der Wärmepumpe.
  • Eine ausführliche Planung und ein fachgerechter Einbau sind sowohl in neuen als auch in bestehenden Gebäuden entscheidend für die Effizienz der Wärmepumpe.
  • Für den Betrieb der Wärmepumpe sind Heizkörper mit niedrigeren Vorlauftemperaturen ausreichend. Eine Flächenheizung wie die Fußbodenheizung ist nicht zwingend erforderlich.
  • Die Heizelemente der Wärmepumpe werden an sehr kalten Tagen (unter -15 °C) nur selten eingesetzt. Sie tragen nur etwa 1,9 Prozent zur Heizarbeit bei.
  • Der Feldtest bestätigte die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Wärmepumpen, da es nur wenige Betriebsstörungen gab.

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Stefano Fonseca

Stefano Fonseca ist erfahrener Ingenieur für Energie und Umwelt, der seine Leidenschaft für das Schreiben zum Beruf machte. Seine Leidenschaft sind Photovoltaik und Wärmepumpen Themen. Sein Ziel ist es, technische Informationen in verständliche Texte zu verwandeln.

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