Wie wird ein Rasenroboter installiert? Mähroboter richtig installieren – so geht’s

Bevor die automatische Rasenpflege starten kann, müssen Mähroboter Käufer ihr Gerät an den eigenen Garten anpassen. Wir erklären, wie dies bei unterschiedlichen Mähroboter Typen funktioniert und welchen Preis Gartenbesitzer zahlen müssen, die sich ihren Roboter vom Profi installieren lassen möchten.

Wir installieren regelmäßig Mähroboter in unseren Test-Gärten

Kann man einen Mähroboter selbst installieren?

In der Regel sind alle Rasenroboter darauf ausgelegt vom Nutzer selbst in Betrieb genommen zu werden. Bei klassischen Modellen mit Begrenzungsdraht müssen Gartenbesitzer allerdings vorher einen Grundriss zeichnen und die Abstände zu Rasengrenzen oder Hindernissen ausmessen. Denn nur so können sie das Begrenzungskabel passgenau verlegen.

Anders sieht es hingegen bei GPS-Mährobotern oder Kamera-basierten Modellen aus, die komplett ohne Begrenzungskabel auskommen und daher auch ohne solche Messungen direkt startklar sind. Daher geht der Trend aktuell ganz klar zu Mährobotern ohne Begrenzungskabel. 

Die meisten Modelle bieten einen übersichtlichen Lieferumfang

Anleitung: Mähroboter Installation mit Kabel

In der Regel sind alle für den Betrieb benötigten Teile bereits im Lieferumfang enthalten. Dazu zählen die Kabel, ein Abstandslineal, Klemmen für die Kabel, Schrauben zur Befestigung der Ladestation und die Haken, um das Begrenzungskabel auf dem Rasen zu befestigen. Eventuell zusätzlich benötigte Werkzeuge sind: ein Rasenkantenstecher, falls man das Kabel in den Boden legen will; eine Zange, um die Kabelbuchsen festzudrücken und ein Kunststoffhammer, um die Haken in den Boden zu bekommen.

Schritt 1: Rasenfläche vorbereiten
Auch der beste Mähroboter scheitert an zu hohem Gras. Sollte der Rasen bereits mehr als 6 Zentimeter in die Höhe gewachsen sein, muss in der Regel vorab zum herkömmlichen Rasenmäher gegriffen werden. Vor dem Mähen ist außerdem immer darauf zu achten, Kleinteile wie Spielzeug, Steine, Zweige o.ä. vom Rasen zu entfernen.

Schritt 2: Die Ladestation des Mähroboters richtig platzieren
So sieht der richtige Stellplatz für den Mähroboter aus:

  • frei zugängliche und ebene Fläche
  • in der Nähe einer Stromquelle (Länge des mitgelieferten Kabels überprüfen)
  • schattig und regengeschützt (auch Vorsicht bei Sprinkler-Anlagen)

Gut zu wissen: Die Mindestmaße zur Platzierung der Mähroboter-Ladestation variieren je nach Hersteller. Wer sichergehen will, hält nach links und rechts jeweils mindestens 1,5 Meter und nach vorn mindestens 2 Meter Abstand. 

Schritt 3: Mähroboter an die Stromversorgung anschließen
Dazu entweder die Ladestation direkt mit dem Anschlusskabel verbinden und an einer Steckdose anschließen oder bei Bedarf zusätzlich noch ein Verlängerungskabel des Herstellers einsetzen.

Hier wird die Station gerade mit einem Verlängerungskabel verschraubt

Anschließend muss nur noch der Roboter in seiner Station geparkt werden, um den automatischen Ladevorgang starten zu können.

Schritt 4: Die Kabel für den Mähroboter verlegen
Eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung findet sich in unserem Artikel Mähroboter Kabel verlegen. Im Prinzip sind aber die folgenden Schritte durchzuführen:

  • Von dem Begrenzungskabel ca. 50 Zentimeter abrollen und dann entweder links oder rechts von der Ladestation beginnend das Kabel entlang des Gartens führen. Ist man wieder an der Ladestation angekommen, 50 Zentimeter des Kabels zusätzlich abrollen und das Kabel dann von der Rolle abtrennen.
  • Das Leitkabel beginnend im Garten gegenüber der Ladestation verlegen, dann zur Station hin- und unter ihr herführen, sodass es hinter der Station wieder herauskommt.
Bei der Abstandsmessung ist es wichtig die Herstellervorgaben zu beachten

Schritt 5: Begrenzungskabel und Leitkabel an die Ladestation anschließen
Dafür müssen die drei Kabelenden, die bei der Ladestation herauskommen, noch mit ihr verbunden werden. Dazu der Bedienungsanleitung folgend die Kabel in die Station führen und dann die Entfernung zur Buchse abschätzen. An dieser Stelle des Kabels jetzt eine Klemme anbringen und das überschüssige Kabel abschneiden. Nun kann das Kabel an den Anschluss der Ladestation gesteckt werden. Die Funktionsfähigkeit wird abschließend meist durch eine grün leuchtende LED angezeigt.

Schritt 6: Ladestation des Mähroboters befestigen
Erst wenn die Kabel korrekt verlegt wurden und die Stromversorgung ordnungsgemäß funktioniert, sollte die Ladestation am Boden befestigt werden. Die Schrauben dazu sind in der Regel im Lieferumfang enthalten. Diese werden ganz einfach mit einem Inbusschlüssel in den Boden gedreht. 

In unseren Tests ließen sich alle Ladestationen einfach aufbauen

Extratipp: Wer seinen Mähroboter vor Wind und Wetter besonders schützen möchte, kann außerdem über die Anbringung einer Mähroboter-Garage nachdenken.

Schritt 7: Mähroboter Konfiguration
Falls nicht bereits geschehen, muss der Mähroboter abschließend richtig konfiguriert werden. Wer sich dem nicht gewachsen fühlt, kann bei vielen Herstellern auch einen Installationsservice buchen, in der Regel ist dies jedoch nicht nötig. 

Die folgenden Dinge sind auf jeden Fall zu beachten:

  • Bei Inbetriebnahme das korrekte Datum & Uhrzeit einstellen
  • Schnitthöhe festlegen - diese sollte in der ersten Woche vorsichtshalber noch hoch eingestellt sein, um keines der verlegten Kabel zu beschädigen.
  • Mähzeiten bestimmen

Schritt 8: Inbetriebnahme des Mähroboters
Sobald der Mähroboter sich in der Ladestation vollständig aufgeladen hat, kann er auf die erste Reise geschickt werden. Dies geschieht entweder zur vorkonfigurierten Uhrzeit oder durch manuelle Betätigung des Startknopfes am Gerät. Zunächst wird er sich nach dem Fahren aus der Station kalibrieren und dann mit dem Mähen beginnen. 

Am besten beobachtet man den Roboter während der ersten Fahrt – eventuell stößt er noch auf unüberwindbare Hindernisse oder fährt nicht alle Bereiche so sauber wie gewünscht ab. In dem Fall sollte das Begrenzungskabel nochmals angepasst werden.

Anleitung Mähroboter Installation ohne Kabel

Während die ersten Mähroboter ohne Begrenzungskabel oft nur über ein Display verfügten und im Zufallsmodus über den Rasen fuhren, sind heute die meisten Geräte ohne Begrenzungsdraht mit einer App ausgestattet. So können Mähpläne, No-Go-Zonen und vieles mehr mit wenigen Klicks angepasst werden.

Wie dies in der Praxis aussieht, erklären wir z. B. näher in unserem Segway Navimow i105 Testsieger Bericht oder in unserer Vorstellung des LUBA 2 für Rasenflächen mit großem Gefälle. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass bei den meisten Herstellern folgende Schritte durchgeführt werden müssen:

  1. Hersteller App downloaden und Nutzer Konto erstellen.
  2. Über die Funktion „Gerät hinzufügen“ die Bluetooth-Suche starten oder alternativ dazu den QR-Code am Gehäuse des Roboters scannen.
  3. Das in der App angezeigte neue Gerät hinzufügen und den Schritt-für-Schritt-Anweisungen des Herstellers folgen, um die Funktionen den eigenen Bedürfnissen anzupassen. 

Tipp: Als Besonders schnell startklar hat sich in unserem Test der ECOVACS GOAT-GX-600 erwiesen. Denn er benötigt weder ein Begrenzungskabel noch Funkmodule.

GOAT GX-600 ist im Gegensatz zu seinem Vorgänger Grün statt Weiß

Wie viel kostet es einen Mähroboter installieren zu lassen?

Alle, die sich entscheiden einen Profi zu beauftragen, erhöhen die Mähroboter Kosten dadurch oft erheblich. So verlangt z. B. Hornbach für Aufbau und Inbetriebnahme eines für 800 Quadratmeter geeigneten Rasenroboters mit Begrenzungskabel knapp 620 Euro und für ein Modell ohne Begrenzungsdraht immerhin noch rund 400 Euro. (Stand: 05/2024)

Viel Geld, wenn man bedenkt, dass z. B. der für bis zu 1000 Quadratmeter ausgelegte Parkside PMRDA Mähroboter von Lidl mit sämtlichem Zubehör nur 396 Euro kostet. Wir empfehlen daher den Installationsservice vom Profi nur bei sehr großen oder komplexen Gärten in Anspruch zu nehmen.

Weitere Tipps und Tricks zur Mähroboter Nutzung im Überblick

Wer noch mehr zu diesem Thema wissen möchte, findet passende Lesetipps in folgender Liste:

Allgemeine Ratgeber
Sind Mähroboter sicher oder gefährliche Verletzungsquellen?
Mähroboter mit Kantenmähfunktion – welche sind gut?
GPS-Mähroboter: Welche gibt es?

Tests der Redaktion
STIGA A 1500 Test: GPS-Mähroboter Leistung, Funktionen & Preis
Worx Vision Test: Lohnt sich der drahtlose Mähroboter?
GOAT G1 Test: Mähroboter ohne Begrenzungskabel im Leistungs-Check

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homeandsmart Redaktion Mariella Wendel

Mariella Wendel ist Redakteurin und SEO-Expertin bei der homeandsmart GmbH. Ihre Expertise umfasst u.a. Mähroboter, Balkonkraftwerke, Smartwatches und Sprachassistenten wie Alexa. Außerdem ist sie als Fotografin aktiv und hat bereits mehrere Fach-Bücher veröffentlicht. 

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