Was bietet das Smart Home-System EWE Smart Living?
Wir hatten vergangenes Jahr bereits über das Smart Home-System des Energieversorgers EWE aus Oldenburg berichtet. Schon damals machte uns die Produktbeschreibung neugierig auf diese Hausautomation. Nun haben wir es ausführlich auf Herz und Nieren getestet. Das EWE-System offenbart spätestens auf den zweiten Blick die Verwandtschaft zu devolo Home Control. Häufig werden die gleichen Systeme unter unterschiedlichen Namen durch verschiedene Anbieter vertrieben. Das beste Beispiel hierfür ist QIVICON System der Telekom. Auf dessen Basis werden neben der hauseigenen Vermarktung unter dem Namen Magenta unter anderem Systeme von Vattenfall, Rheinenergie oder Entega angeboten. Was aber nicht heißen soll, dass diese Systeme alle identisch sind. Die Unterschiede liegen oftmals nur ihm Detail, sind jedoch entscheidend.
Produktbeschreibung EWE Smart Living
EWE hat uns zum Test ein umfangreiches Geräteportfolio überlassen. So konnten wir die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche ausprobieren und dabei das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten prüfen. Die folgenden Komponenten waren im Paket enthalten:
1x Zentrale (Z-Wave/Z-Wave+) von devolo
1x Heizkörperthermostat (Z-Wave) von devolo/Danfoss
1x Wandthermostat (Z-Wave) von devolo/Danfoss
1x Funkschalter (Z-Wave+) von devolo
2x Fensterkontakt von devolo
1x Bewegungssensor von devolo
1x Funkfernbedienung von devolo
2x Funksteckdose (Z-Wave) von devolo
1x Outdoor Kamera (WLAN) von D-Link
Nachdem alle Komponenten ausgepackt waren fiel uns auf, dass die Geräte nicht aus einer Designline stammen und manche davon in matt weiß, andere wiederum in Hochglanz ausgeführt sind. Dies lässt sich wohl damit erklären, dass die Geräte nicht aus einer einzigen Produktfamilie kommen. Aktuell sind neben der Basisstation 12 Ergänzungsprodukte verfügbar. Der Großteil davon findet sich auch im devolo-System wieder. Als Funkstandard für die Hausautomation werden Z-Wave und Z-Waveplus verwendet. Die Kamera aus dem Hause D-Link hingegen wird über WLAN oder alternativ LAN angebunden. Das ist erforderlich, da für die Bildübertragung eine deutlich höhere Bandbreite benötigt wird, als es über das Z-Wave Protokoll möglich wäre. Die Basisstation selbst bietet jedoch kein WiFi/WLAN-Funknetz an. Hier muss auf einen WLAN-Router zurückgegriffen werden. Steht im Haushalt kein WLAN zur Verfügung, bleibt für die Kamera noch die kabelgebundene Anschlussvariante übrig, die allerdings den Aufstellungsort einschränkt.
Die Komponenten machen insgesamt einen sehr wertigen Eindruck. Die Steuerzentrale ist als Steckergehäuse ausgeführt und bietet neben dem LAN-Anschluss, zwei Tastern und zwei LEDs noch einen USB-Steckplatz für mögliche Erweiterungen. Das Heizkörperthermostat glänzt mit seinem sehr schlanken und einfachen Design. Auch der Funktaster ist extrem flach ausgeführt, so dass er sich an der Wand aufgeklebt nicht von seinen Unterputz Kollegen unterscheidet. Die Sensoren sind alle im gleichen Design ausgeführt. Hier verrät nur die Typenbezeichung die Verwendungsart. Also genau hinsehen, damit hier keine Verwechslung passiert. Der Tür-/Fensterkontakt dieser Komponente wird durch einen zusätzlichen Magneten unterstützt. Die Sensoren als groß und klobig zu bezeichnen wäre übertrieben, aber mit Sicherheit hätte man diese auch etwas kleiner gestalten können. Als Besonderheit liegt dem Paket eine Fernbedienung bei. Diese wirkt mit ihrer Metalloberfläche robust, verfügt über vier Knöpfe und kann am Schlüsselbund befestigt werden.
Der Funkstecker ist nach heutigem Maß – etwa im Vergleich zum Fibaro Wall Plug - etwas groß geraten, diese Bauform wurde ihm im Test auch prompt zum Verhängnis. Die Größe machte es unmöglich, den gewohnten Platz des Wasserkochers in der Küche beizubehalten. Entweder wurde der Lichtschalter verdeckt oder die Küchenplatte war im Weg.
Installation und Inbetriebnahme der Komponenten
Alle zur Installation und zum Betrieb nötigen Hilfsmittel wie Kabel, Befestigungsschrauben, Klebestreifen, Adapter für das Heizkörperthermostat oder Batterien liegen dem jeweiligen Gerät bei. Zum Befestigen des Heizkörperthermostats ist lediglich noch eine Rohrzange nötig. Der Thermostat darf mit dem beiliegenden Imbus-Schlüssel nur handfest anzogen werden – es zieht sich anschließend selbst nach etwa 3-sekündigem Drücken der Funktionstaste fest.
Beim Funktaster kann zwischen einer Einfach- und einer Doppelwippe gewählt werden. Da die einzelnen Taster in der Reihenfolge 1 bis 4 definiert sind, muss beim Anbringen der Wippe auf die Markierung „TOP“ geachtet werden.
Bei vielen Geräten sind die Batterien bereits verbaut, vor der Inbetriebnahme sollte die Transportsicherung entfernt werden. Neben einer beiliegenden Kurzanleitung verfügt die Smart Living App von EWE auch über einen sehr guten und detailliert beschriebenen Schritt-für-Schritt-Guide. Dieser ist für die Installation zu empfehlen, da das Anlernen der Komponenten sowieso ausschließlich über die App durchzuführen ist. Diese ist für Android und Apple iOS verfügbar und kann über einen QR-Code auf der Verpackung im jeweiligen App-Store heruntergeladen werden.
Zunächst ist für den Betrieb ein Kundenkonto bei EWE erforderlich, das im Zuge des Vertragsabschlusses bereitgestellt wird. Ist die Registrierung abgeschlossen, muss mindestens ein Endgerät festgelegt werden, auf der die Bediensoftware installiert wird. Zusätzlich kann auch die Heimadresse als Standort hinterlegt werden. Durch die Freigabe des eigenen Standorts sind lokale Wetterdaten oder Ortsbestimmungen (Geofencing) der Endgeräte abrufbar. Für einige Szenarien kann das recht nützlich sein.
Nachdem diese Grundeinstellungen erfolgt sind, können die einzelnen Geräte angelernt werden. Dafür muss sich das Endgerät ebenfalls im Heimnetzwerk befinden. Zu Beginn sind die vier Hauptansichten der App noch leer und fordern dazu auf, das erste Gerät oder den ersten Raum anzulegen. Das System verlangt zwingend eine Raum-Geräte-Struktur, sodass jedes Gerät auch gleich einem Raum zugeordnet werden muss. Alle weiteren Geräte und Räume sowie die Szenarien müssen über das Hauptmenü (Symbol links oben) angelegt werden. Für jedes Gerät ist eine spezifische Installationsanleitung hinterlegt – damit kann hier eigentlich auch nichts schiefgehen.
Grundlegende Funktionen der Komponenten werden automatisch erstellt. Installiert man beispielweise eine Funksteckdose und weist den Raum „Schlafzimmer“ zu, wird gleichzeitig das Szenario „Schlafzimmer Ein/Aus“ erstellt. Etwas undurchsichtig und nur teilweise logisch nachzuvollziehen sind die unterschiedlichen Möglichkeiten, Geräte zu verknüpfen. Die Zuordnung mancher Geräte erfolgt innerhalb der Eigenschaften eines anderen Gerätes. Das betrifft zum Beispiel den Heizkörperthermostat, der mit den Geräteeigenschaften des Wandthermostates verbunden werden muss, bevor die beiden im Zusammenspiel funktionieren. Auch Sensoren bieten eine solche 1-und-1-Verknüpfung innerhalb der Geräteeigenschaften an. Der Funktaster oder andere Geräte hingegen können nur über ein Szenario eingebunden werden.
Was uns bei der Installation sehr gut gefallen hat ist die Möglichkeit, dass für jedes Gerät neben einem individuellen Namen auch ein Foto hinzugefügt werden kann. Damit ist auf einen Blick die Zuordnung des Gerätes an ihrem Installationsort verortbar.
Insgesamt lassen sich die Komponenten sehr einfach installieren und in Betrieb nehmen. Nur die Überwachungskamera ließ sich nicht ohne weiteres über die App installieren. Damit sie überhaupt in das WLAN eingebunden werden kann, muss man sie zuerst mit dem mitgelieferten LAN Kabel an den Router anschließen. Danach kann das LAN-Kabel wieder entfernt werden und die Verbindung erfolgt über WLAN. Zunächst lief die Übertragung des Bildsignals über die WLAN Verbindung auch ohne Probleme, doch schon nach kurzer Zeit verschwand die Kamera aus dem Netzwerk. Das Einbinden der Kamera ins WLAN-Netzwerk wurde auf diesem Weg mehrmals mit dem gleichen Resultat durchgespielt. Erst als die Installation einmalig mit der beiliegenden Installations-CD von D-Link über einen PC durchgeführt wurde, funktionierte die WLAN Übertragung dauerhaft stabil.
Die Smart Living App bietet eine intuitive Bedienung
Als zentrales Steuerorgan stellt EWE eine eigene App zur Verfügung. Die Bedienoberfläche ist sehr gelungen, die Einteilung in die vier Hauptseiten Szenarien, Geräte, Räume und Benachrichtigungen ist übersichtlich gestaltet. Im Hauptmenü können neue Szenarien, Geräte und Räume hinzugefügt, alle generellen Einstellungsoptionen und die Benutzerverwaltung geändert sowie Hilfe und Informationen eingesehen werden. Etwas versteckt befindet sich unter Info/Auswertungen der Strom- und Temperaturverlauf entlang der Zeitachse.
Auch die Umschaltung mit dem „Bleistift-Symbol“-Button oben rechts von der informativen Darstellung in den Bearbeitungsmodus wurde konsequent auf allen Ebenen umgesetzt. So ist schnell eine intuitive Bedienung möglich. Was wir hier allerdings immer wieder vergebens versuchten: Die von einem Touchscreen gewohnte Wischgeste, um zwischen den Hauptseiten zu hin und her zu wechseln. Sehr positiv zu erwähnen wäre noch, dass die App sehr stabil läuft, eine gute Reaktionszeit hat und keine Abstürze zu sehen waren. Getestet wurde auf den beiden Endgeräten Apple iPad und Samsung Galaxy S6. Darstellung, Funktionsumfang und Bedienkomfort sind weitestgehend identisch.
Funktionstest – Smart Living im Alltag
Manche Geräte kommen in ihrer Funktion auch ohne Szenarien aus. Andere wiederum erstellen ihr funktionsbedingtes Szenario selbst. Einige Szenarien sind bereits vordefiniert und müssen nur aktiviert werden: Panik, Unterwegs, Sicherheit in Abwesenheit, Sicherheit Nacht, Heizkörper steuern, Anwesenheit simulieren. Wird ein Szenario ausgewählt, muss ähnlich dem IFTTT-Prinzip (automatisierte Folgeaktionen) verfahren werden. Einer vordefinierten Prozessabfolge sind entsprechende Komponenten, Zustände und/oder Zeiten zu hinterlegen, die dann ausgewertet werden und die ausgewählte Aktion auslösen. Eine große Freiheit und viele Möglichkeiten entfalten sich durch eigens erstellte Szenarien. Beispielsweise legt man einen Bewegungsmelder in den eigenen Briefkasten und bekommt eine Push-Nachricht, wenn das selbstdefinierte Szenario „Post ist da!“ ausgelöst wird.
Mit solchen Push-Nachrichten bietet das System eine weitere tolle Funktion an. Damit kann man sich jederzeit in Kenntnis setzen lassen, was gerade zu Hause passiert, oder vielleicht auch nicht passiert. Wird das System in die täglichen Routinen der Oma eingebunden, kann eine Push-Nachricht gesendet werden, sobald einmal nicht wie gewohnt die Kaffeemaschine in der Früh oder der Herd am Mittag eingeschaltet wird oder keine Bewegung im Wohnzimmer zu vermelden ist. Ein Anruf kann dann genügen um Nachzufragen, ob es der Oma trotzdem gut geht, oder vielleicht Hilfe benötigt wird.
Auch ein Ortungsdienst kann für die Steuerung genutzt werden. Ist dieser am Endgerät aktiviert und trägt man die Adresse des eigenen Wohnorts ein, schaltet das Szenario „Unterwegs“ alle definierten Geräte aus, wenn sich das Endgerät außer Haus befindet. Für diese Funktion sollten allerdings die Smartphones aller Bewohner in der Regel hinterlegt werden.
Natürlich gibt es bei diesen Regeln auch Grenzen, die einzuhalten sind. Bei unserem Test sind wir wohl unwissentlich in so einem Grenzbereich geraten. Wir wollten ein Szenario erstellen und dabei den Funkschalter als Trigger-Punkt (Wenn-Taster-gedrückt) unter einer „Aktivität“ auslesen. Dies war für uns eine logische Funktion: Man betätigt den Schalter (Aktivität) und das Licht geht an. Das Szenario ließ sich einwandfrei definieren und erstellen. Nur trat ab diesem Zeitpunkt immer eine Fehlermeldung auf, dass die Synchronisation der Szenarien nicht funktioniere und man überprüfen solle, ob die Internetverbindung in Ordnung sei. Fehlgeleitet durch diese Fehlermeldung wurde erstmals an der falschen Stelle (beim Router) nach dem Problem gesucht. Letztendlich lag der Fehler darin, dass ein Funktaster als „Gerät“ und nicht als „Aktivität“ definiert werden sollte, da dies wohl nur für Sensoren zu verwenden ist. Ein Nachfragen bei EWE bestätigte uns, dass die Software nur vorsieht, den Funktaster als „Gerät“ einzubinden und nicht als „Aktivität“.
Nachdem der Funktaster in das System eingebunden war, wurden damit die beiden Funksteckdosen ein- und ausgeschaltet sowie der Auslöser einer Bildaufnahme für die Kamera angesteuert. Somit waren die genannten Funktionen fortan auch ohne Smartphone zu bedienen. Im Vergleich zum virtuellen Tasten-Klick über die App ist der Funktaster jedoch deutlich langsamer in seiner Auslösegeschwindigkeit. Ist man hier zu ungeduldig, wird ein Steuerbefehl gleich mehrmals an das Gerät geschickt.
Die Überwachungskamera bietet nicht nur bei Tageslicht gute Aufnahmen, sondern liefert mit Hilfe der eingebauten Nachtsichtfunktion auch bei Dunkelheit gute Ergebnisse. Die aufgenommenen Bilder werden in der Cloud gespeichert und können direkt auf einem Endgerät abgespeichert oder jederzeit manuell gelöscht werden. Dies geschieht automatisch nach ein paar Tagen.
Ein Automatismus ist gut und davon lebt auch ein smartes Zuhause. Dennoch sollte eine manuelle Bedienung nach wie vor möglich sein. In diesem Punkt hat uns der Heizungsregler leider nicht ganz überzeugen können. Die Tasten und das Display sind sehr klein geraten. Zudem ist das Display an der Stirnseite angebracht, was es je nach Einbauort und Heizkörperausführung schwer ablesbar macht. Hier wurde einfach mehr Wert auf Design als auf Funktionalität gelegt. In Verbindung mit dem Wandthermostat spielt dies aber auch schon keine Rolle mehr. Es bietet ein gut ablesebares und beleuchtetes Display sowie einen schönen Druckpunkt an den Tasten. Damit wird nicht nur die Bedienung enorm erleichtert, auch der verbaute Temperatursensor sorgt dafür, dass es dort platziert werden kann, wo die Wohlfühltemperatur gemessen werden soll. Am Anfang des Testzeitraums verloren sowohl das Wandthermostat als auch der Heizkörperregler zweimal den Kontakt zur Zentrale. Die Geräte wurden dabei in der App ausgegraut dargestellt. Zudem wurde eine Benachrichtigung angezeigt, dass der Batterieladezustand nicht ausgelesen werden könne. Nach einer einmaligen Tastenbetätigung an den Geräten selbst wurden diese aber wieder sofort erkannt. Die Ursache für diese Verbindungsabbrüche ist noch unklar – wir haben den Hersteller diesbezüglich kontaktiert. Im weiteren Testverlauf blieb die Verbindung jedoch stabil.
Was ist kompatibel mit dem EWE Smart Living System?
Neben den bereits genannten und hier getesteten Geräten gibt es von EWE aktuell noch folgende kompatible Produkte im Angebot:
- Indoor Kamera (WLAN) von D-Link
- Wassermelder von Fibaro
- Wassermelder von devolo
- Rauchmelder von devolo
Darüber hinaus verschlüsselt EWE das System nicht explizit, sodass es auch möglich sein sollte Produkte, die direkt von devolo oder Danfoss stammen in das System einzubinden. Eine Freigabe und Kompatibilität kann EWE hierfür natürlich nicht gewähren, da man nicht weiß, welche Firmware-Änderungen die jeweiligen Hersteller bei ihren Geräten durchführen.
Ist das EWE Smart Living System besser als devolo?
Der größte Konkurrent des EWE System ist natürlich der Technologiespender devolo. Obwohl es sehr ähnliche Systeme sind, weisen beide unterschiedliche Stärken und Schwächen auf. Die bessere Benutzeroberfläche und das Mietkaufmodell von EWE stehen der vielfältigeren Erweiterbarkeit und dem Vollerwerb des devolo Systems gegenüber. Deswegen sollte man sich bei der Entscheidungsfindung fragen, worauf die eigenen Präferenzen liegen.
Vorteile von EWE Smart Living
- Sehr freies System
- Schon mit den wenigen verfügbaren Komponenten lässt sich eine Vielzahl von Szenarien definieren
- Auswahl vorgefertigter Szenarien
- Sehr gute In-App-Dokumentation
- Fotos können für die Geräte hinterlegt werden
- Gute Benutzeroberfläche der Steuerungs-App
- Zentrale Steuereinheit mit USB-Schnittstelle für zukünftige Erweiterungsmöglichkeiten
- Schickes Design des Heizkörperthermostats
Nachteile von EWE Smart Living
- Die Auslöseverzögerung über Funkschalter und Funkfernbedienung ist wesentlich länger als über die App
- Die Kamera ließ sich nicht über die App installieren
- Aktuell kein Sprachassistent oder IFTTT verfügbar
- Keine Licht-Produkte verfügbar
- Heizkörper- und Wandthermostat verloren unnachvollziehbar die Verbindung zur Zentrale
Fazit
Das System von EWE begeisterte uns an einigen Stellen: Die Benutzeroberfläche, die Möglichkeit mit bereits wenigen Produkten und mit Hilfe der Szenarien eine große Vielseitigkeit abzubilden. Insbesondere letzteres macht unheimlich viel Spaß und motiviert dazu, sich immer wieder neue Anwendungsfälle auszudenken und auszuprobieren. Somit sind bei diesem System all diejenigen gut aufgehoben, die sich bei einem Smart Home-System gewisse Freiheiten wünschen, ein System an die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können und immer wieder neue Ideen ausprobieren wollen. Alles ohne eigenen Programmieraufwand und ohne in Foren zu stöbern. Doch hier wäre noch viel mehr möglich: Mit einer Anbindung an den IFTTT-Dienst beispielsweise oder mit der Unterstützung von Sprachassistenten von Amazon, Google und Co. Zudem bietet das System keine eigenen Leuchtmittel an, auch die Anbindung an weitverbreitete Lichtsteuerungsmodule wie ein Philips Gateway oder Osram Lightify fehlen. Da das devolo-System auf diesem Gebiet mehr zu bieten hat und dort bereits einige Dienste eingebunden werden können, kann man vielleicht auch bei EWE zukünftig mit entsprechenden Unterstützungen rechnen. Weniger gut gefielen uns hingegen die anfänglich aufgetretenen Verbindungsabbrüche und die Probleme bei der Installation der WLAN Kamera.
EWE Smart Living – Technische Details der Basisstation
- Standards: IEEE 802.3, IEEE 802.3u, IEEE 802.3x, IEEE 1901
- Auto MDI/X
- ITU G.9959 (Z-Wave)
- Protokolle: CSMA/CA (Powerline), Z-Wave (Funk)
- Geschwindigkeiten: Ethernet 10/100 (mbps), Powerline 200/500 (mbps)
- Modulation – Carrier: Z-Wave: 2-FSK
- Powerline OFDM - (4096)/1024/256/64-QAM, QPSK, BPSK - 2880
- Reichweite: Z-Wave: bis zu 30m im Haus, bis zu 200m außer Haus, Powerline: bis zu 300m
- Sicherheit: 128 Bit AES (Powerline und Z-Wave)
- Taster 1x PLC Pairing inkl. LED (weiß/rot)
- 1x Smart Living inkl. LED (weiß/rot)
- Buchse – Länder: Type C (CEEE 7/16) - EU
- Geräteanschluss: 1x Ethernet RJ45, 1x USB 2.0 Type A (für zukünftige Erweiterungen)
- Strom- und Leistungsaufnahme: Maximum: 4,6 W, Standard: 4 W
- Temperatur (Lager - Betrieb): -25°C bis 70°C - 0 bis 40°C
- Maße (ohne Stecker): 132 x 72 x 42mm (Breite x Höhe x Tiefe)
- Umgebungsbedingungen: 10-90% Luftfeuchtigkeit (nicht kondensierend)
- Betriebssysteme: Android 4.1 oder neuer, iOS 7 oder neuer
- Zulassungen: CE Class B (EU, CH, NO)
- Interner Lautsprecher (für zukünftige Erweiterungen)
Preise und Verfügbarkeit von EWE Smart Living
Die unverbindliche Preisempfehlung von EWE für die Smart Living Basis liegt bei 4,95 € pro Monat. Die Basisstation ist ausschließlich mit einem 24-Monats-Vertrag erhältlich - sie kann nur angemietet werden und bleibt Eigentum von EWE. Neben der Basisstation gehören auch die EWE App und ein Cloudspeicher zum Basispaket. Für die Pakete warm & spar, einfach & sicher oder hell & schnell liegen die unverbindlichen Preisempfehlungen von EWE bei jeweils 189,95 € oder bei 8 € pro Monat im 24-Monaten Ratenkauf. Alle weiteren Produkte und Pakete hingegen können im Ratenkauf oder Sofortkauf erworben werden, beispielweise:
- Bewegungsmelder für monatlich 2,95 € (Sofortkauf: 69,95 €)
- WLAN Kameras für den Außenbereich für 7,95 € (189,95 €)
- Rauchmelder für 2,45 € (59,95 €)
- Zwischenstecker für 1,95 € (46,95 €)
EWE bietet außerdem einen Vor-Ort-Installationsservice für einmalig 89,95 € an. Weitere Information und Preise finden Sie auf der Hersteller-Webseite.
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