Wie hoch ist das Sicherheitsgefühl und wo bestehen Ängste? ABUS Sicherheitsstudie 2020: Davor fürchten sich die Deutschen

Die Sicherheitsexperten von ABUS haben eine repräsentative Studie zur Erhebung des Sicherheitsgefühls der Deutschen durchgeführt. Wir stellen die Ergebnisse vor: Welche Sicherheitsmaßnahmen werden von Mietern und Eigentümern vorgenommen? Was für Ängste bestehen und nimmt die aktuelle Corona-Krise einen Einfluss auf das Sicherheitsempfinden der Befragten?

Die ABUS Sicherheitsstudie 2020 zeigt, dass viele Befragten Angst vor einem Wohnungseinbruch haben

Ein Drittel der Deutschen fühlt sich nicht sicher

Allgemeine Ergebnisse der ABUS Sicherheitsstudie 2020: Zusammengefasst fühlt sich die Mehrheit der befragten Personen sicher. Etwa ein Drittel hingegen haben angegeben, dass sie sich wenig oder sogar überhaupt nicht sicher fühlen. Das Ergebnis der Studie macht zudem deutlich, dass sich nur drei Prozent der Befragten sicherer fühlen als noch vor einem Jahr. Ganze 40 Prozent begründen diese gefühlte Unsicherheit damit, dass Deutschland in den vergangenen 12 Monaten unsicherer geworden sei.

Ein schlechtes Sicherheitsgefühl wird durch Ängste geprägt. Als größte Angst nannten fast die Hälfte der Teilnehmer mit einem hohen Unsicherheitsgefühl die Sorge vor Gewalt und Körperverletzung. Zirka ein Viertel gab an, sich vor einem Wohnungseinbruch zu fürchten. Die Studie offenbart zudem, dass Eigentümer mehr Angst vor einem Einbruch haben als Personen ohne Wohneigentum. Außerdem nehme die Angst vor Einbrüchen mit zunehmendem Alter zu. Die Hälfte der Befragten gab jedoch an, keine speziellen Absicherungssysteme zu nutzen, das größte Vertrauen hätten sie allerdings in Komponenten, welche die Tür besonders absichern. Nur ein Viertel der Befragten beabsichtigt in den nächsten 12 Monaten (weitere) Sicherheitsmaßnahmen anschaffen zu wollen. Ganze 64 Prozent verneinten ein solches Vorhaben.

Als größte Angst nannten die Befragten die Sorge vor Gewalt und Körperverletzung, gefolgt von der Angst vor einem Einbruch und Raub

ABUS Sicherheitsexperte Michael Bräuer zeigte sich überrascht von dieser hohen Zahl an Personen, die einen Einbruch als größte Angst nannten und der „[…] deutliche[n] Lücke zwischen der Angst vor dem Delikt und entsprechenden Maßnahmen zum Schutz vor diesem. Dabei kann bereits mit relativ einfachen Mitteln, beispielsweise zusätzlichen Sicherungen an Fenstern und Türen, für ein deutliches Plus an Sicherheit gesorgt werden.“

Wohnungseinbrüche – Ängste und Prävention

Die Angst vor einem Wohnungseinbruch spezifizierten nur 14 Prozent der Befragten mit der Sorge vor wirtschaftlichen Schäden oder materiellen Verlusten. Größer sei der Faktor des seelischen Schadens, der für Einbruchsopfer durch die gravierende und traumatisierende Erfahrung entstehe, urteilten 52 Prozent.

Fast 50 Prozent der Befragten wurde bereits selbst Opfer von einem kriminellen Übergriff

Ein Möglicher Grund: Etwa die die Hälfte der Befragten (47 Prozent) gab an, bereits Opfer von Verbrechen gewesen zu sein. Dazu zählten Raub und Diebstahl (19 Prozent) sowie Betrug bzw. Trickbetrug (16 Prozent). Ein Zehntel der Personen wurde mindestens einmal Opfer eines Einbruchs.

Als präventive Mittel gegen Einbrüche und für die Steigerung des Sicherheitsgefühls wurden in der ABUS Sicherheitsstudie 2020 folgende Faktoren mit Mehrfachnennung genannt:

  • Gute und aufmerksame Nachbarschaft (60 Prozent)
  • Einsatz von Licht (50 Prozent)
  • Absicherungssysteme, z. B. Alarmanlagen (39 Prozent)

Wann ist das Sicherheitsgefühl niedrig?

Bestandteil der ABUS Sicherheitsstudie 2020 war zudem auch das Sicherheitsgefühl während der Corona-Pandemie. 14 Prozent fühlten sich während dieser Zeit in Bezug auf Kriminaldelikte unsicherer. Acht Prozent wurden selbst oder kennen jemanden aus dem eigenen Bekanntenkreis, der Opfer von Corona-spezifischen Betrugsmaschen wurde.

Weitere Ergebnisse der ABUS Sicherheitsstudie:

Das allgemeine Sicherheitsgefühl ist positiv: 47 Prozent der 2.082 befragten Personen fühlen sich sicher, 13 Prozent sogar sehr sicher. Allerding fühlen sich 27 Prozent hingegen wenig sicher und sechs Prozent gaben an, sich überhaupt nicht sicher zu fühlen. Bezogen auf den Wohnort fühlen sich Städter insgesamt sicherer als Personen, die in der Vorstadt oder auf dem Land leben.

Die Angst vor kriminellen Überfällen sei besonders nachts und draußen am größten. Ganze 51 Prozent gaben dies an. Im Gegensatz dazu steht die Angst, wenn man tagsüber draußen ist bei nur sieben Prozent. Ein großes Sicherheitsgefühl hatten 21 Prozent, die in keiner der genannten Situationen je Angst hatten.

Fazit zur ABUS Sicherheitsstudie 2020

Insgesamt fühlen sich unter den Befragten mehr als zwei Drittel mehrheitlich sicher. Dennoch gilt: Viele Personen investieren wenig bis gar nicht in Sicherheitsmaßnahmen. Dazu zählen beispielsweise Türen und Fenster gegen Einbrecher abzusichern oder durch eine Überwachungskamera sicher zu sein, dass sich niemand während der eigenen Abwesenheit Zugang zum Zuhause verschafft. Zudem wussten wenige der Befragten, dass das Aufrüsten durch Sicherheitsmaßnahmen bspw. durch die KfW bezuschusst und gefördert wird.

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Eckdaten zur durchgeführten Sicherheitsstudie 2020 von ABUS

Die repräsentative ABUS Sicherheitsstudie 2020 wurde vom Marktforschungsinstitut YouGov durchgeführt. Die Befragung fand vom 14. bis 16. September 2020 statt. Insgesamt hatten per Stichprobe 2.082 Personen daran teilgenommen.

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Melanie Baumann

Melanie Baumann gehört als Kind der 90er zum festen Bestandteil der Second-Screen-Gesellschaft. Aufgewachsen mit Handys, bei denen die Internetnutzung noch nicht zum Standard gehörte, ist sie heute begeistert von der überall verfügbaren Onlinewelt.

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