THG-Quote für Ladesäule beantragen - so geht's THG-Quote für Ladesäule & Wallbox beantragen: Anbieter Vergleich

Seit Beginn 2022 können sich auch private E-Auto Besitzer am THG-Quotenhandel beteiligen und durch ihre eingesparten CO2-Emissionen eine jährliche Prämie erhalten. Mit dem vermehrten Umstieg auf Elektromobilität, steigt zudem die Nachfrage nach dem Ausbau der Ladeinfrastruktur. Daher können Besitzer einer Ladesäule, Wallbox und Ladestation ebenfalls von der THG-Quote profitieren. Wir zeigen, wie das funktioniert und welche Voraussetzungen bestehen.

Wer eine öffentliche Ladesäule betreibt, kann sich durch die THG-Quote Zusatzerlöse sichern

THG-Quote für Ladesäulen – das Wichtigste in Kürze

Die THG-Prämie für E-Autos erfreut sich einer großen Beliebtheit. Denn Halter eines elektrischen Fahrzeugs können sich eine jährliche Auszahlung von bis zu 400 Euro sichern. Auch Besitzer von Ladesäulen können von der THG-Quote profitieren. Dabei gilt:

  • Anbieter: Es rentiert sich nicht, eigenständig die THG-Quote der Ladesäule am Markt zu verkaufen. Diese Aufgabe übernehmen Vermittlungsplattformen, die mehrere Zertifikate gebündelt anbieten. Interessierte sollten jedoch berücksichtigen, dass viele Anbieter sich darauf konzentrieren die THG-Quote von E-Autos zu verkaufen und nur wenige zusätzlich auch die Quote von Ladesäulen zertifizieren lassen und verkaufen.
  • Voraussetzung: Es kann nur die THG-Quote von (teil-)öffentlichen Ladestationen vermarktet werden. Die Ladesäule muss für Dritte zugänglich, geeicht und bei der Bundesnetzagentur eingetragen sein.
  • Private Wallbox: Mit einer privaten Wallbox lässt sich über die THG-Quote kein zusätzliches Geld verdienen. Als Grauzone galt die These, dass private Wallboxen bei der Bundesnetzagentur als öffentlicher Ladepunkt angemeldet werden können, um die nötige Registriernummer zu erhalten und von der THG-Quote für öffentliche Ladestationen auch als Privatperson zu profitieren. Die Vorgehensweise wurde von der Bundesnetzagentur nun allerdings klar kritisiert und in der Klarheit der Definition eines öffentlichen Ladepunktes nachgeschärft. (Stand: 08/2022)
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THG-Quote mit der Ladesäule sichern – so geht’s

Anders als die THG-Quote für das E-Auto, bei dem der bloße Besitz eines E-Fahrzeugs mit einer jährlichen Prämie belohnt wird, werden Ladepunkte nicht mit einer bestimmten Summe durch die THG-Quote ausgezahlt.

Die eingesparte Emission wird stattdessen am Verbrauch der Ladesäule festgemacht, der entsprechend vergütet wird. Damit das funktioniert, sind folgende Schritte nötig:

  1. Anbieter suchen, der die THG-Quote von öffentlichen Ladesäulen vermarktet.
  2. Über die Vermittlungsplattform Daten zum Ladepunkt angeben, dazu zählen der Betreiber, der Standort und die Registriernummer der Bundesnetzagentur (EVSE-ID).
  3. Je nach Plattform entweder dem Anbieter Zugriff auf das Backend oder die Benutzeroberfläche zur selbstständigen Auslesung der Verbräuche erlauben oder als Besitzer der Ladestation Strommenge und Zeitraum an die Vermittlungsplattform melden.
  4. Der Anbieter lässt die gemeldete Strommenge beim Umweltbundesamt zertifizieren.
  5.  Die Vermittlungsplattform bündelt mehrere Zertifikate und bietet diese gesammelt am THG-Quotenmarkt an.
  6. Die Auszahlung der THG-Quote für die eingesparte Emission wird nach etwa 12 Wochen ausgezahlt.
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Wie viel Geld erhält man über die THG-Quote für eine Ladesäule?

Pro Ladepunkt gibt es keinen Pauschalbetrag, der vergleichbar mit der THG-Prämie für E-Autos ausgezahlt wird und je nach Quotenmarkt variiert. Bei öffentlichen Ladesäulen ist die Vergütung vom Verbrauch abhängig. Die Gewinne aus dem Quotenverkauf von Ladesäulen sind daher weniger als Prämie, sondern eher als Zusatzerlös zu verstehen.

Hier gelten folgende Richtwerte: Die meisten Anbieter, die die THG-Quote vermarkten, zahlen an Ladesäulen-Besitzer im Schnitt 15 Cent pro Kilowattstunde aus. Wird die Ladestation autonom betrieben, stammt der Strom also aus lokalen und erneuerbaren Energiequellen, liegt der Wert sogar bei zirka 30 Cent oder mehr pro Kilowattstunde.

Was zunächst nach recht wenig Geld klingt, kann sich aber lohnen. Eine öffentliche Ladesäule wird in der Regel häufig genutzt, wodurch hohe Verbräuche entstehen.

Zudem ist die Vermarktung des Verbrauchs über den THG-Quotenmarkt ein zusätzlicher Gewinn, der kaum Zeit beansprucht. Denn Vermittlungsplattformen übernehmen alle nötigen Schritte und die Eingabe der dafür nötigen Punkte ist in nur wenigen Minuten erledigt.

In der Masse des Verbrauchs besteht beispielsweise eine Auszahlung von 175 Euro pro Megawattstunde (MW/h).

Hinweis: Die genannten Werte sind keine Fix-Auszahlungen, da der Verkauf der Zertifikate an den Markt gebunden ist und sich verändern kann. Entsprechend können Auszahlungen höher oder niedriger ausfallen.

Einige Vermittlungsplattformen garantieren jedoch Besitzern von Ladesäulen einen Mindestbetrag, sodass keine große Fallhöhe befürchtet werden muss.

Warum gibt es die THG-Quote für öffentliche Ladesäulen?

Durch die THG-Quote soll die Produktion von CO2 und anderen schädlichen Emissionen reduziert werden. Öffentliche Ladestationen tragen dazu bei, dass der Umstieg auf Elektromobilität gefördert wird.

Eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur mindert die Reichweitenangst, die viele Personen haben. Gibt es viele Ladesäulen, die für jeden zugänglich sind, läuft niemand Gefahr bei bald leerem Akku nicht zur nächsten Ladestation gelangen zu können.

Weshalb gibt es keine THG-Quote für private Wallboxen?

Von einer privaten Ladestation profitieren meist nur die Besitzer mit Wallboxen zuhause und sie sind nicht für Dritte zugänglich. Eine Bedingung für die THG-Quote für Ladesäulen ist aber genau dieser Faktor: Die Ladelösung muss für alle erreichbar sein und eine öffentliche Ladeinfrastruktur erweitern, um E-Mobilisten viele Lademöglichkeiten zu ermöglichen und den Umstieg vom Benziner attraktiver zu gestalten.

Hinweis: Einige Anbieter warben damit, dass auch Besitzer von private Wallboxen von der THG-Quote profitieren können. Dafür sei es lediglich nötig, dass die private Wallbox bei der Bundesnetzagentur als öffentlicher Ladepunkt angemeldet wird.

Möglich sei dies, da die Definition einer öffentlichen Ladestation nicht eindeutig sei und so beispielsweise die Zugänglichkeit für Dritte lediglich theoretisch bestehen müsse und das auch der Zugang für Dritte innerhalb eines nur kurzen Zeitraums ausreichend sei. Mit Hilfe der Registriernummer der Bundesnetzagentur konnten sich auch Besitzer einer privaten Wallbox bei Anbietern für die THG-Quote anmelden.

Dementierung durch offizielle Stelle: Aufgrund der medialen Berichterstattung zu dem Thema wurde eine Klarstellung der Bundesnetzagentur zur THG-Quote für Ladesäulen veröffentlicht. Darin heißt es:

„Die Bundesnetzagentur weist darauf hin, dass Ladepunkte in Carports, Garagen, Garageneinfahrten oder auf sonstigen Parkflächen von Privatpersonen (natürlichen Personen) grundsätzlich keine öffentlich zugänglichen Ladepunkte sind.“ Das heißt, dass die Grauzone nicht (mehr) besteht.

Reaktion THG-Anbieter: Einige THG-Anbieter kritisieren diese Klarstellung der Bundesnetzagentur. Unverständlich sei beispielsweise das Argument, dass private Wallboxen nicht als öffentliche Ladepunkte gemeldet werden dürfen, da dadurch die Möglichkeit bestehe, dass an der Wallbox neben vollelektrischen Fahrzeugen auch Hybrid-Modelle aufgeladen werden können. Dieser Aspekt ist bei der generellen Definition der THG-Quote für öffentliche Ladepunkte allerdings irrelevant und wird nicht als Voraussetzung genannt, um für einen anteiligen Verbrauch Geld durch die THG-Quote zu erhalten.

Einschätzung: Aktuell bleibt abzuwarten, ob es bei dieser Regelung bleibt, dass private Wallboxen in der Regel nicht als öffentlichen Ladepunkt gemeldet werden können.

Statt als Grauzone sehen manche THG-Anbieter nämlich einen Mehrwert darin, wenn auch Privatpersonen die öffentliche Ladeinfrastruktur durch ihre eigene Ladestation erweitern können. In der veröffentlichten Klarstellung der Bundesnetzagentur, die diese Herangehensweise klar verurteilt, warfen vereinzelte THG-Anbieter der Bundesnetzagentur eine übereilte Reaktion darauf vor, dass durch das steigende Interesse von Privatpersonen ein zu hoher Verwaltungsakt entstanden sei, um dem großen Andrang an Anträgen gerecht zu werden. (Stand: 08/2022)

Tipp: Wer auf der Suche nach einer eigenen Wallbox ist, kann allerdings als Privatperson auch von einigen Wallbox-Förderungen profitieren, die die Kauf- und Installationskosten minimieren und auch ohne THG-Quoten Vorteile Kosten sparen.

Wir empfehlen für die Installation einen Service zu beauftragen, wie er über unser Formular kostenlos und unverbindlich konfiguriert werden kann. 

Welche Bedingungen muss eine Ladesäule für die THG-Quote erfüllen?

Um mit dem Verbrauch einer Ladesäule von der THG-Quote profitieren zu können, muss sie folgende Kriterien erfüllen:

Der Ladepunkt muss nach der Ladesäulenverordnung als öffentliche Ladestation gelten, zudem muss sie eichrechtkonform und bei der Bundesnetzagentur registriert sein.

Wie lange dauert es, bis die THG-Quotenhandel Zusatzerlöse ausgezahlt werden?

Vor dem Verkauf am Quotenmarkt müssen Verbräuche durch das Umweltbundesamt zertifiziert werden und deren Einsparung von Emissionen. Da durch die Beliebtheit der THG-Prämie für E-Autos das Amt sehr ausgelastet ist, kann auch die Auszahlung der Zusatzerlöse aus dem Verkauf der Quote von Ladesäulen zwei bis drei Monate dauern.

Vorteil: Während die THG-Quote für E-Autos nur jährlich ausgezahlt wird, müssen Ladesäulenbetreiber ihre Verbräuche je nach Anbieter quartalweise der Vermittlungsplattform übermitteln bzw. rufen Anbieter mit Erlaubnis Verbräuche eigenständig über das Backend der Ladesäulenbetreibers ab.

Wenn das der Fall ist, werden immer mit der nächsten Datenerhebung bzw. -einreichung ähnlich zeitnah die Vergütung durch die THG-Quote ausgeschüttet und es stellt sich eine gewisse Regelmäßigkeit ein.

Ist die THG-Quote eine Förderung durch das Umweltbundesamt?

Nein, das Umweltbundesamt finanziert keine öffentlichen Ladestationen. Es stellt lediglich die Zertifikate für Ladestationen und E-Autos aus, die am Quotenmarkt angeboten werden können. Unternehmen, die viele fossile Brennstoffe verbrauchen und einen großen Emissionsausstoß verursachen, können durch den Kauf Quoten einhalten.

Dieses Geld aus dem Erlös wird daraufhin als Prämie für E-Autos oder an Ladesäulen-Besitzer ausgezahlt, an deren Ladepunkte E-Autos Strom für die Aufladung nutzen.

Was gilt als (teil-)öffentliche Ladestation?

Ladestationen, die öffentlich zugänglich sind oder Parkplätze auf Privatgrundstücken, die von einem unbestimmten oder bestimmten Personenkreis befahren werden können. Dazu zählen z. B. folgende Orte:

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Melanie Baumann

Melanie Baumann gehört als Kind der 90er zum festen Bestandteil der Second-Screen-Gesellschaft. Aufgewachsen mit Handys, bei denen die Internetnutzung noch nicht zum Standard gehörte, ist sie heute begeistert von der überall verfügbaren Onlinewelt.

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