Was zeichnet einen guten Saugroboter aus?
Außer einer starken Saugkraft benötigten Putzroboter wie z. B. die Geräte aus unserem Saugroboter Test vor allem ein effizientes Navigationssystem zur schnellen und energiesparenden Reinigung. Während Treppenabsturz-Sensoren bereits zur Standard-Ausrüstung gehören, zeichnen sich hochwertige Modelle u. a. durch präzise Kollisionssensoren aus, die den Roboter bereits umkehren lassen, bevor er einen Gegenstand rammt. Ebenfalls wichtig ist ein leicht entnehmbarer Filter mit ausreichend großem Volumen.
Nutzer sollten sich vor dem Kauf außerdem folgende Fragen stellen:
- Ist die Steuerung per Fernbedienung, App oder Sprachassistent gewünscht? App bzw. Sprachsteuerung bieten meist mehr Nutzungsmöglichkeiten, kosten aber auch deutlich mehr.
- Wie viele Quadratmeter sollen gesaugt werden?
- Wie viele Personen leben im Haushalt? Eine Einzelperson kommt eventuell mit einem 350 Milliter kleinen Staubbehälter aus, eine Familie dagegen nicht.
Die Antworten auf diese Fragen geben Aufschluss darüber, wie hoch die Anschaffungskosten ausfallen werden.
Welche Kosten entstehen durch einen Saugroboter?
Mit dem Kaufpreis allein ist es nicht getan. Neben dem einmaligen Anschaffungskosten fallen auch laufende Ausgaben für den laufenden Betrieb an. Folgende Aspekte sollten bei der Saugroboter Auswahl deshalb beachtet werden:
- Anschaffungspreis: Dieser macht den größten Anteil der Kosten aus, dabei gilt: Je smarter das Gerät desto teurer ist es meistens. Saugroboter mit Fernbedienung sind günstiger als solche mit App-Steuerung. Am teuersten sind meist sprachsteuerbare Varianten. Wir raten bei der Anschaffung lieber zu einem teureren Modell zu greifen, da diese Kosten nur einmal anfallen. Ausgefeilte Funktionen wie Lasernavigation helfen dann die laufenden Kosten niedrig zu halten.
- Energieverbrauch: Je chaotischer ein Saugroboter navigiert, desto länger braucht er für die Reinigung und desto höher sind die Energiekosten. Auf kleinen Flächen sind Geräte mit Zufallsnavigation unter Umständen akzeptabel, aber wer eine ganze Wohnung oder sogar ein Haus reinigen möchte, sollte lieber zu einem Saugroboter mit präziser Laser-Navigation greifen. Das spart Strom und damit auch Geld.
- Zubehör: Manche Geräte verfügen über einen zusätzlichen Wischmodus, für den im Lieferumfang entweder waschbare Mopp Aufsätze oder Einwegwischtücher enthalten sind. Vor allem bei der Einwegvariante kann der Betrieb auf Dauer kostenintensiv werden. Darüber hinaus müssen bei allen Modellen Filter und Bürstenaufsätze mindestens einmal im Jahr ausgetauscht werden.
Rechenbeispiel: So viel kostet ein durchschnittlicher Saugroboter im Jahr
Wie viel ein Saugroboter mit Wischmodus pro Jahr ungefähr kostet, haben wir in folgendem Überblick zusammengefasst. Basierend auf unserer Erfahrung, dass unser Beispielmodell eufy RoboVac L70 in 1 Stunde lasergesteue´rt eine 60 Quadratmeter Wohnung reinigt. Sofern dieses Modell einmal pro Woche zum Einsatz kommt und eine durchschnittlich verdienende Reinigungskraft genauso lange braucht, lassen sich bereits im ersten Jahr rund 190 Euro sparen.
Kosten 1. Jahr | Saug Wisch-Roboter | Kosten Fachreinigung |
---|---|---|
Anschaffungskosten | ca. 400 Euro | 0 Euro |
Betriebskosten/ Ersatzteile | 25 Euro | 0 Euro |
Betriebskosten Strom | 10,74 Euro | 0 Euro |
Kosten Arbeitsleistung Reinigungsfachkraft (13 Euro/ 52 h) | 0 Euro | 624 Euro |
Gesamtkosten / Jahr | 435,74 Euro | 624 Euro |
Ab dem zweiten Jahr steigt die Ersparnis signifikant an.
Kosten Folgejahr | Saug-Wischroboter | Kosten Fachreinigung |
---|---|---|
Anschaffungskosten | 0 Euro | 0 Euro |
Betriebskosten/ Ersatzteile | 25 Euro | 0 Euro |
Betriebskosten Strom | 10,74 | 0 Euro |
Kosten Arbeitsleistung Reinigungsfachkraft (13 Euro/ 52 h) | 0 Euro | 624 Euro |
Gesamtkosten / Jahr | 35,74 Euro | 624 Euro |
Darum enttäuschen billige Saugroboter unter 200 Euro ihre Käufer so oft
Eine geringe Saugleistung und eine zu chaotische Fahrweise sind oft typisch für billige Saugroboter. Darüber hinaus ist ihre Akku-Reichweite meist gering und die Steuerung nur aus kurzer Distanz über eine Fernbedienung statt einer App möglich.
Nicht zuletzt scheitern günstige Saugroboter oft an Türschwellen oder Teppichkanten, die mehr als einen Zentimeter hoch sind. Kaufinteressenten sollten daher sehr genau prüfen, wie das von ihnen ins Auge gefasst Schnäppchen in Kundenbewertungen und Tests abschneidet.
Für wen sich billge Saugroboter trotzdem lohnen können:
Sofern nur ein WG-Zimmer oder eine kleine Single-Wohnung ohne Teppiche gereinigt werden soll, reicht unter Umständen auch schon eine moderate Saug- und Akkuleistung aus. Tierhalter, deren Lieblinge über lange Haare verfügen oder Besitzer eines sehr verwinkelten Wohnbereiches sollten jedoch besser Abstand von sehr günstigen Staubsauger-Robotern nehmen.
Bei den Modellen bis 350 Euro stehen die Chancen auf ein Schnäppchen gut
Unserer Erfahrung nach sind für 300 bis 350 Euro bereits gute Saugroboter mit intelligenter App-Steuerung und guter Reinigungsleistung erhältlich. Darunter z. B. der Xiaomi SDJQR02RR, dessen praktische Laser-Navigation meist nur bei deutlich teureren Modellen zu finden ist. Zudem werden auch die Premium-Modelle immer wieder im Rahmen von Sonderangeboten in derselben Preisspanne verkauft.
Ob ein Schnäppchen tatsächlich so gut ist, wie es scheint, zeigt dessen Vergleich mit folgenden Werten:
- Staubbehältervolumen: mind. 400 ml, je mehr desto besser
- Akku-Reichweite: mind. 90 Minuten sollten es schon sein
- Navigation: Kartenbasierte Laser-Navigation ist energie- und zeitsparender als Zufallsnavigation.
- Lautstärke: Saugroboter putzen gewöhnlich, wenn ihre Besitzer nicht anwesend sind. Für den spontanen Einsatz kann es jedoch nicht schaden von vornherein ein Modell zu wählen, das leise arbeitet.
- Steighöhe: An Türschwellen und Teppichkanten bleiben Saugroboter schnell hängen, wenn ihre Kletterfähigkeit nicht mindestens 2 Zentimetern entspricht.
Für wen eignen sich Saugroboter für 200 bis 350 Euro?
Mittelpreisige Saugroboter bieten vielfach eine gute Leistung zum erschwinglichen Preis und sind sowohl für Einzelpersonen als auch für Familien eine gute Lösung.
Mit einem Saugroboter für 350 bis 500 Euro machen Sie alles richtig
Putzroboter ab 350 Euro bieten oft sowohl App- als auch Sprachsteuerung und konnten in unseren Praxistests bisher am meisten überzeugen. Denn sie bieten besonders viel Komfort. Bei manchen Geräten kann z. B. für jede Etage ein eigener digitaler Grundriss gespeichert werden. Zudem werden in dieser Preisklasse oft deutlich mehr Sensoren verbaut als in Billig-Modellen. So reagieren die Saugroboter schneller auf Hindernisse und drehen bereits ab, bevor sie ein Möbelstück berührt haben. Günstige Saugroboter fahren wenden dagegen erst, wenn sie ein Hindernis durch Anstoßen erkannt haben.
Für wen eignen sie sich?
Saugroboter aus diesem Kostensegment kommen in der Regel auch mit (Tier-)haaren oder Langflorteppichen gut klar, wie unsere exemplarischen Tests zeigten.
Premiummodelle für bis zu 1300 Euro sind nicht immer ihr Geld wert
In einem unserer Tests prüften wir ein rund 1.000 Euro teures Alexa-Premium Modell eines namhaften Herstellers, dessen technische Daten sich sehr vielversprechend anhörten. In der Praxis erreichte der Haushaltshelfer jedoch die gefühlte Lautstärke einer Bohrmaschine und wurde von uns daher als nicht alltagstauglich eingestuft.
Ein anderer Premium-Saugroboter für den der Hersteller stolze 1.300 Euro verlangt bietet mit nur 330 Millilitern Fassungsvermögen nur einen sehr knapp bemessenen Schmutzauffangbehälter und weist noch nicht einmal eine Seitenbürste auf, wie sie bei Saugrobotern eigentlich Standard ist.
Beim Kauf eines hochpreisigen Modells sollten Saugroboter-Interessenten daher nicht einfach darauf hoffen, das der Preis durch gute Qualität gerechtfertigt ist, sondern aktiv ganz genau hinschauen. Denn Premiummodelle, die ihr Geld nicht wert sind, eignen sich für niemanden. Hier heißt es: „Finger weg!“
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