Wallbox 11 kW oder 22 kW – das Wichtigste in Kürze
- Steckdose: Wer sich fragt, ob er sein Elektroauto per Wallbox oder Steckdose laden soll, dem empfehlen wir sich lieber für eine Wallbox zu entscheiden. Denn eine Steckdose ist nicht für die Dauerlast ausgelegt, die nötig ist, um ein E-Auto voll aufzuladen. Das kann außerdem bis zu 24 Stunden dauern. Eine Ladestation ist daher sicherer und schneller als eine Wallbox.
- Wallbox 11 kW: Eine Wallbox mit 11 kW ist in der Lage ein elektrisches Auto innerhalb von etwa drei bis fünf Stunden aufzuladen. Die Ladeleistung ist für die meisten E-Autos ausreichend. Das Fahrzeug lässt sich so ganz einfach über Nacht aufladen.
- Wallbox 22 kW: Bei Wallboxen mit einer Leistung von bis zu 22 kW liegt die Ladegeschwindigkeit bei zirka eineinhalb Stunden. Das ist ein sehr guter Wert, der für Privatpersonen allerdings oft nicht nötig ist. Relevanter sind solche Schnellladestationen eher für Gewerbe oder Arbeitgeber, die ihren Mitarbeiterparkplatz mit Ladesäulen ausstatten oder ihre Flotten elektrisch umrüsten und vor Ort laden wollen.
Was ist der Unterschied zwischen 11 kW und 22 kW Wallboxen?
Im Folgenden fassen wir zusammen, was die Unterschiede von 11 kW und 22 kW Wallboxen sind:
Ladeleistung & Ladegeschwindigkeit: 11 kW Wallboxen benötigen etwa drei bis fünf Stunden, um ein E-Auto voll aufzuladen. Bei 22 kW Wallboxen ist die Ladegeschwindigkeit ungefähr doppelt so schnell und dauert nur etwa eineinhalb Stunden. Interessierte sollten jedoch berücksichtigen, dass auch das Fahrzeug dafür ausgelegt sein muss, mit 22 kW geladen werden zu können. Ist das nicht der Fall, wird die Ladeleistung gedrosselt und passt sich dem Akku des E-Autos an.
Außerdem beeinflusst das Wallbox Ladekabel die Ladeleistung. Ist es nur für 11 kW ausgelegt, kann das Fahrzeug trotz der Verbindung mit einer 22 kW Ladestation nur 11 kW laden.
Nutzer sollten deshalb am besten eine Ladestation mit Ladekabel auswählen, um ideale Voraussetzungen zu haben, wenn sie eine 22 kW Wallbox besitzen und auch mit 22 kW laden wollen.
Melde- und Genehmigungspflicht: Wallboxen mit bis zu 11 kW müssen beim Netzbetreiber angemeldet werden. Liegt die Ladeleistung über diesen Wert, müssen die Ladestationen zusätzlich auch genehmigt werden. Das heißt, dass für 22 kW Wallboxen eine Anmelde- und Genehmigungspflicht beim Netzbetreiber besteht.
Interessierte an einer 22 kW Wallbox müssen zudem erst prüfen, ob eine solch hohe Ladeleistung vor Ort abrufbar ist.
Was sind Gemeinsamkeiten von 11 kW und 22 kW Wallboxen?
Beide Varianten werden über einen dreiphasigen Anschluss betrieben. Das unterscheidet 11 kW und 22 kW Wallboxen von Modellen mit einphasigem Anschluss. Ein dreiphasiger Anschluss ermöglicht eine schnelle Ladung. Bei einem einphasigen Anschluss ist beispielsweise lediglich eine Ladeleistung von 4,6 kW möglich. Auch eine Steckdose wird über einen einphasigen Anschluss geführt und benötigt entsprechend viel Zeit, um ein elektrisches Fahrzeug voll aufzuladen.
11 kW und 22 kW Wallboxen besitzen folgende gemeinsame Vorteile:
- komfortable Ladelösungen für das eigene Zuhause
- einfache Handhabung
- schnelle Ladezeiten
- viele Varianten sind per App bedienbar
- es gibt praktische Wallbox Komplettangebote mit Ladestation und Installation
- Varianten mit z. B. RFID-Chips sind Wallboxen für mehrere Nutzer
- es gibt Förderungen für Wallboxen
Kann man mit einer 22 kW Wallbox auch 11 kW laden?
Ja, eine 22 kW Wallbox ist abwärtskompatibel. Entweder können Nutzer direkt einstellen, ob sie mit 11 oder 22 kW laden wollen oder die Ladeleistung wird auf 11 kW fix gedrosselt. In diesem Fall sparen sich Nutzer die Genehmigung durch den Netzbetreiber und müssen die Wallbox lediglich anmelden.
Meist lohnt es sich, statt der Drosselung einer 22 kW Wallbox allerdings eher, direkt eine 11 kW Wallbox zu kaufen, da diese in der Anschaffung häufig günstiger sind. Eine 22 kW Wallbox ist nur dann sinnvoll, wenn die hohe Ladeleistung auch genutzt wird.
Welche Wallbox ist für Privatpersonen am besten?
Wir empfehlen Privatpersonen sich für eine 11 kW Wallbox zu entscheiden. Diese muss beim Netzbetreiber nur angemeldet, nicht aber extra genehmigt werden und sorgt für viel Komfort und ausreichend schnelle Ladezeiten.
Als praktisch bewerten wir beispielsweise die Wallbox E.ON Drive vBox smart 11 kW. Wer sich für die Variante mit Ladekabel entscheidet, profitiert von einem 4,5 Meter langen Kabel, mit dem Nutzer modellunabhängig den Ladeanschluss des Fahrzeugs immer gut erreichen.
Die Wallbox lässt sich per App bedienen und sie verfügt über eine praktische Nutzererkennung via Chip-Karte. Daher kann die Wallbox auch im Außenbereich montiert werden und ist dennoch nicht durch Dritte erreichbar.
Weil eine Wallbox nicht von Laien installiert werden darf, müssen Interessierte dafür eine Elektrofachkraft beauftragen. E.ON punktet mit einem hilfreichen Wallbox Angebot, da sich mit dem Kauf einer E.ON Drive vBox Ladestation auch ein Wallbox Installationsservice buchen lässt. Diese Möglichkeit ist optional.
Bei dem E.ON Drive InstallationsCheck beantworten Interessierte zunächst Fragen zu den Begebenheiten vor Ort und E.ON erstellt anhand dieser Informationen gratis eine realistische Kostenabschätzung. Wird das Angebot gebucht, übernehmen Elektrofachkräfte daraufhin die Anmeldung beim Netzbetreiber, überprüfen persönlich die örtlichen Gegebenheiten und leisten alle nötigen Umbaumaßnahmen bis hin zur finalen Montage der Wallbox, Funktionstest, Dokumentation sowie Kurzeinweisung zur Nutzung der Wallbox.
Sind 11 kW und 22 kW Wallboxen förderfähig?
Ja, es gibt zahlreiche Wallbox Förderungen. Allerdings müssen sich Nutzer auf die Suche begeben, denn die Zuschüsse können von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ausfallen. Auch einige Stadtwerke oder Energieversorger bieten Rabatte beim Kauf einer Wallbox. Manchmal gelten Förderungen für 11 kW und 22 kW Wallboxen.
Die bekannteste Förderung durch die KfW ist allerdings leider seit Ende 2021 ausgelaufen und es ist bisher unklar, ob die KfW Fördertöpfe für private Wallboxen wieder gefüllt werden. Bei dem Zuschuss von bis zu 900 Euro pro Wallbox wurde allerdings zwischen 11 kW und 22 kW Wallboxen unterschieden. Von der KfW-Förderung profitierten nur Besitzer von 11 kW Wallboxen. Ladestationen mit 22 kW waren von der Förderung ausgeschlossen. 22 kW Wallboxen wurden nur zugelassen, wenn sie auf 11 kW gedrosselt wurden.
Neben den Fördermitteln für private Ladestationen, werden auch gewerblich genutzte Wallboxen bezuschusst. Außerdem können Anbieter mit öffentlichen Ladestationen von der THG-Prämie profitieren.
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