Lichtsteuerung per Philips Hue App
Mit dem Licht zu spielen und die LED Birne per App innerhalb weniger Momente von Feuerrot auf Azurblau zu stellen - das ist am Anfang wirklich aufregend. Aber neben solcherlei Spielereien, existieren auch viele praktische Anwendungsmöglichkeiten. Mit der Philips Hue App kann z.B. ein „Sonnenaufgang“ eingestellt oder verhindert werden, dass unser Biorhythmus abends von grellen Lampen gestört wird. Mit der App lassen sich außerdem praktische Routinen einrichten, durch die im Alltag zu Hause oder auch in Abwesenheit immer die Kontrolle über die heimischen Lampen behalten wird.
Wie die App mit der Philips Hue Bridge synchronisiert wird und wie die Echtzeit-Steuerung funktioniert, haben wir in unserem großen Testartikel zum Philips Hue System bereits erklärt. An dieser Stelle soll es darum gehen, welche Einstellungen mit der Hue App möglich sind und wie sie funktionieren.
Philips Hue App Routinen-Einstellung bei An- und Abwesenheit
Die Philips Hue-App bietet sich vor allem dazu an, Routinen festzulegen. Im Hauptmenü öffnet man dazu den Reiter „Routinen“ und kann nun zwischen „Zuhause & Abwesend“, „Aufwachen“, „Schlafen gehen“ und „Meine Routinen“ wählen. Wer möchte, dass sich das Licht in Abhängigkeit von der eigenen Anwesenheit im Haus ein- und ausschaltet, der kann unter „Zuhause & Abwesend“ die GPS-Funktion einschalten. Die App erkennt dann, ob ein Hausbewohner heimkehrt und erleuchtet das Zimmer, welches im Reiter „Anschalten“ ausgewählt wurde. Optional kann man hier ergänzend einstellen, dass die Beleuchtung nur angeht, wenn die Sonne untergegangen ist. Natürlich lässt sich im Menüpunkt „Zuhause und Abwesend“ analog dazu auch auswählen, welche Räume nach Verlassen nicht mehr beleuchtet werden sollen.
Bevor die GPS-Funktion nutzbar ist, muss im Reiter „Erkunden Sie“ im Haupmenü eine Anmeldung bei „Mein Hue“ erfolgen, da die Kommunikation hier über die Hue-Cloud stattfindet. Entweder meldet man sich über ein Google-Konto an oder registriert sich bei Philips neu. Man wird daraufhin aufgefordert auf den Verbindungsbutton der Bridge zu drücken, damit sich die Konten synchronisieren. Die Standorterkennung kann jederzeit wieder ausgestellt werden.
Als Nachteil ist der starke Akku-Verbrauch bei der Nutzung des GPS zu nennen. Zudem ist die Funktion für Mitbewohner und Familienmitglieder ohne Hue-App nicht praktikabel. Als Alternative könnte das Hue Tabs oder die Amazon Echo-Sprachsteuerung genutzt werden. Sind die Routinen einmal gespeichert, werden diese durch die Verwendung der normalen Wandschalter gelöscht, weil der Stromkreis hierdurch unterbrochen wird und müssen dann in der App erneut aktiviert werden. Nutzer sollten daher darauf achten, dass Wandschalter nicht mehr verwendet werden und das Ein- und Ausschalten lediglich über die App oder alternative Steuerungsoptionen geschieht.
Philips Hue als Wecker nutzen - so geht‘s
Eine angenehme Möglichkeit, um in den Tag zu starten, bietet die automatische Lichtsteuerung mit einer Sonnenaufgang-Szene. Diese ist unter dem Menüpunk „Aufwachen“ ganz einfach zu finden. Für verschiedene Tage können unterschiedliche Weckzeiten bestimmt werden. Zudem kann durch „Einblenden“ die Dauer des „Sonnenaufgangs“ festgelegt werden. Das Licht beginnt sich dann wahlweise 10, 20 oder 30 Minuten vorher zu erhellen. Mit der App können die entsprechenden Lampen ausgewählt werden, die beim Wecken relevant sind. Das Aufwachen durch Philips Hue ist im Vergleich zu einem akustischen Wecker eine sanfte Alternative, weil es dem natürlichen Aufwachen ähnelt.
Der Zugriff auf ein Konto mit mehreren Philipps Hue App-Nutzern im gleichen Haushalt ist bei der Aufwach-Funktion kein Problem. Jeder kann individuell eine persönliche Routine anlegen und entsprechend benennen. So können unter dem Menüpunkt „Aufwachen“ mehrere Weckprofile angelegt werden.
Abend-Routine mit der Philips Hue App erstellen
Wer mit dem digitalen Sonnenaufgang in den Tag startet, wird sich bestimmt über die Möglichkeit freuen, Philips Hue auch beim Einschlafen zu integrieren. Dabei kann mit der Funktion „Schlafen gehen“ das Licht in den entsprechenden Räumen langsam heruntergedimmt werden. Wie beim Aufstehen, kann man auch bei dieser Einstellung Zeiten zwischen 15, 30, 45 und 60 Minuten für eine gedimmte Variante des Ausschaltens der Lichter bestimmen. Besonders für Menschen mit festen Schlafenszeiten eignet sich diese Routine, weil das langsame Erlöschen der Lichter Müdigkeit fördern kann. Personen, deren Tage eher unterschiedlich lang sind, können solche Funktion tendenziell eher als störend empfinden.
So kann jeder individuelle Einstellungen in der Philips Hue App konfigurieren
Der Menüpunkt „Meine Routinen“ unterscheidet sich von den beiden vorherigen Menüs insofern, als dass man unter „Blenden“ auch die Möglichkeit hat, das Licht ohne Dimm-Effekt direkt ein- oder auszuschalten. Außerdem wählt man durch den Schieberegler neben dem Routine-Namen ebenso, ob das Licht nun an- oder ausgehen soll. Dabei bezieht sich die Einstellung nicht auf eine Lampe, sondern auf den gesamten Raum. Neben dem Raumnamen erscheint ein Kreissymbol, das die Standardeinstellung der Lampe anzeigt. Tippt man es an, gelangt man zur Auswahl unterschiedlicher Farbstimmungen und kann die Standardeinstellung ändern.
Weitere Möglichkeiten der Philips Hue App, die den Alltag erleichtern
Als interessante Zusatzfunktion zeigt sich die Option, unter „Routinen“ einen „Timer“ einstellen zu können. Wenn die gewünschte eingegebene Zeit abgelaufen ist, blinken in den bis zu vier ausgewählten Räumen die Lampen. Das Blinken als Alarmsignal kann zudem für Personen mit funktionseingeschränktem Hörvermögen eine Hilfe darstellen. Weil der Counter auf jede beliebig Szene eingestellt werden kann, ist eine Anwendung für beschriebene Funktionen zum Einschlafen oder Aufwachen während eines Mittagsschlafs möglich.
Natürlich ergeben sich viele weitere Möglichkeiten der routinierten Steuerung, wenn man die Philips Hue LEDs mit Smart Home Produkten anderer Hersteller koppelt. Eine Alternative zur Bedienung der Leuchten per App bieten Smart Home Systeme. So kann Philipps Hue mit Amazon Echo verbunden, Lampen mit Google Home gesteuert oder Philipps Hue mit Apple HomeKit gekoppelt werden. Dann lassen sich die Leuchten auch durch Sprachbefehle mit Alexa, Google oder Siri steuern.
Spannend sind außerdem die Möglichkeiten, die durch die Verschaltungsplattform IFTTT entstehen. Hier werden die Smartphone-Funktionen mit der Hue-App gekoppelt. Zum Beispiel geht mit dem entsprechenden Applet das Licht automatisch an, wenn es dunkel wird. Dafür braucht man allerdings zusätzlich die IFTTT-App, die sich dann mit der Hue-App synchronisiert.
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