Conrad Connect IoT-Plattform im Test-Überblick Conrad Connect Test-Übersicht und Kosten im Vergleich

Wenn der Partner smarte Fitness-Geräte einer anderen Marke nutzt, die Daten aber gemeinsam ausgewertet sollen oder wenn es darum geht, Lampen verschiedener Hersteller miteinander zu vernetzen, hilft Conrad Connect. Denn über diese Open-Source-Plattform können die Daten ganz unterschiedlicher cloudfähiger Endgeräte zentral gesammelt und gesteuert werden. Conrad Connect funktioniert dabei wie eine Art Dolmetscher und verbindet so auch Marken, die von Haus aus nicht miteinander nutzbar wären. Wir stellen die IoT-Plattform im Test-Überblick vor. 

Über die Conrad Connect Plattform lassen sich viele beliebte Marken miteinander vernetzen

Update: Die Conrad Connect Plattform ist ab dem 16.12.2021 nicht mehr verfügbar. Ihr Anbieter empfiehlt Bestandskunden alternativ auf die kostenlose Home Connect Plus App zurückzugreifen.

Was ist Conrad Connect?

Mit der kostenlosen und vor allem herstellerunabhängigen Conrad Connect Plattform rückt das Internet der Dinge (IoT) auch für durchschnittliche Privathaushalte einen großen Schritt näher. Die Einrichtung des Datenzugangs auf der Website des Anbieters ist dabei schnell und einfach umzusetzen. So werden für eine Authentifizierung lediglich die Produkt-Account-Zugangsdaten benötigt. Möglich ist eine Nutzung von Conrad Connect zudem auch ganz ohne physische Produkte, sondern ausschließlich auf der Basis von internetbasierten Diensten.

Conrad Connect vereint bis zu 20 Widgets auf einem Dashboard

Neben der Speicherung sämtlicher heimnetzrelevanter Daten in einer Cloud ermöglicht Conrad Connect auch die außerordentlich simple Einbindung der im Haus vorhandenen Smart-Home-fähigen Geräte und deren Anzeige auf einem Dashboard. Durch die Darstellung aller anfallenden Daten erhält der Nutzer auf einen Blick einen raschen und übersichtlichen Eindruck sämtlicher Betriebs- und Meldezustände. Das Dashboard ist dabei in der Lage, bis zu 20 Widgets darzustellen, wobei die Anordnung der Widgets völlig selbstständig in verschiedenen Dashboards festgelegt werden kann. Der große Vorteil einer Nutzung mehrerer Dashboards liegt vor allem in der Möglichkeit, das Haus in bestimmte Bereiche wie beispielsweise Etagen oder auch Zimmer zu unterteilen. Denkbar ist selbstverständlich auch eine Splittung nach bestimmten Gerätetypen.

Mit Conrad Connect lassen sich zum Lampen verschiedener Hersteller untereinander vernetzen

Wer mag, kann sich auch von den bewährten Projekten anderer Nutzer inspirieren lassen und diese als Basis für sein eigenes Smart Home Projekt nutzen oder Conrad-Connect-Themenrubiken (z.B. Sprachsteuerung oder Security) importieren und aus den vorgeschlagenen Komponenten im eigenen Zuhause nachbauen. 

Viele wirkungsvolle Einsatzmöglichkeiten im Smart Home

Über Drag & Drop können Sie auf dem Dashboard auf einfache Weise eine Verbindung zwischen den eingebundenen Geräten herstellen. Hierzu müssen nur die gewünschten Sensoren in das Editor-Fenster gezogen und anschließend durch Linien miteinander verbunden werden. Anschließend ist lediglich noch die jeweils gewünschte Aktion auszuwählen und schon steht einer direkten Kommunikation der Geräte untereinander nichts mehr im Weg. Dank des durchdachten Konzepts von Conrad Connect ergeben sich dabei viele neue und wirkungsvolle Einsatzmöglichkeiten im Smart Home. So lassen sich auch Regeln nach dem IFTTT-Prinzp ("If This Than That") erstellen, was eine hardwareübergreifende Vernetzung möglich macht. Denkbar wäre beispielsweise die Verknüpfung einer Netatmo Wetterstation mit dem E-Mail-Programm, um die automatische Versendung einer Nachricht bei drohendem Regen an das Smartphone zu generieren. Ebenfalls sinnvoll wäre es, zusätzlich die Fenstersteuerung im Dachgeschoss zu aktivieren, um eindringendes Wasser zu verhindern.

Über Conrad Connect kann die Netatmo Wetterstation mit weiteren Sensoren interagieren

Geräteeinbindung bei Conrad Connect ohne zusätzliche Hardware

Durch die cloudbasierte Gestaltung von Conrad Connect können Smart-Home-Geräte ganz unterschiedlicher Hersteller vernetzt werden, ohne dass zusätzliche Software notwendig ist. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sollen zum Beispiel Produkte von Withings, LIFX, Myfox, Smappee, Netatmo und Osram LIGHTIFY problemlos funktionieren. Ein weiterer wichtiger Vorteil von Conrad Connect gegenüber Angeboten der Mitbewerber liegt in der hohen Datensicherheit. So werden sämtliche personenbezogenen Informationen ausschließlich auf deutschen Servern gespeichert; es erfolgt keine Übertragung in Gebiete außerhalb der Europäischen Union.

Mit Conrad Connect kompatible Sprachassistenten

  • Amazon Alexa Sprachsteuerungssoftware: Alexa kann über einen passenden Conrad Connect Skill aus dem Amazon Store mit der Conrad Connect Plattform verbunden werden kann.   
  • Google Home Lautsprecher: Google Home kann bald ebenfalls zur verbalen Steuerung von Conrad Connect genutzt werden.

Mit Conrad Connect kompatible Lampen (Auswahl)

  • Osram: Ist einer der großen Anbieter vernetzter Lampen. Wissenswertes rund um Osram finden Sie zum Beispiel in unserem Osram Artikel.
  • LIFX: Smarte Lampen von LIFX lassen sich problemlos auch ohne Bridge und Hub nutzen
  • Philips Hue: Gehört zu den beliebtesten Herstellern smarter Lampen. Das Philips Hue System bietet smarte Beleuchtungselemente in vielen Farbvarianten an und ist mit allen gängigen Sprachassistenten kompatibel.
Philips Hue Starter Set White & Color Ambiance E27 (4. Generation)
Beliebtestes Einsteigerset in die Hue-Lampenwelt, inkl. Bridge und Dimmschalter, HomeKit- und Alexa-kompatibel.
Beliebtestes Einsteigerset in die Hue-Lampenwelt, inkl. Bridge und Dimmschalter, HomeKit- und Alexa-kompatibel.
Stand: 17.04.2024

Conrad Connect kompatible Thermostate (Auswahl)

  • Nest (bald in Deutschland verfügbar): Die Produktpalette von Nest umfasst unter anderem smarte Heizthermostate, Rauchmelder und Überwachungskameras.
  • Netatmo: bietet unter anderem smarte Windmesser beziehungsweise Wetterstationen und Überwachungskameras, Rauchmelder und Alarmsirenen. Außerdem gehören smarte Heizthermostate und Raumsensoren zum Angebot von Netatmo.
  • tado: Der Hersteller tado hat sich auf smarte Klimaanlagen und Heizungsteuerungen spezialisiert.
Über die Plattform lassen sich zum Beispiel auch alle smarten Thermostate auf einmal regeln

Weitere kompatible Geräte und Dienste

  • Innogy Smart Home: Hieß ursprünglich RWE und liefert Smart Home Komponenten für nahezu alle Haushaltsbereiche von der Beleuchtung bis zur Heizung. Innogy Smart Home bietet sogar eine eigene Vermittlungsplattform namens Mila, die Kunden bei der Installation des Systems unterstützt.
  • Devolo: Stellt unter anderem Wassermeldungs- , Temperatur- und Alarmsensoren her. Darüber hinaus hat Devolo einen eigenen Stromzähler auf den Markt gebracht.
  • Fitbit: Smarte Fitnessarmbänder und Tracker von Fitbit gibt es für (fast) jeden Geschmack und jedes Budget. Welches für Sie das richtige ist, zeigt unsere Fitbit-Übersicht.
  • Garmin: Gehört ebenfalls zu den bekannten Herstellern smarter Tracker und Outdooruhren. Durch die Verknüpfung mit Hue Birnen zum Beispiel, würden diese nach einer festgelegten Sportdauer das Ende des Trainings signalisieren.
  • Smappe: Die Messgeräte von Smappee dienen zur Überwachung des Strom- und Wasserverbrauchs und sind sowohl für Privatpersonen als auch Unternehmen gedacht.
  • IFTTT (Maker Channel): Der Maker Channel von IFTTT bietet tausende von Applets, um Smartphonedienste und Smart Home Produkte zu vernetzen. Wer zum Beispiel empfindliche Pflanzen auf dem Balkon stehen hat, kann sich eine Nachricht schicken lassen, sobald die Außentemperatur zu stark absinkt. Zeitgleich wird dann – auf Wunsch – im Haus die Heizung hochgeregelt.
  • Lokative Service: Dank aktivem Geofencing kann der Lokative Service erkennen wann ein bestimmter Radius betreten oder verlassen wird. So kann zum Beispiel die Alarmanlage aktiviert und die Heizung ausgeschaltet werden, sobald der Hausbesitzer sich mehr als einen Kilometer von seinem Zuhause entfernt.
  • Neben den beispielhaft vorgestellten Systemen und Produkten unterstützt Connrad Connect noch viele weitere. Dazu gehören unter anderem auch: Polar, Withings, Myfox,, greenIQ, Digitalstrom und viele andere.
Auch eine komplette Alarmanlage kann per Conrad Connect Dashboard gesteuert werden

Conrad Connect im Test-Überblick: Erfahrungen im Vergleich

  • Beim Test der Beta-Version durch futurezone.at (08/2017) hatten die Tester offensichtlich viel Spaß und berichteten: Sobald man die Schaltplan-Logik durchschaut habe, mache es Spaß "sich [...], Szenarien zu überlegen und Alltags-Abläufe zu automatisieren." Folglich eröffne Connrad Connect "viele neue Möglichkeiten".
  • Die Reaktion der Tester von computerbild.de (07/2017) war dagegen etwas verhaltener. Sie meinten: Vor allem in der kostenlosen Variante sei Conrad Connect aufgrund des beschränkten Funktionsumfangs "keine Spielwiese mit unendlich vielen Möglichkeiten."

Sobald weitere Erfahrungsberichte und Bewertungen zu Conrad Connect verfügbar sind, werden wir die wichtigsten davon hier ergänzen. 

Fazit und Bewertung zu Connrad Connect

Unterm Strich lässt sich sagen, dass Smart-Home-Begeisterte und Technik-Fans viel Spaß an Conrad Connect haben können. Wenn Sie zum genannten Personenkreis zählen, sollten Sie die Gelegenheit daher nicht ungenutzt verstreichen lassen und diese interessante Innovation einem umfassenden Test unterziehen.

Das Conrad Connect Angebot erreichen Sie auf conradconnect.de

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homeandsmart.de Redaktion

Als Vordenker und Smart Home Fan der ersten Stunde, schrieb Kai bereits 2014 über IoT-Trends und testete als einer der ersten deutschen Nutzer eine große Anzahl an vernetzten Geräten. Kai begleitet als langjähriger Experte auch die home&smart-Redaktion. Bis heute genießt er täglich die Vorzüge seines professionellen Smart Homes und begeistert sich für alle innovativen Dinge im Internet.

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