Einbruchschutz in Eigentumswohnungen erhöhen – das Wichtigste in Kürze
Wer in einer Eigentumswohnung wohnt und Maßnahmen gegen Einbrecher treffen möchte, sollte folgende Aspekte berücksichtigen.
- Bauliche Veränderungen: Anders als beim Einbruchschutz in Mietwohnungen müssen Eigentümer niemanden um Erlaubnis fragen, wenn größere bauliche Maßnahmen für mehr Sicherheit nötig sind. Zumindest, was die eigenen vier Wände betrifft. Soll z. B. eine Überwachungskamera in der Einfahrt installiert werden, muss dies in einer Eigentümerversammlung mit anderen Parteien beschlossen werden.
- Sicherheitsmaßnahmen: Bewohner müssen besonders Fenster- und Terrassentüren richtig absichern. Denn darüber gelangen die meisten Einbrecher in die Wohnung oder das Haus. Zusätzlich sollten auch weitere Komponenten installiert werden, um für einen umfassenden Einbruchschutz zu sorgen.
- Förderungen: Leider ist der Zuschuss für Einbruchschutz der KfW bereits ausgelaufen. Alternativ können sich Interessierte allerdings eine Förderung über den Investitionszuschuss für Umbauten sichern, die der Barrierereduzierung dienen. Denn darunter fallen auch bauliche Veränderungen für mehr Sicherheit. Antragsteller müssen aktuell aber Geduld mitbringen, bis wieder neue Fördermittel für 2023 bereitgestellt werden. (Stand: 02/2023)
Tipp 1: Haustür sichern und keinen leichten Einstieg bieten
Es klingt banal, doch es gibt leider noch viele Personen, die einen Ersatzschlüssel unter der Fußmatte verstecken. Aber auch ohne Schlüssel gelangen Einbrecher oft viel zu einfach in Wohnungen. Zwar muss in einem Mehrparteienhaus zunächst die Haupteingangstür überwunden werden, doch häufig ist die Türfalle offen für Postboten oder Putzkräfte, sodass hier keine große Hürde besteht.
Es ist somit sinnvoll, auch die Eingangstür von Eigentumswohnungen ausreichend zu sichern. Hier eignet sich beispielsweise das ABUS Tür-Zusatzschloss 7510 oder als massivere Lösung der ABUS Panzerriegel PR2800. Er schützt die Tür über die gesamte Breite gegen Aufstemmen und ist für Haus- und Wohnungseingangstüren ausgelegt.
Hinweis: Bei der Sicherung der Haustür sollten Bewohner grundlegend auf sichere Zylinder achten, bei denen Schlüssel nur schwer nachgemacht werden können. Praktisch sind alternativ auch smarte Türschlösser, bei denen gar kein Schlüssel mehr benötigt wird und per App nachvollziehbar ist, ob die Tür gerade offen oder verschlossen ist.
Tipp 2: Einbruchschutz in Eigentumswohnung durch Fenstersicherheit erhöhen
Ein gekipptes Fenster bedeutet für Einbrecher ein geöffnetes Fenster. Daher sollten alle Fenster selbst bei kurzer Abwesenheit geschlossen werden. Doch geschlossene Fenster oder Terrassentüren sind mit geübten Handgriffen von Einbrechern ebenfalls schnell aufgehebelt.
Tipp: Mit abschließbaren Fenstergriffen verhindern Bewohner, dass Eindringlinge Scheiben einschlagen und über einen normalen Griff Fenster öffnen und sich Zutritt verschaffen. In Kombination mit Zusatzsicherungen wie dem ABUS Fenster-Stangenschloss F0550 lässt sich das Fenster außerdem gegen einen Druckwiderstand von über einer Tonne absichern.
Da Einbrecher von allen Seiten versuchen ein Fenster oder eine Terrassentür aufzustemmen, empfehlen wir außerdem die ABUS Scharnierseitensicherung FAS101 oder FAS97. Damit besteht eine umfassende Absicherung. Für die Montage ist Bohren notwendig, doch als Eigentümer geht das anders als in einem Mietverhältnis ohne Rücksprache.
Tipp 3: Überwachungskamera für den Innenbereich anschaffen
Mit einer oder mehreren Überwachungskameras behalten Bewohner die Eigentumswohnung im Blick. Auch, wenn sie selbst nicht zuhause sind. Hier eignet sich beispielsweise die ABUS WLAN Privacy Innen-Kamera. Diese punktet mit einem großen Blickwinkel von 180-Grad und Nutzer erhalten per App Mitteilungen über Geschehnissen. Wenn sich tatsächlich ein Einbrecher daran macht, sich Zutritt zu verschaffen, können Nutzer weitere Schritte einleiten und die Polizei benachrichtigen. Außerdem ist die Kamera praktisch, um Beweismaterial aufzunehmen.
Sorgen um die Privatsphäre sind bei diesem Modell von ABUS unberechtigt, denn mit der All-Off-Klappe wird die Kamera haptisch abgedeckt und automatisch die WLAN-Verbindung sowie das Mikrofon pausiert. So lässt sich die Kamera bewusst bei Abwesenheit ein- und bei Anwesenheit abschalten.
Hinweis: Neben der Überwachung des Innenraums, können auch Außenkameras zu einem höheren Einbruchschutz beitragen. Allerdings sind aufgrund des Schutzes der Privatsphäre keine Bildaufnahmen von Personen erlaubt, die unwissend gefilmt werden. Bei einer Einfahrt kann das Passanten betreffen, die sich auf einem angrenzenden Gehweg befinden. Hier sollten Interessierte eine Kamera auswählen, bei der sich der Sichtbereich auf das eigene Grundstück beschränken lässt und nur dann gefilmt wird, wenn Personen dieses tatsächlich betreten.
Für Eigentümer gilt, dass eine Außenkamera von den Miteigentümern genehmigt werden muss. Denn wird die Kamera beispielsweise auf einen gemeinschaftlich genutzten Parkplatz gerichtet, gilt auch hier, dass Miteigentümer nicht ohne ihr Wissen gefilmt werden dürfen.
Tipp 4: Einbruchschutz erhöhen und Anwesenheit simulieren
Die meisten Diebe gehen so vor, dass sie die Gegend auskundschaften, bevor sie in Häuser und Wohnungen einbrechen. Dabei achten sie auch auf Gewohnheiten von Bewohnern. Sind diese gerade im Urlaub oder verlassen regelmäßig das Zuhause, um z. B. für mehrere Stunden zur Arbeitsstelle zu gehen? Hinweise können heruntergelassene Rollläden, dunkle Räume und volle Briefkästen sein.
Je belebter die Immobilie aussieht, desto seltener wird sie zum Ziel von Einbrechern. Schließlich soll die Tat möglichst unentdeckt bleiben. Wir empfehlen deshalb auf Anwesenheitssimulationen zu setzen, um gar nicht erst das Interesse von Einbrechern zu wecken.
Tipp: Mit smarten WLAN-Steckdosen lassen sich herkömmliche elektrischen Geräte smart steuern. ABUS bietet mit der ABUS Z-Wave Funk-Steckdose ein besonders kompaktes Modell. Nutzer können Zeitpläne erstellen, sodass sich eine angeschlossene Lampe automatisch ein- und ausschaltet und der Eindruck erweckt wird, dass sich Personen zuhause aufhalten. Alternativ lässt sich darüber ein Radio betreiben, um eine Geräuschentwicklung zu erzeugen. Als praktisch bewerten wir außerdem die integrierte Verbrauchsmessung, sodass sich Stromfresser identifizieren lassen.
Extra-Tipp: Auch elektrische Rollläden können eine Anwesenheit simulieren. Fahren Bewohner länger in den Urlaub, können Nachbarn damit beauftragt werden, den Briefkasten regelmäßig zu leeren.
Tipp 5: Eigentumswohnung absichern und Alarmanlage installieren
Eine Alarmanlage zählt zu den effektivsten Maßnahmen, um die Sicherheit zu erhöhen und Einbrecher zuverlässig abzuschrecken. Die ABUS Smartvest Alarmanlage besteht aus mehreren praktischen Bestandteilen und ist außerdem mit weiteren kompatiblen Geräten kombinierbar. Das Herzstück ist die Smartvest Steuerzentrale, die die Kommunikation zwischen den Geräten sichert.
Ein Starterset gibt es beispielsweise mit einem Funk-Öffnungsmelder für Türen und Fenster, einem Bewegungsmelder und einer praktischen Funk-Fernbedingung. Separat ist eine ABUS Smartvest Funk-Sirene erhältlich, die Einbrecher visuell mit einer roten LED und akustisch mit einem bis zu 100 Dezibel lauten Alarm abschreckt. Als Vorteil bewerten wir, dass sich alle mit dem System kompatiblen Geräte über eine App einheitlich steuern lassen.
Tipp: Den bereits erwähnten Zwischenstecker sowie die Innenkamera von ABUS können Nutzer ebenfalls in das Smartvest Sicherheitssystem integrieren.
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