Fenster sichern – sie gehören zu den beliebtesten Einstiegsstellen
Einbrecher sind meist Gelegenheitstäter, sie handeln also spontan, wenn sie eine Gelegenheit und leichte Beute vermuten. Gekippte Fenster sind dann ein willkommenes Ziel, aber auch im geschlossenen Zustand bieten Standard-Fenster und Fenstertüren häufig keinen ausreichenden Fenster Einbruchschutz. Sie sind in der Regel nur durch Rollzapfen gesichert und lassen sich mit einem Schraubendreher in wenigen Sekunden aufhebeln.
Für den Neubau empfiehlt es sich, direkt Fenster mit Einbruchhemmung nach DIN EN 1627 auszuwählen, die als Gesamtkonstruktion von Rahmen, Beschlag und Verglasung auf ihre Einbruchhemmung hin getestet wurden. Zusätzlich oder für Nachrüst-Projekte eignen sich Produkte wie Fenster-Panzerriegel, Fensterschlösser mit Sirene oder Zahlencode und Scharniersicherung.
Egal, ob Neubau oder Nachrüstung. Bewohnern haben viele Möglichkeiten, den Fenster Einbruchschutz zu erhöhen. Bereits mit einem kleinen Budget lässt sich in Sachen Fenstersicherheit große Wirkung erzielen, wie unsere nachfolgenden Fenster sichern Tipps beweisen.
Fenster sichern Tipp 1 - der abschließbare Fenstergriff mit Alarmfunktion
Ein abschließbarer Fenstergriff für nach innen öffnende Fenster dient vor allem der Kindersicherung: Eltern stellen so sicher, dass die Kleinen keine Fenster unbeaufsichtigt öffnen. Meist lassen sich alle Schlösser mit einem Schlüssel ver- und entriegeln. Zum Fenster Einbruchschutz geeignet sind abschließbare Fenstergriffe in Verbindung mit einer Alarmfunktion. Bereits beim Einbruchversuch reagiert das Schloss dann mit einem lauten Alarm über eine Sirene.
Fenster sichern Tipp 2 - das Fensterschloss mit Zahlencode
Ein Fenster-Zahlenschloss für nach innen öffnende Fenster und Fenstertüren wird statt mit einem Schlüssel mit einem individuell festzulegenden Zahlencode entriegelt. Der Vorteil: Fenster lassen sich öffnen, selbst wenn der Schlüssel verlegt oder von den Kindern versteckt wurde. Die Stellung des Drehknaufs zeigt dem Nutzer an, ob das Schloss verriegelt oder unverschlossen ist. Kombiniert man mehrere Fensterschlösser, ergibt sich eine gleichschließende Anlage. So lässt sich der Fenster Einbruchschutz sukzessive erweitern.
Fenster sichern Tipp 3 - das Dachfensterschloss
Es kommt zwar selten vor, dass Einbrecher über Dachfenster einsteigen – sollten Sie jedoch ein leicht zugängliches Dachfenster haben, bietet sich zur Absicherung ein Dachfensterschloss für nach außen öffnende Fenster und Dachflächenfenster an.
Fenster sichern Tipp 4 - das Doppelflügelfenster-Schloss mit Mittelsteg
Für Fenster mit Doppelflügeln gibt es auch einen leicht installierbaren und zur Nachrüstung geeigneten Fenster Einbruchschutz: Das Doppelflügelfenster-Schloss. Voraussetzung für den Einbau eines Doppelflügel-Schlosses ist 18 bis 35 Millimeter großer Spalt zwischen den Fensterflügeln. Der massive Doppel-Schwenkriegel dieser Schloss-Art verkrallt gleichzeitig beide Fensterflügel, wodurch diese sich sehr viel schwerer Aufhebeln lassen. Verriegelt wird das Schloss ohne Schlüssel, von innen ist leicht ersichtlich, ob das Doppelfenster abgeschlossen ist.
Fenster sichern Tipp 5 - der Fenster-Panzerriegel
Nicht nur Türen, auch Fenster lassen sich mit einem Panzerriegel gegen Einbrecher sichern. Der Fenster-Panzerriegel ist allerdings von außen sichtbar und kann sowohl abschreckend als auch anstachelnd wirken. Wer in Mietwohnungen, Büros, Kanzleien oder Arztpraxen seine Fenster sichern will, kann diese damit leicht nachrüsten und über die gesamte Fensterbreite, unabhängig vom Fenstertyp sichern.
Fenster sichern Tipp 6 - die Scharnierseitensicherung
Der Fenster Einbruchschutz wird auf der Scharnierseite häufig vernachlässigt. Hier lassen sich Fenster allerdings hervorragend aufbrechen – mehr Schutz bietet eine Scharnierseitensicherung. Sie lässt sich meist nachträglich an Holz- sowie Kunststofffenster montieren und wird einfach händisch entriegelt, wenn das Fenster gekippt werden soll.
Fenster sichern Tipp 7 - die Teleskopstange
Nicht sehr subtil, dafür möglicherweise abschreckend und definitiv einbruchhemmend ist eine Teleskopstange für das Fenster. Ein Präzisionsstahlrohr sowie eine massive Mauerverankerung sichern nach innen öffnende Fenster selbst gegen massive Attacken von außen. Von innen wird das Fenster durch einfaches Hineindrücken des Schließzylinders entriegelt, das Teleskoprohr aus Stahl lässt sich leicht herausziehen. Zum Anpassen an ungewöhnliche Fenstermaße ist es möglich, die Stange bis auf 68 Zentimeter zu kürzen. Für Mietwohnungen eignet sich dieser Fenster Einbruchschutz allerdings weniger, da die Halterung der Teleskopstange in der Wand verbohrt werden muss, um eine angemessene Sicherung zu bieten.
Fenster sichern Tipp 8 - das Fensterzusatzschloss
Fensterzusatzschlösser gibt es als rein mechanische oder mechatronische Fenstersicherungen. Diese sind immer mit einer Scharnierseitensicherung zu kombinieren. Da es sich um Nachrüstprodukte handelt, die bestehende Fenster gegen Hebelversuche des Einbrechers schützen, empfiehlt sich hier grundsätzlich die Installation durch den Fachmann. Denn unzulänglich installierte Fensterzusatzschlösser könnten im Fall des Falles ihre tatsächliche Widerstandskraft nicht entfalten.
Setzt ein Einbrecher am mit einem Fensterzusatzschloss gesicherten Fenster einen Hebelversuch an, stemmt sich ihm über eine Tonne Widerstand entgegen. Bei der mechatronischen Variante erfolgt zudem sofort ein Alarm über die angeschlossene Funkalarmanlage. Diese Kombination aus mechanischem Schutz und elektronischer Alarmierung zählt zu den besten Fenster Einbruchschutz-Möglichkeiten, die Einbrecher erfolgreich am Eindringen ins Gebäudeinnere hindern.
Fenster sichern Tipp 9 - das Fenster-Stangenschloss
Hohe Fenster, Fenster mit Doppelflügeln und Terrassentüren lassen sich durch Fenster-Stangenschlösser sichern. Sie passen sich durch eine schmale Bauart auch engen Einbauverhältnissen an und sind über den Fenstergriff leicht zu bedienen – ist das Fenster verschlossen, ist auch das Schloss verriegelt.
Fenster sichern Tipp 10 - die angriffhemmende Fensterfolie
Um Lärm zu vermeiden und wenig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, vermeiden Einbrecher meist, Fenster einzuschlagen und den Griff von außen zu betätigen – sie hebeln das Fenster einfach auf. Dennoch lässt sich auch gegen die Eventualität des "Einschlagens" der Fenster Einbruchschutz erhöhen: Bei einer von innen angebrachten angriffhemmenden Fensterfolie zerspringt zwar das Glas, bleibt jedoch an der darunterliegenden Folie kleben und stellt ein zusätzliches Hindernis dar. Die Folie kann ebenfalls entfernt werden, dies verlängert jedoch die Zeit, in der sich der Einbrecher einer möglichen Entdeckung aussetzt.
Nicht nur Fenster, auch Rollläden sichern
Oft geht man zudem davon aus, dass ein heruntergelassener Rollladen Einbrecher abwehrt, sie stellen jedoch kein Hindernis dar. Während sie Sichtschutz gewähren und Sonnenstrahlen sowie Hitze draußen halten, kann ein Einbrecher sie ohne Schwierigkeiten hochschieben, mit einem Keil vom Herunterrattern abhalten und sich ans Aufhebeln des Fensters machen. Viele Einbrüche finden außerdem tagsüber statt, wenn Rollläden ohnehin nicht heruntergelassen sind. Rollladensicherungen verhindern das Hochschieben und bieten zusätzlichen Fenster Einbruchschutz ergänzend zu mechanischen Sicherungen.
Fenster Einbruchschutz - was empfiehlt die Polizei?
Die Polizei empfiehlt für einbruchsichere Fenster, besonders im Erdgeschoss, Produkte mit einbruchhemmender Verglasung gemäß Widerstandsklasse P4A nach DIN EN 356.
Fenster sichern - selber machen oder in Auftrag geben?
Wirksamer Einbruchschutz für Fenster steht und fällt generell mit der fachgerechten Montage. Sind Fenster im Erd- und Kellergeschoss mit fachgerecht montierter Sicherheitstechnik sowohl an der Schließ- als auch an der Scharnierseite ausgestattet, ist das Zuhause bereits deutlich sicherer.
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