Der Tag des Einbruchschutzes 2024 deckt typische Denkfehler auf
Viele Menschen denken „Bei mir gibt´s eh nichts zu holen“, täuschen sich damit aber gewaltig, sagt z. B. Rolf Bremicker, der sich seit vielen Jahrzehnten mit dem Thema Einbruchschutz befasst und in seiner Funktion als ABUS-Sicherheitsexperte auch einen direkten Draht zur Polizei hat.
Denn er meint: „Die Täter gucken – und wenn das Objekt nett aussieht, dann rein da! Die alte Hütte hat nix damit zu tun, was da drinnen rumliegt. Diese Annahmen sind keine Grundlage, sich sicher zu fühlen. Das sind rein hypothetische Annahmen, die wirklich jeder Grundlage entbehren.“
Außerdem verweist der Experte darauf, dass es fatal sei sich auf die Versicherung zu verlassen, weil der ideelle und psychische Schaden oft eklatant höher ausfällt als der finanzielle Verlust. Schließlich können Opfer eines Einbruchs nach einem solchen Vorfall oft monatelang nicht mehr richtig schlafen und schrecken bei dem kleinsten Geräusch panisch mit dem Gedanken auf „das isser wieder,“ warnt Rolf Bremicker.
Welche Schutzmaßnahmen helfen am besten gegen Einbrüche?
Um das eigene Zuhause wirksam gegen kriminelle Eindringlinge abzusichern, ist es wichtig nicht nur die Haustür richtig abzuschließen, sondern alle Zugangswege gleichermaßen zu verriegeln. Denn vor allem Lichtschächte, Kellereingänge oder Terrassentüren sind oft für Nachbarn oder Passanten nicht einsehbar und bieten Kriminellen daher die Möglichkeit unentdeckt zu arbeiten. Wir empfehlen aus diesem Grund folgende 5 Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.
Sicherheits-Tipp 1: Haustür nachrüsten
Der Ratschlag die Haustür zu sichern, klingt banal, wird aber gerade wegen seiner Einfachheit oft übersehen. Dabei ist es gar nicht so schwer auch den Schutz einer alten Tür schnell durch das Anbringen von Panzerriegeln, Schutzbeschlägen oder den Einsatz eines neuen Türzylinders zu erhöhen.
Hochwertige Türzylinder zeichnen sich unter anderem durch einen integrierten Kopierschutz aus, der das unbefugte Nachmachen von Schlüsseln verhindert. Zusätzlich verfügen erstklassige Modelle wie z. B. der ABUS Bravus Hochsicherheitszylinder über besondere Schutzmechanismen gegen Bohr-, Bruch- und Ziehversuche, was einen erhöhten Schutz vor Einbruchsversuchen bietet.
Sicherheits-Tipp 2: Fenster und Terrassentüren optimieren
Viele Menschen lassen ihre Fenster gerne gekippt, vergessen jedoch, sie beim Verlassen des Hauses wieder vollständig zu schließen. Dies bietet Einbrechern eine ideale Gelegenheit vor allem ältere Fenster und Terrassentüren in wenigen Sekunden aufzuhebeln.
Ist der Schaden erstmal passiert, weigern sich viele Versicherungen die Kosten zu bezahlen, weil sie dem Wohnungseigentümer die gekippten Fenster als Fahrlässigkeit anlasten. Daher raten wir lieber Stoßzulüften und danach alle Fenster direkt wieder zu schließen.
Außerdem ist es bei allen ebenerdig erreichbaren Fenstern oder Terrassentüren sinnvoll weitere Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Denn Einbrecher versuchen häufig nicht nur an der Öffnungsseite, sondern auch an der Scharnierseite ihr Glück. Deshalb empfiehlt sich der Einbau von Scharnierseitensicherungen, wie den Modellen ABUS FAS97 oder ABUS FAS101, um zusätzlichen Schutz zu gewährleisten.
Zusätzlich bieten abschließbare Fenstergriffe oder Stangenschlösser einen effektiven Schutz vor Einbruchsversuchen von außen. So hält beispielsweise das VdS-zertifizierte Modell ABUS FOS550 einem Druck von über einer Tonne pro Sicherungspunkt stand.
Der ABUS Funk-Fensterantrieb WINTECTO One verfügt außerdem über eine integrierte Alarmfunktion, die bei Manipulationsversuchen ein lautes Signal von 110 Dezibel auslöst. Dank seiner Kompatibilität mit einer PIN-Code Tastatur des Herstellers kann er auch genutzt werden, um Terrassentüren als zusätzliche Eingangstüren umzurüsten.
Sicherheits-Tipp 3: Rollläden gegen Aufhebeln schützen
Eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme bieten Rollladensicherungen, die effektiv verhindern, dass große, bodentiefe Rollläden an Fensterfronten zur Terrasse, zum Balkon oder Garten unbefugt hochgeschoben werden. Ein Beispiel ist die ABUS Rollladensicherung RS97, die paarweise geliefert wird und sich ohne Bohren montieren lässt. Sie wird von innen an beiden Seiten zwischen Rollladen und Führungsschiene angebracht, sodass der Fensterrahmen oder die Rollladenlamellen unversehrt bleiben.
Sicherheits-Tipp 4: Kellerschächte vergittern
Unbeobachtete Kellerfenster sind schnell eingeschlagen und Einbrecher gelangen dann mit wenigen Handgriffen ins Haus. Wer sie richtig absichern möchte, kann dies mit einem Fenstergitter erreichen. Diese Sicherheitsmaßnahme verhindert nicht nur den direkten Einstieg über Fenster zum Keller, sondern sie kann bereits optisch abschreckend wirken. Denn Einbrecher erkennen auf den ersten Blick, dass Bewohner auf eine hohe Sicherheit Wert legen.
Wir empfehlen z. B. das ABUS Fenstergitter FGI N für Erdgeschoss- und Kellerfenster. Das Gitter zeichnet sich dadurch aus, dass es in der Breite flexibel ist und so auf die Fenstergröße angepasst werden kann. Bei besonders hohen Fenstern lassen sich auch zwei Fenstergitter übereinander montieren. Ein Vorteil dieses Gitters ist außerdem, dass es sehr witterungsbeständig und gegen Korrosion geschützt ist. Alternativ haben jedoch auch Teleskopstangen oder Fenster-Panzerriegel eine abschreckende Wirkung.
Sicherheits-Tipp 5: Überwachungskamera aufstellen
Wer ein eigenes Grundstück besitzt und dieses besonders umfassend sichern möchte, kann sich mit einer Überwachungskamera direkt informieren lassen, wenn Fremde das Grundstück betreten. Besonders hilfreich sind dabei Schwenk- und Neigekameras wie ABUS PPIC42520, die zwischen Tieren und Menschen unterscheiden können, um Fehlalarme zu vermeiden.
Welche Versicherung greift bei Einbruch?
Wer nach einem Einbruch nach Hause kommt und durchwühlte Räume vorfindet, sollte Ruhe bewahren. Denn sofortiges Aufräumen kann Probleme mit der Versicherung nach sich ziehen. Deshalb sollte umgehend die Polizei verständigt und Anzeige erstattet werden. Außerdem macht es Sinn eine sogenannte Stehlgutliste zu erstellen, die alle fehlenden Gegenstände auflistet und im Idealfall auch Fotos enthält.
Sobald die fehlenden Gegenstände erfasst sind, kann der Schaden der Hausratversicherung gemeldet werden. Außerdem sind Schäden an allgemein genutzten Teilen des Gebäudes, wie der Haustür, der Wohngebäudeversicherung mitzuteilen.
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