Insekten als Tierfutter für Hühner, Schweine und Fische FarmInsect – Automatisierte regionale Insektenzucht

Die derzeitige Massentierhaltung trägt maßgeblich zur Umweltkrise bei. Dabei erhalten die Tiere häufig mangelhafte Nahrung die unter hohem CO2 Ausstoß produziert und transportiert wird. Das Unternehmen FarmInsect will hier für Besserung sorgen indem lokal gezüchtete Insekten als Nahrungsquelle dienen sollen.

Die Insekten dienen als Futter für Nutztiere

Die Vorteile der regionalen Insektenzucht von FarmInsect

Mithilfe von regionaler Insektenzucht lassen sich Ressourcen effizienter nutzen. So ist die Lieferkette zum Beispiel besser abgesichert und steht in keiner Abhängigkeit zum Weltmarkt. Im Vergleich zum üblicherweise genutzten Fischmehl können bei der Nutzung von Insekten mehr als 50 Prozent an CO2 eingespart werden. Des Weiteren verbessert die Verfütterung von Insekten die Gesundheit der Tiere. Durch die natürliche Anregung des Immunsystems sind weniger Antibiotika von Nöten. Die Nahrungsaufnahme ist ebenfalls natürlicher und verringert so Verhaltensstörungen wie Federpicken oder Schwanzbeißen. Höheres Tierwohl bedeutet außerdem weniger Krankheiten und somit weniger Tierarztkosten.

Neben der Verbesserung fürs Tierwohl ermöglicht die Nutzung von Insekten auch eine nachhaltigere und zukunftssichere Landwirtschaft. Durch den Verkauf der Larven und von Biodünger können Landwirte ihr Einkommen diversifizieren und eine Kostenreduktion von 20 Prozent beim Einkauf der Futtermittel erhalten. FarmInsect verspricht Erhöhungen des Betriebsergebnisses um bis zu 50 Prozent.

FarmInsect – Auf Landwirte zugeschnittene Technologie

Das Startup FarmInsect bietet Landwirten die Möglichkeit, regionale Reststoffe zur Herstellung von Insektenlarven verwenden zu können. Mit einem Maschinen- und IoT-System lässt sich die Mast von Insekten vereinfachen. Zusätzlich erhält der Landwirt jede Woche die notwendige Menge an Junglarven geliefert. Diese sind zu Beginn kaum sichtbar, wachsen jedoch innerhalb von einer Woche zu 1,5 cm großen Larven heran und erhöhen ihr Gewicht um das Tausendfache. Regionale Reststoffe wie Erne- oder Schälreste sowie Überbleibsel aus der Lebensmittelindustrie wie Biertreber oder Altbrot lassen sich dabei für ihre Fütterung optimal wiederverwenden. Durch die dezentrale Verwertung über FarmInsect werden regionale Kreisläufe geschaffen und alle Ressourcen genutzt.

Die von FarmInsect gelieferten Insektenlarven wachsen exponentiell schnell

Eine neue Lieferkette für Proteinfutter mit FarmInsect

Bis die herkömmlichen Futtermittel wie Soja oder Fischmehl die Landwirte erreicht, durchlaufen sie eine Vielzahl an verschiedenen Handelsstufen. Ohne diese und mithilfe der Nutzung regionaler Reststoffe als Futter für die Insekten sind die Landwirte in der Lage, ihr eigenes Proteinfuttermittel um bis zu 20 Prozent günstiger selbst herzustellen.

Insekten statt Antibiotika dank FarmInsect

Insekten sind ein natürliches Futter für die meisten Nutztiere. Der Konsum natürlicher Nahrung erhöht die Gesundheit der Tiere und steigert das Wachstum. Das Unternehmen FarmInsect schätzt, dass sich dadurch auch die Tierarztkosten um bis zu zehn Prozent reduzieren lassen und deutlich weniger Antibiotika benötigt werden. Zusätzlich ist das Nebenprodukt der Insektenzucht, Kot, ein ausgezeichneter organischer Dünger.

Mithilfe von Insekten als Futter kann die Menge an benötigten Antibiotika verringert werden

Fazit zur Insektenzucht von FarmInsect

Die Produktion von Soja und Fischmehl, sowie der Transport zu den Landwirten verursacht enorme Kosten und eine hohe Umweltbelastung. Durch die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft für Insektenzucht können diese Probleme gelindert werden. Zusätzliches Wachstum der Tiere sowie eine Erhöhung der Nutztierzahl sind zwar nicht wünschenswert, eine bessere Alternative zu herkömmlichem Futter sind die Insekten von FarmInsect jedoch trotzdem.

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Philip Macdonald

Philip Macdonald geht den Dingen gerne auf den Grund und erklärt neue Technik verständlich und alltagsnah. Seine Leidenschaft gilt innovativen Start-up-Projekten, E-Autos, Computern und allem, was das Technikherz noch hochschlagen lässt. Neben der Arbeit studiert er noch Media, Ethics & Social Change im Master an der University of Sussex.

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