Heizkörper-Typen - Das Wichtigste in Kürze
Die Auswahl des passenden Heizkörpers beeinflusst nicht nur die Wärmeverteilung, sondern auch den Energieverbrauch und den Komfort in den Räumen.
- Heizkörpertypen: Zu den wichtigsten Typen gehören Plattenheizkörper, Gliederheizkörper, Röhrenheizkörper, Konvektoren, Niedertemperaturheizkörper und Fußbodenheizungen.
- Wärmeübertragung: Heizkörper geben Wärme auf zwei Arten ab, durch Strahlungswärme und Konvektionswärme.
- Passende Typen: Niedertemperaturheizkörper und Fußbodenheizungen sind besonders energieeffizient und ideal für den Einsatz mit Wärmepumpen.
Welche Heizkörper-Typen gibt es?
Heizkörper unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Bauweise und die Art der Wärmeübertragung.
In modernen Heizsystemen kommen heute vor allem Plattenheizkörper und Niedertemperaturheizkörper zum Einsatz, da sie effizient und platzsparend sind. Auch Fußbodenheizungen sind aufgrund ihrer Energieeffizienz und der gleichmäßigen Wärmeverteilung besonders beliebt.
Gliederheizkörper und Röhrenheizkörper wurden früher häufiger verwendet und finden sich oft noch in Altbauten. Sie gelten mittlerweile jedoch als veraltet und werden zunehmend durch moderne Varianten ersetzt.
Konvektoren finden Anwendung in speziellen Fällen, wo eine schnelle Aufheizung erforderlich ist. Sie werden aber aufgrund ihres hohen Energieverbrauchs seltener eingesetzt.
Im Folgenden geben wir eine Übersicht der gängigsten Heizkörper-Typen, ihrer Funktionsweise und Einsatzbereiche:
Heizkörper-Typ | Vorteile | Nachteile | Einsatzorte |
Plattenheizkörper | - Platzsparend - Schnellaufheizend - Kostengünstig | - Nicht so effizient in großen Räumen - Weniger dekorativ | Wohn- und Schlafzimmer, kleine bis mittlere Räume |
Gliederheizkörper | - Hohe Anpassungsfähigkeit - Robuste Bauweise - Langlebig | - Unhandlich und sperrig - Design oft altmodisch | Altbauten, große Räume |
Röhrenheizkörper | - Modernes Design - Ideal als Handtuchheizkörper - Einfache Reinigung | - Höhere Anschaffungskosten - Geringere Heizleistung als Plattenheizkörper | Badezimmer, Flure |
Konvektoren | - Schnelle Raumaufheizung - Geringe Bauhöhe - Flexible Montage | - Hoher Energieverbrauch - Trocknet die Raumluft | Büros, Wintergärten, Räume mit großen Fenstern |
Niedertemperaturheizkörper | - Sehr energieeffizient - Ideal für den Betrieb mit Wärmepumpen - Gleichmäßige Wärmeverteilung | - Größer als herkömmliche Heizkörper - Höhere Anschaffungskosten | Neubauten, gut isolierte Räume |
Fußbodenheizung | - Unsichtbar im Raum - Gleichmäßige Wärmeverteilung - Ideal für Wärmepumpen | - Hohe Installationskosten - Trägere Aufheizzeit | Neubauten, große Räume, Wohnbereiche |
Plattenheizkörper
Der Plattenheizkörper ist einer der am häufigsten verwendeten Heizkörper-Typen. Er besteht aus einer oder mehreren flachen Heizplatten, durch die Heizung-Wasser fließt. Plattenheizkörper geben sowohl Strahlungswärme als auch Konvektionswärme ab. Sie sind platzsparend und lassen sich an Wänden montieren, was sie ideal für kleinere Räume macht. Da sie in verschiedenen Größen erhältlich sind, passen sie gut in Wohn- und Schlafzimmer.
Plattenheizkörper überzeugen durch ihre kompakte Bauweise und ihre relativ kostengünstige Anschaffung. Sie sind vielseitig einsetzbar und eignen sich für viele Raumgrößen. Allerdings sind sie in sehr großen Räumen weniger effizient und ihr Design gilt als weniger modern im Vergleich zu neueren Heizkörper-Typen.
Gliederheizkörper
Gliederheizkörper bestehen aus mehreren aneinandergereihten Gliedern. Diese Glieder bestehen aus Röhren, durch die warmes Heizungswasser strömt. Die Wärme wird hauptsächlich durch Konvektion an den Raum abgegeben. Durch die modulare Bauweise lassen sich Gliederheizkörper leicht an unterschiedliche Raumgrößen anpassen. Sie werden oft in Altbauten eingesetzt und sind für größere Räume geeignet.
Gliederheizkörper sind aufgrund ihrer flexiblen Größe besonders für größere Räume geeignet. Sie lassen sich leicht an unterschiedliche Raumverhältnisse anpassen und bieten eine robuste, langlebige Bauweise. Allerdings wirken sie oft sperrig und haben ein weniger modernes Design, was sie optisch nicht so ansprechend macht wie neuere Heizkörper-Typen.
Röhrenheizkörper
Röhrenheizkörper bestehen aus vertikalen oder horizontalen Röhren, durch die Wasser fließt. Sie geben Strahlungswärme ab und sind besonders in modernen Wohnungen oder als Handtuchheizkörper im Badezimmer beliebt. Sie überzeugen durch ihr modernes Design und bieten eine schnelle Erwärmung des Raumes.
Röhrenheizkörper zeichnen sich durch ihr modernes, ansprechendes Design aus und bieten eine gute Wärmeverteilung. Allerdings sind sie in der Anschaffung teurer und in der Regel weniger effizient als andere Heizkörper-Typen.
Konvektoren
Konvektoren nutzen Konvektionswärme zur Raumheizung. Sie erwärmen die Luft im Heizkörper, die dann aufsteigt und für eine schnelle Erwärmung des Raums sorgt. Konvektoren sind ideal für Räume, die schnell aufgeheizt werden müssen, etwa Flure oder Büros. Sie benötigen jedoch eine höhere Energiezufuhr als andere Heizkörper-Typen.
Konvektoren bieten den Vorteil, dass sie Räume rasch auf angenehme Temperaturen bringen und wenig Platz beanspruchen. Allerdings geht dies oft mit einem höheren Energieverbrauch einher, weshalb sie in größeren Räumen weniger effizient sind.
Niedertemperaturheizkörper
Niedertemperaturheizkörper arbeiten effizient mit niedrigeren Vorlauftemperaturen. Das macht sie ideal für den Einsatz mit Wärmepumpen. Oft verfügen sie über Axiallüfter, die die Wärmeverteilung unterstützen. Diese Lüfter verteilen die warme Luft gleichmäßig und schnell im Raum. Dadurch können sie mit geringeren Vorlauftemperaturen zwischen 30 und 40 Grad Celsius effektiv heizen.
Für die Axiallüfter braucht es jedoch einen Stromanschluss. Das stellt im Altbau häufig eine Schwierigkeit dar. Der Einsatz von Niedertemperaturheizkörpern ohne Axiallüfter ist aber möglich. Für den Betrieb mit niedrigeren Vorlauftemperaturen müssen die Heizkörper allerdings etwas größer ausgelegt sein.
Fußbodenheizungen bieten eine gleichmäßige Wärmeverteilung und zeichnen sich durch ihre hohe Energieeffizienz aus. Allerdings sind die Installationskosten vergleichsweise hoch, und der nachträgliche Einbau ist kompliziert und kostspielig.
Was bedeutet beim Heizkörper die Bezeichnung TYP?
Heizkörper werden oft mit Bezeichnungen wie Typ 11, 21, 22 oder 33 versehen. Diese Typen geben Auskunft über die Anzahl der Heizplatten und Konvektoren im Heizkörper. Die erste Zahl steht für die Anzahl der wasserführenden Platten, die zweite Zahl für die Anzahl der Konvektoren. So hat ein Heizkörper vom Typ 33 drei wasserführende Platten und drei Konvektoren.
Normalerweise bestehen die Heizkörper aus jeweils einer Platte und einem Konvektor. Den genauen Aufbau zeigen wir in folgender Tabelle.
TYP | Aufbau |
Typ 10 | Platte |
Typ 11 | Platte-Konvektor |
Typ 21 | Platte-Konvektor-Platte |
Typ 22 | Platte-Konvektor-Konvektor-Platte |
Typ 33 | Platte-Konvektor-Konvektor-Platte-Konvektor-Platte |
Was kosten die verschiedenen Heizkörper-Typen?
Ein Heizkörper kostet 50 bis 1.000 Euro pro Stück, je nach Typ, Größe und Design. Einfache Modelle wie der Plattenheizkörper sind bereits ab 80 Euro erhältlich, während Designermodelle bis zu 1.000 Euro pro Heizkörper kosten. Fußbodenheizungen werden meist pro Quadratmeter berechnet.
Heizkörper-Typ | Preis |
Plattenheizkörper | 80 bis 250 Euro pro Stück |
Gliederheizkörper | 50 bis 500 Euro pro Stück |
Röhrenheizkörper | 200 bis 1.000 Euro pro Stück |
Konvektoren | 250 bis 750 Euro pro Stück |
Niedertemperaturheizkörper | 200 bis 600 Euro pro Stück |
Fußbodenheizung | 40 bis 80 Euro pro Quadratmeter |
Welches ist der beste Heizkörper-Typ?
Der beste Heizkörper-Typ hängt vom Heizsystem und der Raumgröße ab. Für moderne Heizsysteme wie Wärmepumpen sind Niedertemperaturheizkörper und Fußbodenheizungen ideal. Diese arbeiten effizient bei niedrigen Temperaturen und sorgen für eine gleichmäßige Wärmeverteilung.
Wie finde ich die richtige Größe eines Heizkörpers heraus?
Die richtige Größe eines Heizkörpers hängt von der Heizlast des Raumes ab. Die passende Heizkörpergröße wird im Zuge einer Heizlastberechnung ermittelt. Sie gibt die notwendige Wärmeleistung an, damit die gewünschte Temperatur im Raum erreicht und gehalten wird. Grundsätzlich benötigen Niedertemperatur-Heizkörper mehr Platz als kompakte Typen wie Plattenheizkörper.
Was ist der Unterschied zwischen Konvektionswärme versus Strahlungswärme?
Konvektionswärme und Strahlungswärme sind zwei unterschiedliche Methoden der Wärmeübertragung, die Heizkörper nutzen. Beide Systeme haben verschiedene Eigenschaften und beeinflussen das Raumklima auf unterschiedliche Weise. Grundsätzlich wird Strahlungswärme als angenehmer empfunden.
Bei der Konvektion geben die Heizkörper die Wärme an den Raum und erhitzen die Raumluft.Diese warme Luft steigt auf und verteilt sich gleichmäßig, während kühlere Luft nach unten sinkt und vom Heizkörper erneut erwärmt wird. Dies führt zu einer ständigen Zirkulation der Luft im Raum. Konvektionswärme sorgt für eine schnelle Erwärmung. Dabei kann die Luftfeuchtigkeit aber sinken, was in manchen Fällen als unangenehm empfunden wird. Diese Art der Wärmeübertragung ist typisch für Heizkörper wie Konvektoren und Gliederheizkörper.
Strahlungswärme erwärmt direkt die Oberflächen von Objekten im Raum, wie Wände, Böden oder Möbel. Diese erhitzten Oberflächen geben die Wärme langsam an die Umgebung ab und schaffen ein behagliches Raumklima. Die Luft wird weniger stark bewegt, wodurch weniger Staub aufgewirbelt wird. Strahlungswärme fühlt sich natürlicher und angenehmer an. Fußbodenheizungen und Niedertemperaturheizkörper nutzen diese Art von Wärmeverteilung. Sie ist besonders vorteilhaft in gut isolierten Häusern.
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