Wallbox und Ladelösungen für Hotels – das Wichtigste in Kürze
Immer mehr Personen besitzen ein elektrisches Fahrzeug oder Leasen ein E-Auto. Entsprechend handeln Hoteliers richtig, wenn sie ihren Gästen eine eigene Ladelösung z. B. in Form von Wallboxen vor Ort bieten. Dabei sind folgende Aspekte relevant:
- Ladelösung: Für Hotels eignen sich am besten Wallboxen mit Lastmanagement. Damit ist garantiert, dass auch mehrere Autos gleichzeitig geladen werden können, ohne dass es zu teuren Lastspitzen kommt oder Fahrzeuge zeitweise aufgrund eines hohen Bedarfs gar nicht laden können.
- Mess- und Eichgesetz: Werden Ladesäulen öffentlich oder kostenpflichtig genutzt, müssen Geräte seit 2019 verpflichtend geeicht sein. Das ist praktisch für Gäste, um nur den tatsächlichen Verbrauch bezahlen zu müssen und ein Vorteil für Hoteliers, die genau abrechnen können, wie viel Strom Besucher für Ladungen verbraucht haben.
- Installation: Für die Installation einer Ladelösung oder von mehreren Wallboxen müssen Interessierte eine Fachfirma beauftragen. Da die Verbindung zu Starkstrom nötig ist, riskieren Laien einen lebensgefährlichen Stromschlag. Über unser Formular finden Verbraucher Installations-Services und konfigurieren ihre Angebote kostenfrei und unverbindlich.
Ladelösungen für Hotels – das sind die Vorteile
Wallboxen für Hotels bieten folgende Vorteile:
- Zielgruppe erhöht sich und es werden auch Besucher angesprochen, die ein E-Fahrzeug besitzen
- Statement zur Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein mit Blick auf die Förderung von emissionsfreiem Fahren und steigendem Interesse an E-Autos
- Wettbewerbsvorteil gegenüber Hotels ohne Ladelösungen
- Bei Hotels mit Gaststätte oder Tagesräumen können Ladepunkte attraktiv sein, um die Ladestation auch ohne Übernachtung nutzen zu können
- Hotels können Förderungen und Zuschüsse erhalten, wenn sie sich Ladestationen installieren lassen
- Viele Ladelösungen sind einfach erweiterbar, sodass kleine Hotels zunächst mit einem Ladepunkt beginnen können und später weitere hinzufügen können
- Ladepunkte mit Lastmanagement garantieren auch für mehrere Nutzer eine ausreichende Lademenge
- Wallboxen erhöhen die Sichtbarkeit des Hotels, da bestimmte Apps öffentliche Ladepunkte bzw. Hotels mit Ladelösungen bei bestimmten Suchanfragen anzeigen
Wallbox am Hotel – Das ist bei der Installation und Anschaffung zu beachten
Dass sich Elektrofahrzeuge auch über eine Steckdose aufladen lassen, ist zwar richtig, sollte allerdings nur in Ausnahmefällen passieren. Herkömmliche Steckdosen sind nicht für eine solche Dauerlast ausgelegt und Nutzer riskieren Brandgefahr. Schließlich muss ein E-Auto häufig über 20 Stunden an der Steckdose angeschlossen sein, bis der Akku voll ist.
Die richtige Ladelösungen für Hotels & Montage
Sicherer und schneller als über herkömmliche Steckdosen ist deshalb die Entscheidung für eine professionelle Ladelösung. Für Hotel-Anlagen lohnt sich eine Wallbox, eine Ladesäule oder sogar die Anschaffung einer Schnellladestation. Am günstigsten ist der Kauf einer Wallbox.
Wichtig: Die Installation muss ein Fachbetrieb durchführen. Mit einem Installations-Service, wie er über unser Formular konfigurierbar ist, erhalten Sie eine professionelle Beratung und Montage der Ladelösung. Die Konfiguration ist unverbindlich und kostenlos.
Ladelösungen für Hotels sind meldepflichtig und müssen geeicht sein
Aufgrund des erhöhten Verbrauchs durch die Installation einer Wallbox müssen alle Ladestationen beim Netzbetreiber angemeldet werden. Das gilt für den Einbau von privaten, aber auch öffentlichen Wallboxen und Co. Liegt die Leistung zudem bei 22 kW oder höher, besteht außerdem eine Genehmigungspflicht. Praktisch: Häufig übernimmt dieser Schritt der Fachbetrieb, der für die Montage beauftragt wird.
Ladelösungen, die kommerziell genutzt werden, fallen außerdem unter das Mess- und Eichgesetz (MessEG). Verbräuche müssen genau nachvollzogen und entsprechend der Preisangabenverordnung (PAngV) abgerechnet werden. Praktisch sind deshalb Wallboxen mit integrierter Verbrauchsmessung.
Tipp: Wir empfehlen das Modell KEBA KeContact P30 x-series Green, das optional mit geeichten Stromzähler bestellbar ist. Das ist wichtig, wenn Ladestationen kommerziell genutzt werden. Eine Wallbox für das Hotel fällt unter diese Regelung und sollte daher auf ein solches Modell nicht verzichten. Ausnahmen gelten, wenn Hotels ihren Gästen eine kostenlose Ladung bieten und daher die Kosten für den Verbrauch nicht an Hotelgäste abgegeben wird.
Wallbox für Hotels – Warum ist ein Lastmanagement wichtig?
Hotels unterliegen starken saisonalen Einflüssen. Im Sommer kann daher die Besucheranzahl höher ausfallen als im Herbst. Das beeinflusst auch, wie viele E-Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden müssen.
Ist das Stromnetz nicht optimal belastet, kann es sein, dass es zu teuren Lastspitzen kommt oder Fahrzeuge nur mit wenig Energie versorgt werden. Den potenziell großen Ärger von Gästen können sich Hoteliers jedoch sparen, indem sie auf ein Lastmanagement setzen.
Es gibt Wallboxen, die diese Zusatzfunktion bereits integriert haben. Ein integriertes Lastmanagement, wie es z. B. die Wallbox ABL eMH2 bietet, erlaubt, dass weitere Wallboxen einfach miteinander vernetzbar sind. Das reduziert Kosten bei einer möglichen Ausweitung der Ladelösung für das Hotel und ist praktisch. Daher sprechen wir eine Kaufempfehlung für Wallboxen mit integriertem Lastmanagement aus. Je nach Größe der Hotelanlage kann sich jedoch auch ein externes Lastmanagementsystem lohnen.
Durch ein Lastmanagementsystem wird eine Überlastung verhindert und verfügbarer Strom immer richtig aufgeteilt. Dabei unterscheidet man zwischen einem statischen und einem dynamischen Lastmanagement. Bei einem statischen Lastmanagement wird eine fixe Gesamtleistung je nach Bedarf an mehrere Wallboxen verteilt. Bei einem dynamischen Lastmanagement wird der Stromverbrauch des Hauses bzw. der Hotelanlage berücksichtigt. Ist der Verbrauch beispielsweise in der Nacht dort niedrig, kann mehr Strom für die Aufladung der Fahrzeuge beansprucht werden.
Ladelösungen fürs Hotel mit Zugangsberechtigung ausstatten
Gerade bei Hotels ist es wichtig, dass nicht jede willkürliche Person das E-Auto über die öffentlich zugängliche Ladestation oder die Wallbox aufladen kann. Viele Wallboxen bieten beispielsweise eine Koordinierung der Zugangsberechtigung per RFID-Karte oder App. Im Hotel-Kosmos bietet sich die Autorisierung per Karte an, deren Aushändigung beispielsweise mit der Zimmerkarte kombiniert wird.
Wichtig bei der Zugangsberechtigung bei Wallboxen für Hotels ist, dass diese intuitiv und einfach funktioniert. Ist eine Ladung mit viel Zeit verbunden, kann das die Stimmung von Gästen trüben und viel Geduld beanspruchen. Diese haben Urlauber häufig nicht und erwarten während ihres Aufenthalts im Hotel Entspannung. Je einfacher die Bedienung, desto beliebter kann die Ladelösung werden und Hotels durch Weiterempfehlungen dabei helfen, Kunden zu gewinnen.
Was gilt es bei Wallboxen fürs Hotel noch zu beachten?
Die einfache Bedienung hört nicht bei der Autorisierung auf. Auch der Ladevorgang selbst sollte möglichst einfach und intuitiv gestaltet sein. Hoteliers sollten daher beim Wallbox Ladekabel und Ladeanschluss darauf achten, dass das Kabel lang genug ist, um modellunabhängig den Anschluss vom E-Auto immer leicht zu erreichen. Als Stecker hat sich im europäischen Raum der Typ 2 Anschluss durchgesetzt. Mit diesen Voraussetzungen sollten Gäste problemlos ihr E-Auto laden können, wenn Nutzer ihre Ladestation fürs Hotel mit einem solchen Anschluss ausstatten.
Wallboxen am Hotel – Gibt es Zuschüsse und Förderungen?
Ja, Hotels können beispielsweise Zuschüsse vom Bund über bestimmte Förderprogramme beantragen. Dazu zählt u. a. das neu aufgelegte Förderprogramm „Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur in Deutschland“ Dabei stellt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) seit Sommer 2021 bis Ende 2025 insgesamt 500 Millionen Euro für Ladepunkte bis zu einer Leistung von 22 kW und Schnellladepunkte mit einer Leistung von mehr als 22 kW bereit. Aktuell können seit Januar 2022 jedoch keine Anträge mehr gestellt werden. (Stand: 06/2022)
Zudem fördert die KfW Ladestationen für Unternehmen. Dabei gibt es einen Zuschuss von bis zu 900 Euro je Ladepunkt. Interessierte sollten bei Förderungen beachten, dass diese oft vor der Installation und dem Kauf von Wallboxen und Co. beauftragt und bestätigt sein müssen. Sind Bauprojekte bereits begonnen oder sogar beendet, ist keine Bezuschussung möglich.
In Sachen Elektromobilität erfreut sich die THG-Quote einer hohen Beliebtheit. Hauptsächlich können sich E-Auto Besitzer dadurch eine jährliche Prämie von bis zu 400 Euro pro E-Fahrzeug sichern. Allerdings profitieren auch Nutzer, die öffentliche Ladestationen anbieten. Denn durch einen gewerblich genutzten Ladepunkt wird sich am Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur beteiligt, die wiederum ein Anreiz sein kann, auf Elektromobilität umzusteigen. Betriebe können bis zu 15 Cent pro Kilowattstunde erhalten und bis zu 35 Cent pro Kilowattstunde, wenn der Strom grün oder lokal ist.
Hinweis: Private Besitzer einer Wallbox können die THG-Quote für ihren Ladepunkt leider nicht beantragen.
Extra-Tipp: Hotelbesitzer sollten sich eigenständig auf die Suche nach individuellen Förderungen durch das Bundesland oder Kommunen begeben. Hier gibt es häufig regionale Prämien-Modelle, deren Laufzeiten allerdings meist sehr kurz sind und wir deshalb keine aktuelle Liste bieten können.
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