Fazit zu Segway Ninebot Max G30D II Test
Der E-Scooter des amerikanisch-chinesischen Herstellers Ninebot ist etwas günstiger als Modelle, die eine ähnlich große Reichweite bieten. Im Test konnten wir feststellen, dass der Preisunterschied keineswegs Auswirkungen auf die Qualität des E-Scooters hat.
Die Lieferung war schnell und unproblematisch, in der Betriebsanleitung wurde der Aufbau verständlich erklärt. Da der E-Scooter nur aus wenigen Teilen besteht, gelang der Aufbau schnell und unkompliziert.
Praktisch finden wir die Fahrsicherheits-Videos, auf die man in der App vor der ersten Fahrt hingewiesen wird. Die Koppelung des Ninebot Max G30D II mit der Segway Ninebot App war problemlos möglich. Als einziger wirklicher Kritikpunkt an der Nutzung des E-Scooter mit der App bewerten wir den Registrierungszwang.
Der E-Scooter von Segway erhält von uns dennoch eine klare Kaufempfehlung. Er ist besonders geeignet für Stadtbewohner, die damit zur Schule, Uni oder ins Büro fahren.
So haben wir den Segway Ninebot Max G30D II getestet
Wir hatten den Ninebot Max G30DII nun mehrere Tage im intensiven Praxistest und konnten dabei viele Erfahrungen zu dem E-Scooter sammeln und ihn anhand von zuvor festgelegten Testkriterien bewerten.
Dabei haben wir die folgenden Bereiche genauer unter die Lupe genommen: die Reichweite und die Diskrepanz zwischen tatsächlicher Reichweite und Herstellerangabe, Design, Stabilität und Ausstattung, Funktionen und Besonderheiten und die Nutzung der Segway Ninebot App.
Segway Ninebot Max G30D II – Design, Ausstattung und Stabilität
Das dunkle Material des E-Scooters wird ergänzt durch blaue Akzente an den schlauchlosen Luftreifen des E-Scooters. Außerdem sind, gemäß der gesetzlichen Vorlage für E-Scooter mit Straßenzulassung, vorne und hinten helle LED-Lichter und zusätzliche Reflektoren angebracht, die ebenso an den Seiten zu finden sind.
Am Lenker befinden sich hellgraue Griffe aus Kunststoff, die durch eine Klingel komplettiert werden. Vom schwarzen Bremshebel aus sind Kabel sichtbar, die recht elegant in der Lenkstange verschwinden und unten zu den Rädern führen.
Der Ninebot Max G30D II verfügt über eine Trommelbremse vorne und eine elektrische Bremse hinten. Dank der elektrischen Bremse verfügt der Ninebot auch über ein ABS, sodass selbst an rutschigen Stellen möglichst große Sicherheit gewährleistet wird. Im Test der Stiftung Warentest fiel auf, dass trotz der einheitlichen Vorschriften zur technischen Ausstattung für E-Scooter, dennoch große Unterschiede vor allem beim Bremsverhalten bestehen. In unserem E-Scooter Stiftung Warentest Test Bericht gehen wir darauf ein und empfehlen zusätzlich einige Modelle.
Die 10 Zoll großen Luftreifen sind schlauchlos, und mit einer gelartigen Substanz gefüllt, die die Reifen pannensicherer machen soll. Selbst bei kleinen Löchern verschließt diese Substanz die Öffnung und verhindert somit platte Reifen. Durch die fest verbauten Schutzbleche vorne sowie hinten bekommen Fahrer selbst bei nassen Straßen und Regen keine Spritzer ab.
Die Reifen haben ein wenig Profil. In unserem Ninebot Max G30D II Test sind wir damit auf einem Waldweg, bei Regen, auf neuen Straßen, über Kopfsteinpflaster sowie über Schlaglöcher ohne Probleme gefahren. Selbst bei nassen Straßen ist das Modell kein einziges Mal gerutscht und fuhr sich sicher.
Das Fahren auf Kopfsteinpflaster und Schlaglöchern war nicht angenehm, vor allem, da der Ninebot Max G30D II keine Stoßdämpfer hat. Das Modell konnte die Schlaglöcher allerdings problemlos überwinden und hat dabei einen stabilen Eindruck gemacht.
Der Motor sowie der Ladeanschluss sind unter der ebenfalls hellgrauen, rutschfesten Trittfläche verbaut. Der Motor selbst ist laut IPX7 wasserdicht für kurze Kontakte mit Wasser. Das Fahren durch Pfützen oder bei Regen ist somit problemlos möglich.
Die Ladeanschlüsse sind unter einer Schutzkappe versteckt, die immer wieder von Hand gut verschlossen werden muss, jedoch einen sehr dichten Eindruck macht. Sie befinden sich seitlich unter der Trittfläche. Die Stecker sind nur in Schutzklasse IPX5 eingestuft. Das bedeutet, dass sie vor Spritzwasser geschützt, aber nicht ganz wasserdicht sind.
Integriert unter dieser Schutzkappe ist bereits der Ladeadapter, dort steckt man lediglich das mitgelieferte Kabel ein und der Ladeprozess beginnt. Laut Segway Ninebot handelt es sich hier um einen Schnellladeanschluss. In etwa 6 Stunden ist die Batterie wieder vollständig aufgeladen.
Am Lenker befindet sich mittig ein kleines LCD-Farbdisplay, das den Ladestand, die Geschwindigkeit und den Fahrmodus anzeigt. Dieses ist selbst bei Tageslicht noch gut zu erkennen und durch einen Knopf, mittig am unteren Rand des Displays, leicht zu bedienen. Ein Doppelklick auf den Knopf ändert den Fahrmodus, einmal drücken macht das Licht an. Um den Ninebot wieder auszuschalten, muss man etwa 3 Sekunden lang auf den Knopf drücken.
In unserem Segway Ninebot Max G30D II Test lässt er sich schnell zusammenklappen. Über das Betätigen des Hebels vorne an der Lenkstange lässt sich diese nach hinten auf das Hinterrad umlegen. Hier kommt eine kleine rechteckige Öse zum Einsatz, die sich am Lenker befindet und beim Zusammenklappen am Schutzblech des Hinterrads verhakt.
In den meisten Fällen klappt das ganz gut, da das Modell mit 19 Kilogramm jedoch sehr schwer ist, kommt es beim Tragen manchmal dazu, dass sich die Öse vom Haken löst. Hier hätte Segway Ninebot eine sicherere Lösung finden können, wie zum Beispiel beim Trekking E-Scooter Segway Ninebot P65D.
Segway Ninebot Max G30DII – Funktionen und Besonderheiten
Dennoch fuhren wir mit dem E-Scooter eine Woche lang täglich um die 4 bis 6 Kilometer ohne den Segway Ninebot Max G30D II nur einmal aufladen zu müssen. Die Batterie war danach immer noch fast bis zur Hälfte geladen, was theoretisch eine Rest-Reichweite von 32 Kilometern ausmacht.
Für kurze Strecken in der Stadt sind wir maximal 15 bis 20 Minuten am Stück gefahren und durch das Halten an Ampeln oder Fußgängerüberwegen ist die Fahrt meist abwechslungsreich und das Stehen gar kein Problem. Für E-Scooter Interessierte, die länger als eine halbe Stunde fahren, sind E-Scooter mit Sitz eine bequeme Alternative.
Der Segway Ninebot Max G30D II verfügt über drei Fahrmodi: Eco, Drive und Speed. Wobei Drive der Standard-Modus ist. Die drei Fahrmodi unterscheiden sich in Beschleunigung und Stromverbrauch. Im Eco-Modus war im Test allerdings auffällig, dass durch die verminderte Beschleunigungsfähigkeit auch selten und nur auf längeren geraden Strecken die 20 km/h Geschwindigkeit erreicht werden.
Der Drive-Standard-Modus beschleunigt jedoch schon sehr schnell und erreicht die gesetzlich erlaubten 20 km/h ohne Probleme. Vor allem für E-Scooter Fahranfänger ist dieser Modus absolut ausreichend.
Hat man sich einmal an den E-Scooter gewöhnt, kommt im Speed-Modus richtiger Fahrspaß auf. Der E-Scooter beschleunigt sehr schnell und lässt an Ampeln Radfahrer und andere E-Scooter hinter sich zurück.
In diesem Fahrmodus reizt der Segway Ninebot Max G30D II auch die gesetzlich erlaubte Toleranzgrenze aus und erreicht bis zu 22 km/h. Wer nicht durchgängig im Eco-Modus fährt, wird sich mit einer Reichweite von um die 50 Kilometer zufriedengeben müssen. Wir bewerten diese Diskrepanz als akzeptabel, da der E-Scooter in den Fahrmodi Drive und Speed auch einiges leistet.
Der Motor liefert eine Dauerleistung von 350 Watt und eine Nennleistung von 700 Watt. Kleine Steigungen wie zum Beispiel das Auffahren auf Brücken, werden ohne Geschwindigkeitsverluste problemlos überwunden. E-Scooter, die noch stärkere Motoren bieten, kosten meist auch um die 100-200 Euro mehr. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Wir finden die Leistungsfähigkeit dieses E-Scooters absolut ausreichend für den Einsatz in der Stadt.
Gebremst wird entweder über den Bremshebel vorne oder durch das Loslassen des Motor-Hebels. Betätigt man den Bremshebel, reagiert der E-Scooter sehr sensibel und kommt beinahe sofort zum Stehen. In unserem Segway Ninebot Max G30D II Test zeigte sich, dass die Regulierung über die Motorbremse so gut funktioniert, dass der Bremshebel nur im absoluten Notfall betätigt werden muss. An Ampeln kann man so den E-Scooter bequem ausrollen lassen und er kommt nach wenigen Metern zum Stehen.
Eine weitere Besonderheit von Segway Ninebot Max G30D II ist:
Energierückgewinnung: Die Stärke der Rekuperation lässt sich über die App einstellen. Dadurch, dass während der Fahrt ein kleiner Teil der Energie zurückgespeist wird, kann eine so hohe Reichweite garantiert werden.
Segway Ninebot Max G30D II – Nutzung der Segway Ninebot App
Die Segway Ninebot App ist zwingend erforderlich, um mit dem E-Scooter fahren zu können. Ohne dass Nutzer sich in der App registrieren, kann der E-Scooter nicht genutzt werden.
In der App werden grundlegende Informationen und regelmäßig Fahrer-Tutorials zur Verfügung gestellt. Außerdem wird der E-Scooter über die App mit Software-Updates versorgt, die schnell und mit einem Klick installiert werden können. Wichtig dabei ist, dass die Bluetooth-Verbindung zwischen App und E-Scooter während des Updates nicht unterbrochen wird.
Darüber hinaus lassen sich die Fahrten mit der App aufzeichnen und das Fahrtenprotokoll somit im Nachhinein ansehen. Vor allem am Anfang hilft diese Funktion bei der besseren Einschätzung von Reichweite und Batterienutzung.
Praktisch: Über die App lässt sich außerdem eine Wegfahrsperre und die Stärke der Energie-Rekuperation einstellen. Diese Funktion bestimmt, wie stark die Motorbremse abbremst, sobald man den Motor-Hebel während der Fahrt loslässt.
Allerdings müssen wir auch noch in diesem Testbericht erwähnen, dass die Wegfahrsperre nur eingestellt werden kann, wenn der Segway noch eingeschaltet ist.
Ist die Wegfahrsperre eingestellt, wird der hintere Reifen gesperrt, sodass der E-Scooter sich nicht mehr einfach wegrollen lässt. Wird dennoch versucht den E-Scooter zu bewegen, gibt dieser laute Pieps-Geräusche von sich, um die Umgebung darauf aufmerksam zu machen. Obwohl der Diebstahl so erschwert wird, sollte der E-Scooter zusätzlich mit einem Schloss gesichert werden. Im Ninebot Max G30D II Test ließ sich feststellen, dass die Alarm-Geräusche auch nur bei deutlichen Erschütterungen aktiviert werden.
Installation von Segway Ninebot App
Die Einrichtung der App erfolgt in 6 Schritten:
- Die App aus dem jeweiligen App Store (Apple | Android) herunterladen
- Bluetooth auf dem Smartphone aktivieren, um den E-Scooter mit der App zu koppeln
- Nach dem Herunterladen, App öffnen und ein Nutzerkonto erstellen
- Jetzt den E-Scooter anschalten. Der E-Scooter gibt bis zur erfolgreichen Koppelung mit der App Piepstöne in regelmäßigen Abständen wieder
- In der App den E-Scooter suchen und auswählen. Das Gerät sollte nun gekoppelt sein
- In der App für den E-Scooter einen Namen vergeben, der E-Scooter ist jetzt startklar
Segway Ninebot Max G30D II – wichtige Tests und Bewertungen
- Im Test von techstage.de schneidet der Segway Ninebot Max G30D II insgesamt sehr gut mit 5 von 5 Sternen ab. Allerdings fehlt den Testern der elektrische Bremshebel, der noch beim Vorgänger Max G30D verfügbar war und die maximale Zuladung von 100 Kilogramm wird als gering eingestuft. (Stand: 10/2021)
- Escooter-held.de stuft den Ninebot Max G30D II im Test als Preis-Leistungs-Empfehlung ein und vergibt 4 von 5 Sternen. Er eignet sich aufgrund der starken LED-Lichter auch für Fahrten in der Dunkelheit. (Stand: 04/2023)
- Andere Testplattformen wie beispielsweise ADAC haben bisher nur das Segway Ninebot G30D Vorgängermodell getestet. Deshalb liegen uns leider aktuell keine weiteren Testberichte zum Ninebot Max G30D II vor. (Stand: 04/2023)
Preise und Verfügbarkeit von Segway Ninebot Max G30D II
Alternative zu Segway Ninebot Max G30D II – Xiaomi Pro 2
Wir empfehlen in unserem E-Scooter Test Überblick den Xiaomi Pro 2 als Alternative zum Ninebot Max G30D II. Der Xiaomi Pro 2 weist eine etwas geringere Reichweite von maximal 45 Kilometern auf, bietet ansonsten jedoch eine ähnliche Ausstattung wie der Ninebot Max G30D II. Die geringere Reichweite gleicht der Xiaomi Pro 2 mit folgenden zwei Vorteilen aus. Er bietet einen stärkeren Motor mit 450 Watt und ist mit knapp 14 Kilogramm wesentlich leichter.
Segway Ninebot Max G30D II – Technische Details
- Maximale Reichweite: 65 Kilometer
- 350 Watt Motor
- Scheibenbremse vorne und hinten sowie elektrische Bremse
- Gewicht: etwa 19 Kilogramm
- Farbiges LCD-Display
- Tubeless 10 Zoll Luftreifen
- Energierückgewinnung (in der App einstellbar)
- Klappsystem
- Ladezeit: 5-6 Stunden
- App: Segway-Ninebot (Apple | Android)
- Drei Fahrmodi: Eco, Drive und Speed mit unterschiedlichen Beschleunigungswerten
- Motorbremse beim Loslassen des Gashebels
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